Einige scheinen das Konzept der Tatortreiniger - Reihe nicht verstanden zu haben: Sein Job führt Schotty immer in unterschiedliche Milieus und lässt ihn auf mehr oder weniger seltsame Charaktere treffen. Die Sendung macht mit kleinem Budget gute Unterhaltung, obwohl (oder vielleicht gerade deswegen), jede Folge fast ein Kammerspiel ist. Sie lebt von den Dialogen und den Figuren. In der hier besprochenen Folge führt ihn sein Job in die Räume eines Neonazi Vereins. Der schneidet dabei nicht so gut ab. Dass daraus diese Diskussion folgt hat mit der Sendung absolut nichts zu tun.
Ich finde, daß die Diskussion durchaus speziell zu diesem Film aus der Reihe "der Tatortreiniger " paßt.
Gewollt oder nicht gewollt - dieser Film ist nicht nur gute Unterhaltung, denn immerhin handelt es sich um Neonazis und um deren irre Argumantation (gut beobachtet übrigens) und somit um ein unweigerliches Erinnern an die dunkle deutsche Vergangenheit. Außerdem: indem Schotty den Nazikrempel beiseite schafft, betätigt er sich antifaschistisch.
Irre humorvoll, die Gedenkstättenarbeit und das Zeitzeugenprogramm mit Steineschmeissern gleichzusetzen.
Wie denn? Das findest Du nicht lustig. Na ja, Du hast eben keinen Humor! Wahrscheinlich fehlt Dir deshalb auch die Fähigkeit, über Dich selber zu lachen.
Das Zeitzeugenprogramm ist historisch bedeutsam, weil die letzten Überlebenden immer weniger werden ...
Genau so ist es.
Und wer keine Ahnung davon hat, der weiß auch nicht, welche starke Wirkung die Schilderungen von direkt vor ihnen sitzenden Zeitzeugen wie z.B. Sally Perel oder Gert Schramm auf Jugendliche hat. Das wird ein Guido Knopp mit seinen Dokus nie erzielen. Diese KZ-Überlebenden waren damals so alt wie die 15-Jährigen, die ihnen zuhören.
Ein solches Zeitzeugen-Gespräch, welche ich mit 16 Jahren erlebte, war übrigens der Auslöser für meine unmittelbar danach beginnende antifaschistische Arbeit.
Wenn ich diesen Thread lese, finde ich, dass sich DenkMal auch hervorragend für die Rolle des Cyber-Märtyrers eignen würde
Wieso das denn? Weder leide ich, noch bin ich infolge einer Gewalttat tot.
Vielleicht sollte man einen Thread eröffnen, wo die größten Helden im Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit von TT gekührt werden.
Auch falsch. Der Kampf gegen das Vergessen (und davon sprach ich) hat nichts mit einem Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit zu tun.
Das Organisieren von Zeitzeugen-Vorträgen oder z.B. gärtnerische Arbeiten/Restaurationsarbeiten auf Gedenkstätten haben absolut gar nichts mit Heldentum zu tun.
Du siehst also, auch Häme will gelernt sein. Du muß noch ein wenig üben.