Mal über Erdoğan plaudern

univers

Well-Known Member

univers

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Es soll nicht zum Anti- Erdoğan Thread werden, denn wenn ich mich so umschaue, funktioniert das Land, wie auch immer.
Was mir persönlich bei dieser scheinbaren Eintracht missfällt ist, dass die Gesellschaft mit dem Wandel im Ganzem nicht einhergeht, sondern sich wohl die indoktrinierte Lebensführung, wie das Kopftuch, beibehält, den Wandel also vortäuscht.
Diese Täuschung missfällt einigen, weil sie darin eine von oben betätigte Bremse sehen bzw. diese als solche empfinden.
So wie ich.
Ich mache kein Unterschied darin, wenn's darum geht mit Mitmenschen freundlich umzugehen sprich, ob's weibliche, männliche oder Kinder sind. Aber ich erfahre wie weibliche und erwachsene Mitmenschen mit Kopftuch eine Trennlinie mit sich führen und diese sind gewiss nicht Wenige hier, denn sie haben in ihrem Schlepptau auch ihre männlichen Unterstützer, wie ihre Ehemänner, Kinder.
Für einen wie mich ist es ein schmaler Grad im Umgang mit Solchen, denn ich habe ihre Verhinderung für ein harmonisches Zusammenlebens erfahren.
Szene 1:
Es waren 2 junge Frauen/Mädchen, die im Kräuterladen dienten, eine mit die andere ohne Kopfbedeckung. Die ohne Kopfbedeckung schien mir unbekümmert, freundlich und doch ernst in ihrer Arbeit. Die mit Kopfbedeckung war harsch.
Ich urteile über beide, weil mein Anliegen sie beide beanspruchte. Nur hatte ich das Pech eher mit der Kopftuchträgerin zu tun zu haben. Ich fühlte ihre Abgrenzung, die sich mit Freundlichkeit abwechselte, aber diese sie im Zaum hielt, das am Ende von der letzteren nichts übrig blieb.
Es mutete wie ein Krieg zw. mir dem Kunden und sie, die ihre Erscheinung, das ohne Zweifel auf den Kopftuch hinwies, einen aufzwingen wollte.
Die Bedienung ohne Kopftuch hatte kurz und bündig, aber freundlich und ernst sich ihrer Aufgabe entledigt und still zurück gezogen.
Ich erwidere ihre Härte und verabschiedete mich ernst, aber noch einen guten Abend wünschend, es war schon Dunkel draußen.

Szene 2, noch am gleichen Tag bzw. im Anschluss an die 1. Szene:
Sie, um die 50, Kopdtuch, schien eine gestandene Frau zu sein, so wie sie den Ehemann und Drei erwachsene Jungen im Alter zw. 15 und 17 um sich, an der Kasse des Discounters, um sich gescharrt hatte. Sie standen quer zu der Schlange an der Kasse, das ein Mann unschlüssig sich hinter ihnen angestellt hatte, ob er dort warten oder an ihnen vorbei zur Kasse gehen sollte, er hatte nur eine Ware in der Hand.
Ich überblickte augenblicklich die Situation, was den einzelnen Mann aufrühren ließ. Ich ebnete ihm mit einer Armbewegung, er möge voran gehen. Er war beschämt, dass er dort an der versammelten und diskutierenden Familie hängegeblieben war.
Alle, die Familie, die Kassiererin waren aufgewühlt.
Diese Frau mit dem Kopftuch, die in ihrem Erscheinen einen unumstößliches Selbstbewusstsein darlegte, war im Stande ein System lahm zu legen, so wie den Mann, der irregeleitet war und sinnlos sich hinten anstellte, aufgrund des Respekts vor der Kopftucht, das ein etabiliertes System für sich ist.
Die Familie wachte aus ihrem Schein auf und war mir gegenüber freundlich, scheinbar auch dankbar. Ich machte noch eine witzige Bemerkung über die Kassiererin, die auch Kopftuch trug, dass sie wegen dem Kopftuch schlecht hörte, was auch nicht erfunden war, weil sie mich wiederholt nicht verstand, zu den einen Jungen ins Ohr, worauf er nahe dran war lauthals zu lachen, aber vor Respekt des Kopftuchs seiner Mutter bzw. vor ihr selbst, mir mit einem innerlichem Lachen still in die Augen schaute.
Wir verstanden uns, auch wenn ich seine Mutter mit in den Witz einbezogen hatte.

Szene 3, im Anschluss an die 2. Szene;
Das Restaurant war nicht übermäßig belegt, dass zwischendurch ein Tisch auch unbelegt stand.
Ich hatte mir ein Tisch in der Mitte des engen, aber langen Taums ausgesucht. Mir jeweils zu beiden Seiten saßen an ihren Tischen Männer mit einem Kind.
Zwei Zuschreihen vor mir seitlich hatte eine dreiköpfige Familie Platz genommen, ein ca. 4 jähriges Mädchen, mit langen hellen Haaren, der Vater, ein hochgewachsene Mann um die 30 und die Ehefrau bzw. Mutter, jung um die 25. Kopftuch, stark in ihrem Erscheinen.
Ich dachte bei mir, das wenn eine Frau keinen Kopftuch tragen sollte/bräuchte, dann war sie es. Geschminkt mit kullernden Augen, selbstbewusst hin bis gebieterisch, fröhlich aber nicht albern.
Der Mann an ihrer Seite, der mit dem Rücken zu mir ihr gegenüber saß, hatte sich in seinem Essen vertieft, als wolle er jegliche Kommunikation mit seiner Frau vermeiden, das Kind hüpfte um den Tisch, schaute mich ruhig an und wieder und wieder, ich entgegnete ihren Blick mit Gelassenheit.
Die Frau labte mit ihrem Blick an der Umgebung, auch mich überging sie nicht, ich schrieb es ihres jugendlichenn Lebenslust zu und starrte sie nicht an, ohne sie aus dem Aufenwinkel zu lassen, so wie alles, wie dem einem Mann, der mir zur Linken mit seiner Tochter saß und sie fütterte.
An den Wänden waren zwei große Gemälde angebracht, die Szenen aus Palästen, wie vor über hundert Jahren darstellten, Paschas auf dem Diwan, ihnen zu Füßen heitere Damen mit Kopftuch, aber offenem Bauch" tänzelnd
Ich dachte bei mir, ja vor über hundert Jahren war's so ib der Türkei die Realität, aber wie befinden uns im Zeitalter des Cybers.
Nun, so wie der Mann sich obsessiv mit seinem Essen beschäftigte, um wie es schien der widersprüchlichen Erscheinung seiner Frau zu entgehen, musste es passieren, was dann passierte.
Er verschluckte sich und erstarrte auf dem Stuhl. Ich fühlte mich mitverantwortlich, das ich der Frau auf die Flasche Wasser auf meinem Tisch und auf ihren Gatten hindeutete, sozusagen mit Handbewegungen sie aufforderte, sie solle ihm Wasser reichen. Sie widersprach mir mit ihrer Kopfbewegung und wir warteten ab. Schließlich erhob sich der Mann sichtlich mitgenommen von seinem Platz und begab sich in die Waschräume, kam nach kurzer Dauer zurück und anschließend erhoben sie sich still, begsben sich zum Ausgang, was dem Mädchen nicht gefiel, sie legte sich mit dem Oberkörper auf den Stuhl und streichelte diesen, murnelte dabei was mir unverständliches, half nicht, sie musste mit.
Was ich sagen will, alleine das Kopftuch hinderte mich und auch alle Anwesenden daran, um aufzuspringen und dem Mann beizustehen, weil dieses Kopftuch eine Barriere ist, die das Zusammenwachsen verhindert.
Man wagt nicht eine Kopftuchträgerin anzusprechen, verwarnen, grüssen, anzugucken bzw. man tut es sich schwer dabei.

Mein Wort zum Montag;)
 

univers

Well-Known Member
Diese Aktion war nicht unumstritten, aber ich mag Menschen, die stark und konsequent ihre Meinung äußern und Baumgärtel blieb seiner Ikonografie immer treu.“
sagt die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln...stark und konsequent!
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Quelle:
https://www.rnd.de/politik/bananen-...der-fur-arger-HCYVLIC4ZRHH5MMVKCJJIOZOKE.html
Zitat daraus:
Baumgärtel kreierte das Bild 2016 aus Solidarität zu Jan Böhmermann. Der Satiriker wurde damals von der Türkei wegen eines Gedichts verklagt.
Okay, es geht hier nicht um Böhmermann, der für mich als Satiriker ein Federgewicht ist.
 

sommersonne

Well-Known Member
Da hast du recht, Böhmermann ist ein Federgewicht in seinem Beruf. Der Baumgärtel sollte sich schämen.
Das ist eine beleidigende absolut unnötige Karikatur. Er hat sie nur für seinen Freund Böhmermann gemacht und hat mit künstlerischer Freiheit in meinen Augen nichts zu tun.
Auch ein Künstler darf nicht alles was er kann. Stark und konsequent? Nicht in meinen Augen und ich bin wirklich kein Erdogan Freund. Zum Glück ist das Ganze drei Jahre her. Keine Ahnung ob das Bild dann wirklich öffentlich gezeigt wurde.
 
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