Wer da nicht so drin ist, Müller bedient den Klassiker. Er nennt drei Namen: Klaus Schwab, Bill Gates und George Soros.
Klaus Schwab ist Gründer und Kopf des Weltwirtschaftsforums. Die Reichen der Welt treffen sich einmal im Jahr im schweizerischen Davos, um interessante Vorträge zu hören, und um über Zukunft und ihre Verantwortung nachzudenken. Zum Beispiel Hans Küng hat dort sein Projekt Weltethos vorgestellt, wo es um den Dialog der Weltreligionen geht. Und Schwab hat jetzt die einfache Idee: Corona wirft uns um Jahre zurück; wir werden sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen, Milliarden, um die Wirtschaft wieder ans Laufen zu kriegen. Da wäre es ja dumm, die Milliarden nur zu verwenden, den alten Laden wieder zu rekonstruieren. Wir sollten die Gelegenheit als historische Chance nutzen, das Geld zu investieren für eine zukunftsfähigere, ökologischere Weltwirtschaft. Sein Slogan und der Titel seines Buches dazu ist "The great reset". Was natürlich genau das ist, was Schwurbler irgendwelchen geheimen Eliten unterstellen: Insgeheim einen Umsturz vorzubereiten.
Das Ganze knallt natürlich noch einmal ganz anders, betrachtet man Corona nicht als Unfall, sondern als Absicht. Irgendwelche Menschen hätten den Virus absichtlich entwickelt und vor allem absichtlich freigesetzt, um die Menschen panisch, mürbe zu machen und an eine "Neue Weltordnung", "NWO", "New World Order" zu gewöhnen. Das ist nicht, was Müller unterstellt. Genauer: Er spricht es nicht offen aus. Aber wenn diese fiesen Menschen die Pandemie schon nicht verursacht haben – weiß man das? –, sie nutzen sie für ihre Agenda. Die Pandemie paßt so perfekt für ihre sinistren Weltherrschaftspläne, fast könnte man meinen, jemand habe sie erfunden. Hat Müller natürlich nicht gesagt. Nur, daß er sich fürchtet vor dieser Weltherrschaft.
Microsoftgründer Bill Gates ist in seinem zweiten Leben Philanthrop geworden, versenkt sehr viel Geld in aus seiner Sicht gute Projekte, in Mitmenschlichkeit, etwa auch in die WHO, und hat insbesondere Impfen als eines seiner großen Themen für sich entdeckt. Da auch manchen Blödsinn geäußert, der ihm schräg ausgelegt wird.
George Soros ist Spekulant, Gründer der "Open Society Foundation" und Jude. Wer grundsätzlich etwas hat gegen offene Gesellschaften, dem reichen diese Eckdaten.