Superwahljahr 2017 in der BRD

alteglucke

Moderator
Wo? das habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt.

Eigentlich überall. Zumindest von der SPD weiß ich das sicher. Bei uns gehen die Kandidaten in die sozialen Brennpunkte und dahin, wo am meisten klassische SPD-Wähler wohnen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie am Ende nicht wählen gehen.
Und natürlich schafft es kein Kandidat, in sechs Wochen jeden Wahlberechtigten in seinem Wahlkreis zu besuchen.
 

Msane

Well-Known Member
Zitat Franz Müntefering: "Nur wer arbeitet, soll auch essen"

Zitat Peer Steinbrück: "Eine Erhöhung um acht oder zehn Euro hat den Gegenwert von zwei Schachteln Zigaretten oder zwei großen Pils.
Ich fürchte das Geld kommt bei den Kindern in vielen Fällen nicht an."

Unter derzeitiger CDU/SPD-Koalition entstanden:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...empfaenger-nun-bestraft-werden-a-1110686.html


Nur mal so, falls sich bei der SPD wer wundert wo denn die ganzen Wähler aus den sozialen Brennpunkten hin sind.


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Mendelssohn

Well-Known Member
Zitat Franz Müntefering: "Nur wer arbeitet, soll auch essen"
Der Spruch in Westfalen, woher Müntefering stammt, geht anders: "Wer arbeitet, muß auch essen." Damit begründete die Oberschicht die "außertarifliche" warme Mahlzeit für ihre unterbezahlten Hausangestellten. Später galt es dann als "anständig", wenigstens für das leibliche Wohl der "einfachen Leute" zu sorgen. In jenen Zeiten der Handarbeit gab es tatsächlich Arbeit für alle, weil sie nur wenig kostete und jeder Arbeiter ganz schnell ersetzt werden konnte. Insofern war die "warme Mahlzeit" ein moralisches Zugeständnis, das längst nicht überall galt.
Viel besser ist es natürlich, wenn der Arbeiter nicht um sein überlebenswichtiges Zubrot betteln muß, sondern wenn es ihm rechtlich zugestanden wird. So entstand die SPD. Die Reaktion des Kapitals bestand darin, die Arbeiter gegeneinander aufzuhetzen, um damit die gesamte Klasse der "kleinen" oder "einfachen" Leute zu schwächen, die ja insgesamt die ganz große Mehrheit der Gesellschaft stellen (sich als Gesamtpartei der "kleinen Leute" zu inszenieren war übrigens Hitlers Propagandatrick). Diese Strategie funktioniert bis heute. Statt einer Partei der "kleinen Leute" haben wir inzwischen drei: SPD, Linkspartei und AfD, die miteinander (Gott sei Dank) nicht koalieren können, obgleich ihr Klientel gar nicht so unterschieden ist.
 

Msane

Well-Known Member
Ein Mindestlohn der nicht zum leben reicht, ausufernde Zeitarbeit, 1-Euro Jobs, Aufstocker.
Ich kenne Leute die sind in Arbeit, trotzdem werden sie regelmäßig ins JobCenter zur Vorsprache geladen, wo sie sich dann rechtfertigen müssen wieso sie so wenig verdienen das sie aufstocken müssen.
Das alles obwohl die SPD an der Regierung ist, und Widerstand dagegen ist nicht zu erkennen.
Die SPD kommt mir vor wie eine Gewerkschaft, Hauptsache ihre eigenen Mitglieder haben einen guten Tarif und man klopft sich auf die Schulter. Der Rest ist egal und darf auch gerne weiter über Zeitarbeitsfirmen antanzen.


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EnRetard

Well-Known Member
Ein Mindestlohn der nicht zum leben reicht, ausufernde Zeitarbeit, 1-Euro Jobs, Aufstocker.
Ich kenne Leute die sind in Arbeit, trotzdem werden sie regelmäßig ins JobCenter zur Vorsprache geladen, wo sie sich dann rechtfertigen müssen wieso sie so wenig verdienen das sie aufstocken müssen.
Das alles obwohl die SPD an der Regierung ist, und Widerstand dagegen ist nicht zu erkennen.
Die SPD kommt mir vor wie eine Gewerkschaft, Hauptsache ihre eigenen Mitglieder haben einen guten Tarif und man klopft sich auf die Schulter. Der Rest ist egal und darf auch gerne weiter über Zeitarbeitsfirmen antanzen.


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Und du glaubst, die AfD mit ihrem wirtschaftsliberalen Programm kriegt das besser hin?
 

alterali

Well-Known Member
Die Flyer werden noch zusätzlich in die Haushalte gebracht. Und zusätzlich läuft noch der Tür-zu-Tür-Wahlkampf: da gehen die Bundestagskandidaten selbst zu den Haushalten und reden mit den Leuten, auch dahin wo es manchmal wehtut!
Ich meinte nicht, dass man den Leuten auf die Bude rücken soll, in Konkurrenz mit Zeugen Jehovas und Tralala.
Nein, mal einfach mal an die Ecke, an die Straße stellen, auch mal gucken.
Sich auf Pöbeleien einlassen. Fragen!
Auch wenn es (noch) nicht alles Wähler sind. Es lohnt sich zuzuhören. Auch bei all dem dämlichen Zeig was da rüberkommt.
Aber das beruht ja auf Gegenseitigkeit.

Aber es ist vielleicht auch nicht ganz ungefährlich.
 
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