AW: Schwester Welle äußert sich zur Unterschicht
Dekadente Bildungspolitik heiß Studiengebühren für Studien , die wertlos sind.
Ich denke , es gibt ein Problem bei der Kompetenz deutscher Hochschulen und deren Professoren auf dem Gebiet der zukunftsorientierten, neuen Technologien. Professor Hörbst von Siemens sagte auf einer Lehrerfortbildung: " Kein deutscher Hochschulprofessor schickt seine Kinder auf eine deutsche Hochschule" - ob's stimmt, kann ich nicht nachprüfen.
Es sieht aber so aus, als wäre Deutschland ganz gut in Punkto Vermittlung traditioneller Studien , aber verheerend schlecht in Punkto neue Technologien.
Echte Wissenschaftstalente gehen eher nach Amerika, weil sie dort ein Vielfaches verdienen und ihnen niemand neidisch ist wegen ein paar tausend Dollar im Monat.
Und dass es die Wissenschaft in Amerika nicht umsonst gibt, ist ja wohl klar.
War die sozialistische Sovietrepublik jemals in der Weltspitze bei den modernen Naturwissenschaften?
Leider hat Deutschland den Anschluss im internationalen Wettbewerb verpasst und das wird nicht gerade zur Verringerung der Arbeitslosigkeit führen.
Nach dem Staat sollte man gerade heute weniger denn je rufen, wenn man nicht alles ändern will in dem Sinne, den wir eigentlich in der DDR schon hatten.
Studien die wertlos sind? Welche wären das denn? Geschichte? Kunst? Sport? Oder am Ende doch die Wirtschaftswissenschaften, wo doch jeder weiß, dass BA Studenten hinther viel brauchbarer sind und eine große Menge der ehemaligen Hochschulstudenten der Wirtschaftswissenschaften doch eh nur Sachbearbeiter werden?
Müssen Lehrer wirklich an eine Uni?
Möglicherweise gibt es ja aber überhaupt keine "wertlosen" Studien, weil man in jedem Lebensbereich hochqualifizierte Leute braucht?
Was wäre ein Kriterium für ein "wertvolles Studium"? Nur das Geld oder gibt es auch andere, eher gesellschaftspolitische, Kriterien?
Warum sollte Fritz als angehender Informatiker für seine erste "Berufsausbildung" zahlen, wenn Heinz bei der Bank sogar etwas dabei verdient?
Übrigens, ein guter bekannter unserer Familie war Professor in Saarbrücken. Seine Kinder haben alle in Deutschland studiert. Ich bin nicht sicher, ob von einem ranghohen Siemensmitarbeiter diesbezüglich wirklich eine objektive Aussage zu erwarten ist.
Echte Wissenschaftstalente gehen eher nach Amerika, weil sie dort ein Vielfaches verdienen und ihnen niemand neidisch ist wegen ein paar tausend Dollar im Monat.
Nur, was hat das denn mit dem Studium zu tun? Ist es nicht eher eine Frage bundesdeutscher "Neidkultur", vom "amerikanischen Traum" in den Köpfen einiger Menschen, von der höheren Lebensqualität in Kalifornien und evtl. sogar von den zu geringen Gehältern?
Offenbar wird in Deutschland noch immer recht gut ausgebildet, sonst wäre ja keiner da zum abwandern. Das grenzt natürlich fast an ein Wunder, bei den derzeitigen Studienbedingungen.
Die Frage ist, wie reagiert man auf diese Situation und steigert trotzdem die Zahl der Hochschulabsolventen?
Jedenfalls sicher nicht, indem man die Studenten dafür zahlen lässt. Das schreckt ab und selektiert nach sozialem Hintergrund.
Möglicherweise muss der Staat einfach mehr in Bildung investieren.
Und damit meine ich nicht, dass ein paar Millionen in der (sicher auch notwendigen) Renovierung öffentlicher Schulgebäude verplempert werden.
Übrigens sind in den USA die öffentlichen Ausgaben absolut und gemessen am BIP auch höher.