Mal über Erdoğan plaudern

Alubehütet

Well-Known Member
ISTANBUL. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (OSD) produzierten die türkischen Hersteller in den ersten fünf Monaten dieses Jahres fast 438 000 Fahrzeuge, eine Steigerung von 8,6 Prozent. Die Ausfuhren legten sogar 36 Prozent auf 6,22 Mrd. Dollar zu und ließ damit die bisher beim Export führende Textilindustrie mit 3,13 Mrd. weit hinter sich. Mehr als 70 Prozent der Autoproduktion gingen in den Export. Wichtigste Absatzmärkte sind Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien.

HANDELSBLATT via Wikipedia
 

Alubehütet

Well-Known Member
Fefe ist gerade erstmals in China, und China projektiert ja groß die Neue Seidenstraße, pumpt also viel Geld hinein in Verkehrsinfrastrukturprojekte anderer Länder. Dazu hat China gerade zu einer Großkonferenz geladen. Fefe berichtet am Rande:

Jetzt gab es gerade ein Gipfeltreffen zu dem Projekt, und diverse Länder sind nicht hingegangen -- unter anderem die Türkei. Das ist recht kritisch, weil China sich dachte, wenn sie eine Eisenbahnstrecke in die Türkei haben, dass sie damit die Lieferstrecke zur EU in der Tasche haben. Aber dann hat Erdogan aus innenpolitischen Wahlkampfgründen ein paar Sprüche für seine muslimischen Wähler rausgehauen, dass das ja nicht in Ordnung sei, wie China mit den uigurischen Brüdern umgehe. Daraufhin ist China richtig stinkig geworden und hat Türken keine Visa für eine Einreise in China ausgestellt. Und jetzt ist da halt diplomatisch Eiszeit. Sowohl China als auch die Türkei müssen aus innenpolitischen Gründen Stärke zeigen. Für China ist das Projekt trotzdem jetzt schon ein Riesengewinn, aber für den großen Wurf wäre es besser gewesen, wenn auch die Türkei an Bord wäre.
 

beren

Well-Known Member
Fernseh-Interview mit jugendlicher Türkin sorgt für Aufregung
Am 23. April erhalten in der Türkei traditionellerweise die Kinder das Wort. Dann dürfen sie am Kabinettstisch auf dem Platz des Staatspräsidenten Platz nehmen und werden im Fernsehen interviewt. So war dieses Jahr die zwölfjährige Schülerin Arife in einer Live-Sendung des türkischen Nachrichtensenders NTV zu Gast, der als regierungsnah gilt. Dort sorgte sie für große Aufregung auch über die Grenzen der Türkei hinweg.

In einem Video, das etwa AKP-Politiker Mustafa Yeneroglu im Netz postete, ist laut der Augsburger Allgemeinen zu sehen, dass Arife auf die Frage nach ihren Zukunftsplänen geantwortet haben soll, sie würde gerne in Deutschland an der Universität in Köln Medizin studieren und danach vielleicht auch deutsche Staatsbürgerin werden. Das Mädchen trat damit eine Welle der Empörung los.

Deutschland statt Türkei? Reaktionen auf Arifes Äußerungen
„Aber nein!“, reagierte die Moderatorin, dem Bericht nach. Und auch in den Medien und sozialen Netzwerken trat Arife eine Debatte ungeahnten Ausmaßes los. Wie die Augsburger Allgemeinezusammenfasst, forderten einige Zuschauer und Anhänger Erdogans, dem Waisenmädchen jegliche Unterstützung zu entziehen oder zu prüfen, ob sie Teil der Gülen-Bewegung sei. Nationalisten sehen Vaterlandsverrat hinter ihren Äußerungen und auch anderePolitiker und Kommentatoren seien geschockt, heißt es.
 
Top