Reichelt und sein Fischwickelblatt auch Bild genannt. Alles hier rein, was die angeht?

Alubehütet

Well-Known Member
Im Gegenteil wäre ein Jahr Auszeit angebracht. Ohne diese Riesensuchaktion wäre sie jetzt tot. Sie hat es beim Standart wie bei der SZ weit nach oben gebracht, Türen werden sich immer wieder öffnen für sie. Ausserdem hat die SZ Nervenaufreibendes intern genug zu klären, das wird eine lange Zeit gegenseitigen sich-Beäugens und Mißtrauens geben.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich hoffe, das Blatt lässt sie nicht fallen, sondern hilft ihr durch den nun folgenden Shitstorm.
Im Gegenteil wäre ein Jahr Auszeit angebracht.
Das eine schließt ja das andere nicht aus, Alu. ;) Wer weiß, welche Schlüsse sie selbst aus allem zieht, aber eine Auszeit würde ich ihr ebenso wünschen wie Solidarität von Redaktion und Chefredaktion. Kann ungemein hilfreich und unterstützend sein (u.a. selbst mal erlebt + rückblickend immer noch dankbar).
 

Alubehütet

Well-Known Member
... Das gab »SZ«-Chef Wolfgang Krach seiner Redaktion bekannt. ... Bei der »Süddeutschen Zeitung« wurde die Nachricht mit großer Erleichterung aufgenommen. Krach habe sie vor rund 250 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unter Tränen verkündet, heißt es aus der Redaktion. Dies sei der »schönste Tag in den letzten 20 Jahren der ›Süddeutschen Zeitung‹«, habe er gesagt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Niggi zu einer speziellen Schmutzkampagne,Föderl-Schmid habe doch selber eine Kampagne wegen angeblicher Plagiate gefahren, und zwar gegen Alice Weidel. Der Unterschied könnte nicht beträchtlicher sein.
Alexander Wallasch fragte bei Alice Weidel nach, was sie zu den Vorwürfen gegen Föderl-Schmid sage, und Weidel antwortete laut Wallasch „mit kaltem Lächeln“: „Karma is a bitch.“
 

Alubehütet

Well-Known Member
Da zuvor Inhalte von Redaktionskonferenzen offenbar exklusiv an Nius durchgestochen wurden und innerhalb der SZ erfolglos nach dem Maulwurf gesucht worden war, will die Zeitung die Affäre jetzt mit Hilfe einer externen Kommission aufklären.

Lies dir mal die oben verlinkte Stellungnahme der SZ durch. Redaktionskonferenzen sind sakrosankt, auf Verletzen des Redaktionsgeheimnisses steht üblicherweise Teeren, Federn und Vertrauensentzug, auf Deutsch: Das geht gar nicht! Bei der SZ dürfte es zu reichlich Verunsicherung und zur Vertrauenskrise geführt haben, dass Inhalte aus internen Konferenzen offenbar 1:1 bei einem Rechtsaußen-Medium landeten und hämisch umkränzt wurden.

In der Stellungnahme:
Redakteurinnen und Redakteure der Süddeutschen Zeitung konferieren - wie bei anderen Tageszeitungen auch - mehrmals pro Woche, wobei sich die in München anwesenden Kolleginnen und Kollegen im Konferenzraum treffen, andere über Videokonferenz dazugeschaltet werden können. In diesen Konferenzen reden wir über Themen, Geschichten, Personalia, Einschätzungen zur politischen Lage, geplante Recherchen und vieles mehr. Es ist ein nichtöffentlicher, geschützter Rahmen, in dem dieser Austausch stattfindet. Was dort gesprochen wird, unterliegt dem Redaktionsgeheimnis.

In der Redaktionskonferenz am 20. Dezember 2023 haben wir über unsere journalistischen Standards diskutiert, nachdem in einer Veröffentlichung des Branchendienstes Medieninsider der stellvertretenden SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid vorgeworfen worden war, nicht korrekt mit Quellen umgegangen zu sein.

Dass die SZ aber wie angestochen auf die Verletzung ihres Redaktionsgeheimnisses reagiert hat, finde ich mehr als verständlich!

Ich war raus bei
andere über Videokonferenz dazugeschaltet werden können
Haben wir das nicht in der Coronakrise gelernt? Videokonferenzen sind eine feine Sache, aber ab mehr als vier Teilnehmern nicht sicher, da Kryptoaufwand noch zu hoch! Wie war das noch mal mit den Coronakrisen-Ministerpräsidenten-Videokonferenzen?
Für-chter-lich!


Jens Spahn hat ein Duplo im Mund!

Ich finde das ja nicht gut, daß jetzt sogar durchgestochen wird, daß Jens Spahn ein Duplo im Mund hat.

Der hat gerade gesagt, der findet das nicht gut, daß durchgestochen wird, Jens Spahn ein Duplo im Mund hat!

JETZT HAT AUCH NOCH EINER DURCHGESTOCHEN, DASS ICH NICHT GUT FINDE, DASS JEMAND DURCHGESTOCHEN HAT, DASS JENS SPAHN EIN DUPLO IM MUND HAT!



Verschont mich mit dem Quatsch. Ich will auch nicht jeden Verhandlungsschachzug wissen. Einschließen, die Bande, und abwarten, bis weißer Rauch aufsteigt.
Ich habe damals schon gesagt: im Leben ist das nicht händisch per WhatsApp nach aussen durchgestochen worden. So'n Quatsch. Nein, die MP-Konferenz ist von aussen abgeschnorchelt worden!

Ach, äh, und wer nochmal war damals noch BILD-Cefredakteur? Digitalwüste Deutschland. Mannmannmannmann.
 

Bintje

Well-Known Member
Niggi zu einer speziellen Schmutzkampagne,Föderl-Schmid habe doch selber eine Kampagne wegen angeblicher Plagiate gefahren, und zwar gegen Alice Weidel. Der Unterschied könnte nicht beträchtlicher sein.

Dank an Niggi, das war auf den Punkt!

Haben wir das nicht in der Coronakrise gelernt? Videokonferenzen sind eine feine Sache, aber ab mehr als vier Teilnehmern nicht sicher
Klar. Deshalb wird ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht rauskommen, wer's war.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Klar. Deshalb wird ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht rauskommen, wer's war.
Aber die SZ macht einen Riesenfehler, wenn sie einen Maulwurf in den eigenen Reihen sucht. Und wenn sich alle jetzt gegenseitig verdächtigen. Ich halte einen Angriff von aussen für wenn nicht viel wahrscheinlicher, so doch zumindest nicht ausgeschlossen. Und ausgerechnet Reichelt ... Der hat die kriminelle Energie.
 

Bintje

Well-Known Member
Die SZ äußerte sich nur kurz und zurückhaltend.
Angemessen.

"[...]Aus Rücksicht auf unsere Kollegin und ihre Familie wird sich die Redaktion vorerst nicht zu dem Fall äußern.

Redaktion und Verlag der Süddeutschen Zeitung stehen im engen Kontakt mit der Familie, um diese gegebenenfalls zu unterstützen. Unser Dank gilt der Polizei und allen Helfern, die an der Suche beteiligt waren. Redaktion und Verlag sind ebenso dankbar für die Anteilnahme vieler Leserinnen und Leser und bitten um Verständnis, dass wir nach bangen Stunden der Ungewissheit und Momenten der Erschütterung zum jetzigen Zeitpunkt nur unsere Erleichterung zum Ausdruck bringen."



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Bintje

Well-Known Member
Update: SZ Chefredakteur Wolfgang Krach "beurteilt das eigene Vorgehen mit dem Abstand von einigen Wochen kritisch: »Wir haben damals aus dem Augenblick heraus gehandelt und aus der Empörung darüber, dass jemand das Herz unserer Redaktion abgehört hat. Aber wir haben zu wenig im Blick gehabt, dass uns als investigativem Medium vorgeworfen werden kann, mit zweierlei Maß zu messen: dass wir einerseits von Leaks journalistisch profitieren, aber andererseits versuchen, das Leck zu finden, wenn wir selbst Opfer eines solchen Angriffs geworden sind.« "


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Auf Reichelts rechtsradikales Portal "Nius" kommt derweil absehbar Ärger zu. Die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg sieht die journalistische Sorgfaltspflicht nicht erfüllt und nimmt den Laden nun genauer unter die Lupe.


t-Online weiß mehr. Gutes Hintergrundstück, lesenswert!


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Alubehütet

Well-Known Member
Update: SZ Chefredakteur Wolfgang Krach "beurteilt
Ich finde weniger das Vorgehen kritisch als vielmehr die Kommunikation. Meinen Standpunkt hatte ich hier vorgetragen: Bei einer Zoom-Konferenz mit über 120 (!) zugeschalteten Teilnehmern halte ich für wahrscheinlicher, daß da irgend einer von denen von extern abgeschnorchelt wurde, als daß es da einen Maulwurf gibt. So hätte ich das auch kommuniziert und dann hinzugefügt: Aber um wirklich sicher zu gehen, daß wir keinen internen Maulwurf haben ... Statt: Wir haben einen Verräter unter uns, und wir tun alles, um das Schwein aufzuspüren!

Ist das Problem, wenn Medien keine Ahnung von IT haben. Dann ist der Mann offensichtlich an der falschen Stelle, so gut seine Holzmedien-Kompetenzen auch sein mögen, kann ich nicht beurteilen.
 
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