Doris
Well-Known Member
Ist das wichtig für Dich?
Mal über Erdoğan plaudern
- Ersteller des Themas Vaterlich
- Erstellungsdatum
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- Tags
- demokratie diktatur erdogan
eruvaer
Well-Known Member
Wichtig sind mir völlig andere Dinge.
Nicht interessant, dass ein Deutsch-Türkisches Forum immer mehr zu einem Deutsch-Deutschen-Forum wird, wo sich alle gegenseitig applaudieren?
Doris
Well-Known Member
Ich glaube, viele User zu "kennen", die nicht deutsch sind und hier schreiben. Gestörte Wahrnehmung?
sommersonne
Well-Known Member
Ich hoffe ja das Aleyna sich nicht gleich löscht und vielleicht dann nach der Wahl wieder Lust bekommt weiter zu machen.
Ich glaube danach beruhigt sich wieder alles.
Bis dahin - alles Gute.
Ich glaube danach beruhigt sich wieder alles.
Bis dahin - alles Gute.
sommersonne
Well-Known Member
Erzähl mal ...
eruvaer
Well-Known Member
Nichtdeutsch = irgendwie türkisch?
Erzähl mal!
Aktive natürlich nur.
*edit:
Komme auf 3. Hab Vaterlich vergessen
*edit:
Komme auf 3. Hab Vaterlich vergessen
Ich glaube, ich hatte schon einmal gefragt: zählst Du eigentlich zu dem Grüppchen dazu?
Was mich betrifft: ich habe türkische Eltern, bin ansonsten hier geboren, habe ausschließlich nur den deutschen Pass, habe durchgehend hier gelebt und gearbeitet, dabei bis auf zwei kurze Phasen recht kräftig in die Rentenversicherung eingezahlt und rechne bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung nicht mehr damit, dass mir meine wohlverdiente Rente irgendwann auch ausgezahlt wird, falls ich überhaupt so alt werden sollte.
Und diese Entwicklung war für mich schon gegen Ende der 90er Jahre absehbar, als nach dem Zusammenbruch des Ostblocks der Neoliberalismus sich so richtig schön breit gemacht hat, vom Westen die muslimische Welt als neues Feindbild aufgebaut wurde und zuletzt auch noch die Grünen und die SPD auf diesen Zug aufgesprungen sind als Kriegstreiber und Wegbereiter der Agendapolitik.
Ich bedaure es wirklich sehr, dass ich damals, als auch unsere Kinder gerade auf die Welt kamen und klein waren, meine Frau nicht davon überzeugen konnte, dass es Zeit wäre, in die Türkei zu ziehen, wo wenigstens die gesellschaftliche Ächtung und Benachteiligung, womöglich in naher Zukunft sogar Verfolgung, unserer Kinder nicht zu befürchten war.
Es tut mir in der Seele weh zu sehen, wie gerade das ehemalige Musterland Deutschland all die Errungenschaften eines demokratischen freiheitlichen Rechtsstaates immer mehr abgebaut und aufgezehrt hat in den letzten Jahrzehnten. Inzwischen kann ich auch nicht mehr glauben, dass diese Entwickung auf politischem Wege korrigiert werden könnte, da die Superreichen und Großunternehmen inzwischen so viel Macht angehäuft und so viel zu verlieren haben, dass sie auf friedlichem Wege gar nicht mehr entmachtet und überzeugt werden können.
Natürlich hoffe ich, dass ich mich irre, aber bei solchen Themen passierte mir das bislang nur recht selten...
Alubehütet
Well-Known Member
Also, für mein Sprachgefühl: Wenn jemand sagen wir Öcalan als „linke Ratte“ bezeichnet, dann ist das eine äußerst verächtliche Beleidigung, Schmähung, aber noch kein Aufruf zum Mord.
Wenn jemand Juden oder PKK-Terroristen als Ratten bezeichnet, dann kommt das für mich aus einem ganz klar rassistischen Diskurs. Der Türken wohl entgeht, weil sie keinen Rassismus kennen. Da geht es um Schädlinge, um Ungeziefer, das es als Kollektiv zu bekämpfen, zu eliminieren gilt.
Das ist für mich eine ganz andere Ecke als individuelle Beschimpfungen.
Alubehütet
Well-Known Member
@Zerd Deine Kritik am Neoliberalismus teile ich
Obwohl ich auch da einschränken würde, der Zenit ist überschritten. Niemand hält heute noch, denke ich, die Privatisierung der Bahn für eine gute Idee. Allen ist klar, daß an den Schulen endlich was geschehen muß.
Aber ich habe das letzte Vierteljahrhundert ganz anders erlebt. Vor 25 Jahren hatten wir die zahlreichen Brandanschläge zuerst auf Wohnheime, schließlich auf Privathäuser. Ganz klar Folge einer Hetze, die insbesondere zu diesem fatalen Dublin-Abkommen geführt hat. So etwas wie den Flüchtlingssommer 2015 hätte ich damals nicht für möglich gehalten.
Obwohl ich auch da einschränken würde, der Zenit ist überschritten. Niemand hält heute noch, denke ich, die Privatisierung der Bahn für eine gute Idee. Allen ist klar, daß an den Schulen endlich was geschehen muß.
Aber ich habe das letzte Vierteljahrhundert ganz anders erlebt. Vor 25 Jahren hatten wir die zahlreichen Brandanschläge zuerst auf Wohnheime, schließlich auf Privathäuser. Ganz klar Folge einer Hetze, die insbesondere zu diesem fatalen Dublin-Abkommen geführt hat. So etwas wie den Flüchtlingssommer 2015 hätte ich damals nicht für möglich gehalten.
@Alubehütet, das sehe ich leider anders. Die Brandstifter damals waren gesellschaftlich isoliert, erinnerst Du Dich bspw daran, wie lange damals die menschlichen Lichterketten waren, die sich gegen diese Brandstifter mit den Betroffenen solidarisierten. Heute dagegen stimmt jede Talkshow in den Trend mit ein, selbst die Linken werben um afd-wähler und der Innenminister zieht es vor, den Integrationsgipfel zu boykottieren und stattdessen mit seinem österreichischen Gesinnungsgenossen zu treffen. Das sind Zeichen aus der Mitte der Gesellschaft, die damals noch für Aufschrei und Skandale gesorgt hätten, heute aber nur schulterzuckend zur Kenntnis genommen werden. Es hat sich für Leute wie uns einiges geändert seit 2 Jahrzehnten, und zwar nicht zum besseren