Türkei 2017: Referendum

beren

Well-Known Member
„Sie würden nicht eine Woche in der Türkei leben können“

Mit scharfen Worten hat Kabarettist Serdar Somuncu die Türken in Deutschland kritisiert, die beim Verfassungsreferendum mit „Ja“ gestimmt haben.

...weil ihnen dann elementare Freiheiten fehlen würden“, sagte Somuncu in der Sendung „Stern-TV“.

...solange sie hier seien, auf der anderen Seite jedoch den Leuten in ihrem Heimatland vorschreiben, sich einer Diktatur unterzuordnen. Solche Leute hätten ihren „Platz hier verloren“, sagt er.

Quelle: WELT.de



Bei einem Auftritt sagte er: „Die Türken demonstrieren in Köln und schreien ,Demokratie und Menschenrechte’. Demokratie und Menschenrechte gibt es hier in Deutschland. Gehe mal mit deiner großen Schnauze in die Türkei und sag‘ mal was gegen den Strich. Dann bist du Gülen-Befürworter und landest im Knast.“


RECHT HAT ER !!!


Stimmt, da kann RTE noch so böse gucken wie er will.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Konkret: Unter den gleichen Voraussetzungen, nach denen bisher der Titel Niederlassungserlaubnis erteilt wird, sollte die deutsche Staatsbürgerschaft erworben werden können.
Da wäre ich prinzipiell für. Muß man sich noch drüber unterhalten, wie lange einer hier leben muß, bis er einen deutschen Paß bekommt, aber das sollte für einen, der länger hier ist, kein Problem sein. Auch wenn er z.B. Hartz IV bezieht.

Aber nicht zwangsweise und nicht aufgenötigt. Wenn jemand keinen deutschen Perso will, aus welchen Gründen auch immer, dann sollte er auch keinen kriegen müssen, um hier ein Unternehmen zu gründen, was soll das? Nenn mal ein Argument, wozu das führen soll.
 
G

Gıyasettin

Guest
Es gibt auch solche seltsamen Forderungen nach der sog. EU-Staatsbürgerschaft..

Sachen gibt's...
 

EnRetard

Well-Known Member
Da wäre ich prinzipiell für. Muß man sich noch drüber unterhalten, wie lange einer hier leben muß, bis er einen deutschen Paß bekommt, aber das sollte für einen, der länger hier ist, kein Problem sein. Auch wenn er z.B. Hartz IV bezieht.

Aber nicht zwangsweise und nicht aufgenötigt. Wenn jemand keinen deutschen Perso will, aus welchen Gründen auch immer, dann sollte er auch keinen kriegen müssen, um hier ein Unternehmen zu gründen, was soll das? Nenn mal ein Argument, wozu das führen soll.

Die Fristen stehen im Gesetz und sie sind in so in Ordnung. Ich hielte es für vertretbar, die Wartefrist für die Einbürgerung auf fünf Jahre zu verkürzen, analog zur jetzigen Niederlassungserlaubnis, wenn die zentralen Voraussetzungen erfüllt sind: u.a.a Sprachkentnisse, inklusive der Ausnahmetatbestände für alte Menschen, Behinderte, keine Vorstrafe, Lebensunterhalt überwiegend aus eigenen Mitteln, letzteres auch mit Härtefallausnahmen.
Ich bin im Gegensatz zu dir sehr wohl der Meinung, dass jeder, der hier dauerhaft lebt, volle Bürgerrechte genießen sollte. Wer das nicht wünscht, dem sollte klar sein, dass sein Aufenthalt hier nur vorübergehend und zu befristen ist. Damit ist auch klar, dass das Führen eines eigenen Unternehmens an die deutsche Staatsbürgerschaft geknüpft ist.
----
Was die doppelte Staatsbürgerschaft betrifft: Ich habe Bauchschmerzen damit . Allerdings sehe ich auch das Problem der Ungleichbehandlung. Bürger aus EU-Staaten und die Menschen aus Staaten, die ihrer Bürger niemals aus der Staatsbürgerschaft entlassen (z.B. Marokko,Tunesien, Iran, Syrien) dürfen ihre Staatsbürgerschaft behalten. Türken, Russen und anderer GUSler, Serben, Kosovaren und Mazedonier hingegen nicht. Das ist unfair und führt das Argument der Loyalität ad absurdum.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich bin im Gegensatz zu dir sehr wohl der Meinung, dass jeder, der hier dauerhaft lebt, volle Bürgerrechte genießen sollte. Wer das nicht wünscht, dem sollte klar sein, dass sein Aufenthalt hier nur vorübergehend und zu befristen ist. Damit ist auch klar, dass das Führen eines eigenen Unternehmens an die deutsche Staatsbürgerschaft geknüpft ist.
Mein Großvater ist im zweiten Weltkrieg als 30jähriger mit seiner jungen Familie aus Lettland nach Westeuropa geflüchtet und in Deutschland gestrandet. Hat so gut deutsch gelernt, daß er in der Lokalzeitung Artikel geschrieben hat über den Schachverein, dessen Vorsitzender er war. Hat als Diplom-Ingenieur ein kleines Unternehmen gegründet mit zwischen fünf und zehn, meist deutschen Mitarbeitern. Hat sich aber sein Leben lang als Flüchtling gesehen und den blauen Paß des "heimatlosen Ausländers" behalten – Und zwar auch zwei seiner hier geborenen Kinder. Meine Tante ist Sonderschullehrerin geworden, hat aber die deutschen Staatsangehörigkeit abgelehnt und ist somit auch nicht verbeamtet worden.

Und jetzt noch mal bitte genau deine Begründung, warum sie hätten die deutsche Staatsangehörigkeit hätten annehmen sollen müssen (wie es mein Vater z.B. freiwillig gemacht hat). Warum hätten sie sich nach dem Fall der Mauer spätestens entweder einbürgern sollen, oder aber ab in die „Heimat“?
 

EnRetard

Well-Known Member
Mein Großvater ist im zweiten Weltkrieg als 30jähriger mit seiner jungen Familie aus Lettland nach Westeuropa geflüchtet und in Deutschland gestrandet. Hat so gut deutsch gelernt, daß er in der Lokalzeitung Artikel geschrieben hat über den Schachverein, dessen Vorsitzender er war. Hat als Diplom-Ingenieur ein kleines Unternehmen gegründet mit zwischen fünf und zehn, meist deutschen Mitarbeitern. Hat sich aber sein Leben lang als Flüchtling gesehen und den blauen Paß des "heimatlosen Ausländers" behalten – Und zwar auch zwei seiner hier geborenen Kinder. Meine Tante ist Sonderschullehrerin geworden, hat aber die deutschen Staatsangehörigkeit abgelehnt und ist somit auch nicht verbeamtet worden.

Und jetzt noch mal bitte genau deine Begründung, warum sie hätten die deutsche Staatsangehörigkeit hätten annehmen sollen müssen (wie es mein Vater z.B. freiwillig gemacht hat). Warum hätten sie sich nach dem Fall der Mauer spätestens entweder einbürgern sollen, oder aber ab in die „Heimat“?

Deine Beispiele sind Spezialfälle. Du sagst selbst, dein Vater sei in Deutschland "gestrandet". Du wirst sicher bemerkt haben, dass ich diese Personengruppe: https://de.wikipedia.org/wiki/Heimatloser_Ausländer
und auch andere Flüchtlinge, die nicht freiwillig nach Deutschland gekommen sind, nicht meine, sondern Einwanderer. Migranten.
 
Top