Er ist einer der letzten der Alten, er hätte sich viel früher zurück ziehen müssen, er will sich aus persönlicher Loyalität zu mehrheitlich längst Verstorbenen an diesen neuen Zeiten schlicht nicht beteiligen.
Um mal ein solch ein Beispiel zu nennen.
Jeder, wirklich jeder in der Journalistenszene in Bonn wußte, daß Helmut Kohl eine Langzeitbeziehung hatte mit seiner Chefsekretärin, der Juliane Weber. Niemand (außer dem linksextremen Blatt KONKRET, und das zeigt, welch weite Kreise das zog) hat darüber berichtet. Man hielt das schlicht für unanständig. Geht die Öffentlichkeit nichts an.
Jeder wird z.B. auch gewußt haben über die oben berichteten Liebschaften von Axel C. Springer.
Aus vergleichbaren Motiven halte ich nach wie vor für unangebracht, wie seinerzeit Bill Clintons Techtelmechtel mit der Monica Lewinski in die Öffentlichkeit gezerrt wurde. Ursprünglich ging es tatsächlich um eine Falschbezichtigung einer falschen Schlange, deren Name mir nicht mehr erinnerlich ist, Clinton habe ihr Sex abgenötigt. Wäre dem so, o.k., viele wollen von so einem nicht regiert werden; da besteht ein öffentliches Interesse. Clinton meinte dann no, never, er sei seiner Frau immer treu gewesen; dann wurde allerdings anderes öffentlich. – Wobei man auch hier die Frage stellen kann, wie freiwillig sich eine Praktikantin einläßt auf den mächtigsten Mann der Welt.
Ich schließe das nach wie vor nicht aus, daß einer wie Reichelt schlicht auch Groupies hat. Kann man so verächtlich sehen wie
@Msane, muß man nicht. Junge Damen, die mit ihm einen aufregenden Sommer verleben, Abenteuer unter Reichen und Schönen, und dann ist auch vorbei, und sie gehen vielleicht noch mit freundlichem Arbeitszeugnis zur Hamburger MoPo. Das würde ich genauso wenig wissen wollen wie, keine Ahnung, Led Zeppelin, Florian Silbereisen, Rezo. Letzterer plaudert ab und an ja, wie viele unaufgefordert eingesandte Nacktbilder mit eindeutigen Offerten er von Frauen bekommt. Wie weit er auf Angebote eingeht, solange die nicht minderjährig sind, mir doch egal. Aber darüber reden wir im Falle Reichelts eben doch nicht.