Mal über Erdoğan plaudern

Alubehütet

Well-Known Member
Das Handelsministerium schlug allerdings deutlich moderatere Töne als das Außenministerium an. In der Mitteilung hieß es weiter: „Die USA werden weiterhin ein wichtiger Handelspartner von uns sein.“ Die Türkei habe im vergangenen Jahr Eisen, Stahl und Aluminium im Wert von 1,1 Milliarden Dollar (950 Mio. Euro) in die USA exportiert – was einen Anteil von 0,7 Prozent aller Ausfuhren ausgemacht habe.

WELT
Wobei ich 0,7 % jetzt auch nicht für so bedeutend halte. Trump zieht die Daumenschrauben sehr vorsichtig an. Offenbar, um nicht sofort einen unkontrollierbaren Crash auszulösen. Aber er zieht sie an.
 

santiago

Well-Known Member
Vielleicht wäre es ganz gut
Aber die EU schaut nur
auf die eigenen Fleischtröge.

Von der EU kann man fast nichts bis gar nichts erwarten. Ein paar blabala-Konferenzen und "hoher Staatsbesuch" bald aus der Türkei, mit freundlichen Worthülsen, gemeinsam sich vollfressen an den Banketten und am Schluss wieder die Meldung; dass man viele Gemeinsamkeiten habe....

Gut ist, dass die internationale Wirtschaft entscheidet. Erdogan bleibt nichts anderes übrig als weiterhin grosse Worte bei seinen AKP Anhängern zu verbreiten....da wird er tüchtig beklatscht und man schwingt voll Stolz die türkischen Fahnen. Der Ziegenbock weiss ganz genau, dass er sein Land in den Bankrott führt.
Dann werden gewaltige Unruhen jeder gegen jeden im Land ausbrechen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Nö. Erdo wird den Pfarrer ausliefern, und zum Dank darf er sich dem IWF unterwerfen. Er wird nicht den Flughafenbau still legen. Aber er weiß es noch nicht.
 

Alubehütet

Well-Known Member

Ist gut so, dass er die Daumenschrauben anzieht. Hoffe er zieht sie ganz langsam immer mehr an. Der Crash kommt ohnehin, auch ohne die Amerikaner.
Türkei ist vorbei - sie wollten es halt so haben.​
Die Frage ist, ob das ein Crash ins Bodenlose wird, also komplett mit Zahlungsunfähigkeit, Staatsbankrott und allem, oder ob IWF und/oder EZB da Notkredite gewähren – Unter Auflagen.

Harten Auflagen.

Wirkliche Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank.

Und das sollte Erdogan mal langsam überlegen.
 

santiago

Well-Known Member
Die Frage ist, ob das ein Crash ins Bodenlose wird, also komplett mit Zahlungsunfähigkeit, Staatsbankrott und allem, oder ob IWF und/oder EZB da Notkredite gewähren – Unter Auflagen.

Harten Auflagen.

Wirkliche Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank.

Und das sollte Erdogan mal langsam überlegen.

Diese Frage ging mir auch durch den Kopf. Denke aber EZB oder IWF werden eine Diktatur nicht unterstützen.
Die Türkei ist ja kein Rechtsstaat. Tausende sitzen immer noch ohne Prozess in den Gefängnissen.
Zuerst müsste vermutlich das Parlament aufgelöst werden, inkl. Erdogan ob freiwillig oder mit Gewalt entfernt.
Verbunden mit Neu-Wahlen.
Vermutlich würden sich auch dann noch Investoren sehr zurückhalten.
Viele grossen Investoren sind ja bereits weggezogen aus der Türkei und haben ihr Kapital in anderen (demokratischen) Ländern gebunden. Exakt heisst dies, dass diese für die Türkei keine oder ganz wenige Mittel mehr haben.

So denke ich, dass ein Staatsbankrott mit allem drum und dran die Folgen sind. Vielleicht helfen russische Oligarchen ????
Staatsbankrott wäre immerhin ein ganz neuer Anfang.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@santiago Kapitalismus und Faschismus haben sich leider nur allzu oft in der Geschichte als prima miteinander kompatibel erwiesen. Erdogan preist als Nebeneffekt seines Ausnahmezustands, daß es nur noch wenige Streiks gibt in der Türkei. Mir ist nicht bekannt, daß der IWF jemals ein Land nicht unterstützt hätte, nur weil es eine Diktatur wäre.

Wer prägte das noch über den nicaraguanischen Diktator: „Somoza is a sonofabitch. But he is our sonofabitch.“
 

santiago

Well-Known Member
@santiago Kapitalismus und Faschismus haben sich leider nur allzu oft in der Geschichte als prima miteinander kompatibel erwiesen. Mir ist nicht bekannt, daß der IWF jemals ein Land nicht unterstützt hätte, nur weil es eine Diktatur wäre.

Lange ist es her, als ich 1975 damals ein paar Monate in Manaqua lebte, in einem intakten Haus, zwischen den Erdbeben-Ruinen. Internet und Handy gab es nicht...dafür ein gut funktionierendes Busch-Telefon. Das Wort "Somoza" durfte keiner in den Mund nehmen.
Dazwischen zu heute liegen nun 43 Jahre.
Ob der IWF Unterstützung heute die Diktatur Türkei unterstützt wird die Frage sein.
Ohne Erdogan, wäre es vielleicht ein Teil der Lösung.
Dank Internet ist die ganze Welt über das weltweite Geschehen gut informiert und schaut genau hin.
 
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