Alubehütet
Well-Known Member
Im Gegenteil. Eine hat den Damm gebrochen. Jetzt kriegt Springer sein eigenes #metoo.Da dein Reichelt jetzt weg vom Fenster ist wirst du auf hunderte Frauen denen das gleich widerfahren ist verzichten müssen.
Sie hat ihre Erfahrungen ja schon in Romanen verarbeitet, jetzt kann sie zum realen Hintergrund auspacken. Wobei ich nicht sagen möchte, daß sie als Handlungsreisende in Sachen eigener Bücher unterwegs ist: Andere Frauen werden die Bücher lesen, sich in ihnen wiederfinden und auch ihre Sprache finden; das ist ihr Anliegen.Immerhin hat sich eine getraut und gesprochen und damit wahrscheinlich vielen anderen Frauen ein solches Schicksal erspart. So ein Mut muss sehr gewürdigt werden.
Guter Artikel, aber in dem geht es um Döpfners politisch-weltanschauliche Verortung. Döpfner hat die amerikanische Firmenkultur und ihre Sensibilität für strukturellen Sexismus nicht verstanden, für strukturalisierten sexualisierten Machtmißbrauch. Was berichtet wird, was Smith in der ZEIT erzählt: Selbstverständlich sind Firmen Beziehungs- und Ehestifter Nr. 1. Dort lernt man Menschen über längere Zeit und unverbindlich kennen. Ohne, daß es gleich um Flirt ginge und um „sehen wir uns noch einmal?“ wie bei einem Dating nach einer Zeitungsannonce. Wenn aber einer zugleich weisungsbefugt, Vorgesetzter ist, dann gibt ihm das auch Macht, den Partner zu schikanieren, zu mobben. Darum werden die Betreffenden durchaus dann in andere Abteilungen versetzt, selbst wenn denen das gar nicht Recht ist am Anfang. Das macht es aber einfacher, die Beziehung aus der Arbeit heraus zu halten, gerade auch dann, wenn's schief geht und sie sich wieder trennen. Was neben aller Moral auch wirtschaftlich effizienter ist, als wenn die Arbeitsbeziehungen von Mitarbeitern belastet wird von Privatkrams.Zu Döpfner hat sich Stefan Kuzmany bei SPON in einer Analyse (sic) geäußert. https://www.spiegel.de/kultur/mathi...-reden-a-2d9a76a6-5c25-4e9e-ab86-bfda4bb7b5d0
Springer ist dafür noch überhaupt nicht aufgestellt. Die sind noch 50er. Komm, setz dich zum Diktat auf meinen Schoß, Liebchen. – Noch ist Fox News weit rechts von Bild TV. Aber eine solche Unternehmenskultur wäre bei denen schon lange undenkbar.
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