AW: lieber Zerd
Erlösung erfordert eine Lösung. Und Lösung weist auf ein Problem, zumindest aber auf eine Frage hin. Sicher bin ich mir nicht, aber ich ahne, dass es einen Weg gibt, diese Zwangsläufigkeit zu umdenken.
Die Physik bietet ein Modell, eine Option, das der Weitläufigkeit und Mannigfaltigkeit des Seins nur schwerlich gerecht zu werden vermag. Im Wechselspiel von Materie und Energie in der Raumzeit erkennt sie die Grundlage allen Seins. Aber nicht nur, dass sie im Kleinsten wie im Weitesten, im Anfang wie in der Ewigkeit ihre strukturellen selbst auferlegten Grenzen hat, auch in dem uns direkt zugänglichen Mesokosmos überwindet schon die einfachste Lebensform die physikalischen Grundlagen und ist damit noch nicht einmal in die Nähe der Grenzen des Seins vorgerückt. Bewusstsein, gar Selbstbewusstsein zeugen vor diesem Hintergrund von einer ganz anderen Welt.
Möglicherweise markiert die Entropie dabei noch am deutlichsten die Grenzen der Physik. Sie manifestiert das Werden, indem sie eine Richtung vorgibt und den Weg zurück versperrt. Wir landen so zumindest begrifflich in einer Endlosschleife, in der das Sein vom Werden überwunden wird, dieses Werden dann als signifikantes Merkmal zum Sein erhoben wird, dass dann seinerseits wieder dem Werden unterworfen wäre usw.
Ich behaupte aber, Sein hat keine Richtung, es ist weder reversibel noch irreversibel; es mag Fülle haben, eine Art von Essenz, vielleicht "ist" es einfach nur. Aber Werden scheint mir ganz eindeutig ein auf unser beschränktes Denkorgan zugeschnittenes Hilfskonstrukt zu sein. Jeder, der schon einmal einen hochemotionalen Moment erlebt hat, in der jegliche Vorstellung von Raum und Zeit verschmelzen und in die Gewissheit münden, im Sein aufzugehen, vermag das vielleicht nachzuvollziehen.
Liebe Mar, müssen wir denn zu uns selbst eine Reise unternehmen? Ist es nicht vielmehr so, wie es Pit in seiner Signatur so schön auf den Punkt gebracht hat: wo immer wir auch hingehen, dort sind wir dann und dort sind wir schon. Es wird wohl nie anders sein.
Erlösung erfordert eine Lösung. Und Lösung weist auf ein Problem, zumindest aber auf eine Frage hin. Sicher bin ich mir nicht, aber ich ahne, dass es einen Weg gibt, diese Zwangsläufigkeit zu umdenken.
Die Physik bietet ein Modell, eine Option, das der Weitläufigkeit und Mannigfaltigkeit des Seins nur schwerlich gerecht zu werden vermag. Im Wechselspiel von Materie und Energie in der Raumzeit erkennt sie die Grundlage allen Seins. Aber nicht nur, dass sie im Kleinsten wie im Weitesten, im Anfang wie in der Ewigkeit ihre strukturellen selbst auferlegten Grenzen hat, auch in dem uns direkt zugänglichen Mesokosmos überwindet schon die einfachste Lebensform die physikalischen Grundlagen und ist damit noch nicht einmal in die Nähe der Grenzen des Seins vorgerückt. Bewusstsein, gar Selbstbewusstsein zeugen vor diesem Hintergrund von einer ganz anderen Welt.
Möglicherweise markiert die Entropie dabei noch am deutlichsten die Grenzen der Physik. Sie manifestiert das Werden, indem sie eine Richtung vorgibt und den Weg zurück versperrt. Wir landen so zumindest begrifflich in einer Endlosschleife, in der das Sein vom Werden überwunden wird, dieses Werden dann als signifikantes Merkmal zum Sein erhoben wird, dass dann seinerseits wieder dem Werden unterworfen wäre usw.
Ich behaupte aber, Sein hat keine Richtung, es ist weder reversibel noch irreversibel; es mag Fülle haben, eine Art von Essenz, vielleicht "ist" es einfach nur. Aber Werden scheint mir ganz eindeutig ein auf unser beschränktes Denkorgan zugeschnittenes Hilfskonstrukt zu sein. Jeder, der schon einmal einen hochemotionalen Moment erlebt hat, in der jegliche Vorstellung von Raum und Zeit verschmelzen und in die Gewissheit münden, im Sein aufzugehen, vermag das vielleicht nachzuvollziehen.
Liebe Mar, müssen wir denn zu uns selbst eine Reise unternehmen? Ist es nicht vielmehr so, wie es Pit in seiner Signatur so schön auf den Punkt gebracht hat: wo immer wir auch hingehen, dort sind wir dann und dort sind wir schon. Es wird wohl nie anders sein.