Türkei nach dem Referendum

Doris

Well-Known Member
Immer noch besser, als das Kulturerbe verfallen zu lassen. Es heißt nicht, daß aus den Klöstern usw. Moscheen gemacht werden.

Zum besseren Verständnis ein Auszug aus einem Artikel der Schwäbischen Zeitung:

Weil die Kirchen mangels Rechtspersönlichkeit keinen Besitz haben dürfen, werden ihre Liegenschaften üblicherweise von Stiftungen verwaltet, die zu diesem Zweck gegründet werden. Nachdem auch diesen Stiftungen im 20. Jahrhundert zeitweise das Besitzrecht abgesprochen wurde, waren viele Kirchen im Tur Abdin damals in das Eigentum der Dörfer überführt worden. Im Zuge einer verwaltungstechnischen Umstrukturierung in der Provinz Mardin wurden diese Dörfer kürzlich zu Landkreisen aufgewertet und dürfen daher keinen Dorfbesitz mehr führen. Ihr Besitz wurde daher dem Schatzamt überschrieben, wie das Gouverneursamt von Mardin bestätigte. Weil es sich bei den Kirchen um „Gotteshäuser“ handele, seien sie dem Religionsamt zur Verfügung gestellt worden.

Das staatliche Religionsamt der Türkei ist allerdings ausschließlich für den sunnitischen Islam zuständig. Mit der Verfügungsgewalt über die Kirchen könne die Behörde nun jahrtausendealtes christliches Kulturerbe verkaufen, zu Museen erklären oder in Moscheen umwandeln.


Übrigens ist das Kloster "Mor Gabriel" bis heute Bischofssitz, es wird von Mönchen und Nonnen bewohnt, und muss nicht vom staatlichen Religionsamt der Türkei "gerettet" werden. Die verbliebenen knapp 2000 Christen im Tur Abdin kümmern sich nach Kräften um ihre Kirchen und Klöster; auch die europäische Diaspora spendet Millionensummen zur Pflege.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Zum besseren Verständnis ein Auszug aus einem Artikel der Schwäbischen Zeitung:

Weil die Kirchen mangels Rechtspersönlichkeit keinen Besitz haben dürfen, werden ihre Liegenschaften üblicherweise von Stiftungen verwaltet, die zu diesem Zweck gegründet werden. Nachdem auch diesen Stiftungen im 20. Jahrhundert zeitweise das Besitzrecht abgesprochen wurde, waren viele Kirchen im Tur Abdin damals in das Eigentum der Dörfer überführt worden. Im Zuge einer verwaltungstechnischen Umstrukturierung in der Provinz Mardin wurden diese Dörfer kürzlich zu Landkreisen aufgewertet und dürfen daher keinen Dorfbesitz mehr führen. Ihr Besitz wurde daher dem Schatzamt überschrieben, wie das Gouverneursamt von Mardin bestätigte. Weil es sich bei den Kirchen um „Gotteshäuser“ handele, seien sie dem Religionsamt zur Verfügung gestellt worden.

Das staatliche Religionsamt der Türkei ist allerdings ausschließlich für den sunnitischen Islam zuständig. Mit der Verfügungsgewalt über die Kirchen könne die Behörde nun jahrtausendealtes christliches Kulturerbe verkaufen, zu Museen erklären oder in Moscheen umwandeln.


Übrigens ist das Kloster "Mor Gabriel" bis heute Bischofssitz, es wird von Mönchen und Nonnen bewohnt, und muss nicht vom staatlichen Religionsamt der Türkei "gerettet" werden. Die verbliebenen knapp 2000 Christen im Tur Abdin kümmern sich nach Kräften um ihre Kirchen und Klöster; auch die europäische Diaspora spendet Millionensummen zur Pflege.
Die schwäbische Zeitung kennt sich mit dem türkischen Recht ja gut aus. :)
Inwiefern hätte das Religionsamt die Macht, aus einer christlichen Kirche ein weltliches Museum zu machen, wenn es nur für den sunnitischen Islam zuständig ist?
Das Religionsamt ist staatlich. D. h. der Staat übernimmt nun offiziell die Trägerschaft für alte Gebäude, die offenbar sonst keiner mehr besitzen will, weil sie zu teuer sind, um instand gehalten zu werden. Die einzige Möglichkeit ihrer Nutzung und Erhaltung besteht darin, sie zur Besichtigung freizugeben. Insofern die Religionsbehörde für sämtliche religiöse Gebäude und deren Erhalt zuständig ist, übernimmt sie in der Tat Aufgaben des Denkmalschutzes.
Es gibt keinen Grund, aus frühchristlichen Überresten eine Moschee zu bauen. Nicht einmal einen ideologischen.
@ Mor Gabriel:
Laut Wiki:
"Heute sind die syrisch-orthodoxen Christen eine Minderheit im Tur Abdin. Das Kloster ist soziales und religiöses Zentrum der Erzdiözese Tur Abdin und Wallfahrtsort. Mit der Weihe des Abtes Mor Timotheos Samuel Aktaş zum Erzbischof wurde es 1995 faktischer Bischofssitz des Tur Abdin (anstelle von Midyat). Im Jahre 2007 lebten neben dem Bischof drei Mönche, ungefähr 15 Nonnen, 40 Schüler sowie drei Familien der Lehrkräfte und der das Kloster bewirtschaftenden Arbeiter innerhalb der Klostermauern."
Wie sollen ein Bischof, drei Mönche, 15 Nonnen, 40 Schüler und drei Familien der Lehrkräfte ein Kloster aus dem 4.-7. Jahrhundert erhalten? Dafür braucht es einen Staat. Und einen Haufen Geld.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Inwiefern hätte das Religionsamt die Macht, aus einer christlichen Kirche ein weltliches Museum zu machen, wenn es nur für den sunnitischen Islam zuständig ist?
Jedenfalls hat es die. Weil sie schlicht der Eigentümer ist, vermute ich mal. Das ist ein religiöses Gebäude, also gehört es ... nach Umwegen der Religionsbehörde.
Das Religionsamt ist staatlich. D. h. der Staat übernimmt nun offiziell die Trägerschaft für alte Gebäude, die offenbar sonst keiner mehr besitzen will, weil sie zu teuer sind, um instand gehalten zu werden.
Ist danach gefragt worden, ob sie sonst keiner mehr besitzen will? Was glaubst Du, angefangen von vatikanischen Stiftungen über Kirche in Not bis hin zu irgendwelchen Baptistenstiftungen in den USA bereit und in der Lage wären, etliche Gelder zu versenken in die Erhaltung zumindest der bedeutenderen orientalischen Spuren des Christentums?

Ich habe da schon vor einiger Zeit ein sehr ... beklemmendes Beispiel gefunden. :(

Vorweg: Hier geht es auch um eine Sophienkirche, um eine Hagia Sophia (so habe ich sie auch bei Google gefunden). Allerdings nicht um das "Original" in Istanbul, sondern eine "Zweigstelle" oder "Tochterkirche" in Iznik.


Streit um die Hagia Sophia
13.12.2011

Von Susanne Güsten


Eine deutsche Besuchergruppe in der Hagia Sophia von Nizäa, türkisch Iznik. Christliche Besucher aus aller Welt pilgern in die türkische Kleinstadt, um die alte Kirche zu besuchen, in der einst Religionsgeschichte geschrieben wurde. So auch diese deutsche Reisegruppe, die im vergangenen Jahr in der Hagia Sophia ihr Dankeslied anstimmte.

Doch lange währte der Lobgesang nicht. Schon nach wenigen Strophen tauchten türkische Behördenvertreter am Schauplatz auf. Ein Problem gebe es hier, erklärte der Landrat von Iznik den verdutzten Touristen: Gottesdienste seien in der Hagia Sophia von Nizäa verboten, ebenso wie in der großen Schwesterkirche in Istanbul. Die Regel stammt von Staatsgründer Atatürk, der damit religiösen Unfrieden zwischen Christen und Moslems verhindern wollte: Nachdem sie Jahrhunderte lang als Kirche und weitere Jahrhunderte lang als Moschee genutzt wurde, sollte die Hagia Sophia in der modernen Republik nur noch als Museum dienen.

Umso überraschter waren die Bewohner von Iznik, als vor einigen Wochen plötzlich Lautsprecher auf das osmanische Minarett an der Hagia Sophia gehievt wurden. Dann ging alles ganz schnell. Das Schild mit der Aufschrift "Hagia Sophia Museum" wurde ausgetauscht gegen ein Schild, das den Bau als Moschee ausweist – und bevor die Kleinstadt sich versah, wurde die Hagia Sophia im vergangenen Monat mit einem feierlichen Gebet als Moschee in Betrieb genommen. Der türkische Vize-Ministerpräsident Bülent Arinc persönlich verkündete die Botschaft:

"Heute ist ein wichtiger Tag, denn wir haben das Erbe unserer Vorfahren angetreten und die Hagia-Sophia-Moschee in Iznik wieder eröffnet."
Insofern die Religionsbehörde für sämtliche religiöse Gebäude und deren Erhalt zuständig ist, übernimmt sie in der Tat Aufgaben des Denkmalschutzes.
Denkmalschutz bedeutet eben nicht, ein Gebäude umzuwidmen. Sondern es als solches zu erhalten und zu schützen. Vorbildlich finde ich das umgesetzt in Istanbul, wo man sowohl die alten, orthodoxen Fresken rekonstruiert hat als auch die muslimischen Kalligraphien erhalten.
Die einzige Möglichkeit ihrer Nutzung und Erhaltung besteht darin, sie zur Besichtigung freizugeben.
Könnte man meinen. Stattdessen werden Touristenmagnete wie hier in Iznik, nämlich Museen altehrwürdiger christlicher Kirchen, umgewandelt in Moscheen:

Applaus von seinen Anhängern erntete Arinc in seinem Wahlkreis für diesen Coup, doch in Iznik raufen sich Einwohner, Geschäftsleute und Lokalpolitiker die Haare. Iznik lebe schließlich vom christlichen Glaubenstourismus, erinnerte die Handelskammer der Kleinstadt, die scharf gegen die Entscheidung der Behörden in Ankara protestierte. An Moscheen gebe es in Iznik keinen Mangel, kritisierte auch die Lokalpresse, wohl aber an alternativen Attraktionen für den Tourismus. Gürhan Akdogan, der örtliche Oppositionschef, richtet bittere Vorwürfe an den Vize-Ministerpräsidenten:

"Iznik bemüht sich seit längerer Zeit um den christlichen Glaubenstourimus – da ist viel investiert worden. Unser Gouverneur hat sich sogar mit dem Vatikan in Verbindung gesetzt, um den Glaubenstourismus zu fördern und auszubauen. Aber dann hat Herr Arinc einmal Iznik besucht und der Behörde in Ankara aufgetragen, sofort eine Moschee daraus zu machen. Und die haben das getan."
Die Kleinstadt sei von Ankara völlig überrumpelt worden, kritisiert Akdogan:

"Diese Entscheidung ist handstreichartig von oben verfügt worden, ohne dass die örtlichen Behörden und Vereine und die Öffentlichkeit auch nur davon wussten, geschweige denn gefragt worden sind. Da wird ein Museum über Nacht kurzerhand zur Moschee erklärt - so einfach soll das gehen."
Es gibt keinen Grund, aus frühchristlichen Überresten eine Moschee zu bauen.
Hätte ich auch gedacht.
Hätte ich sowieso gedacht.

Der AKP-Regierung allerdings ist ein Grund eingefallen: Sie machen es, weil ...




... weil sie es kann.


Vize-Ministerpräsident Arinc verbittet sich die Kritik an seiner Initiative. Christen gebe es in Iznik schließlich schon lange nicht mehr, sagte er:

"Der osmanische Eroberer Orhan hat diesen Bau zu einer Moschee gemacht, als er die Stadt vor 700 Jahren einnahm. Das war sein Recht als Eroberer. Nun gibt es heute Leute, die sagen oder schreiben, die Hagia-Sophia-Kirche werde zur Moschee gemacht. Wenn sie das aus Unwissenheit tun, dann müssen wir sie belehren: Dieses Haus ist Gott sei Dank seit fast 700 Jahren eine Moschee; dieses Haus könnt ihr nicht als Kirche bezeichnen."
Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/strei...-in-nizaea.886.de.html?dram:article_id=127710



Iznik, hm, ach nein, zuvor Nicäa ... da war doch ... Nein, aber beinahe.


Wikipedia (Auszüge):

Hagia Sophia (Nicäa)

Die Hagia Sophia (griechisch Ἁγία Σοφία „Heilige Weisheit“) ist eine ehemalige Kirche aus dem 4. Jahrhundert sowie ein ehemaliges Museum in Nikäa/İznik, das im Jahre 2011 unter der AKP-Regierung Erdoğans in eine Moschee umgewandelt wurde.
Was nun zwar von Wikipedia auch nicht ganz nett ist. Daß sie schon einmal Moschee war, hätte vielleicht doch auch schon in die Anmoderation gekonnt. Egal. Weiter. Steht schließlich in der

Geschichte [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hagia Sophia von Nikäa wurde im 6. Jahrhundert unter dem römischen Kaiser Justinian I. der Hagia Sophia in Konstantinopel nachempfunden. Im Jahre 787 fand in dieser Kirche das Zweite Konzil von Nikäa statt, das die Ära des byzantinischen Bilderstreites beendete. Während der Besetzung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer (1204–1261) diente sie als Patriarchalkathedrale. Nach der Eroberung Nikomediens durch die Osmanen im Jahre 1337 wurde die Kirche unter Orhan I. in eine Moschee umgewandelt. Doch das Gebäude verfiel unter den Osmanen und wurde aufgegeben – lange bevor die Türkische Republik 1923 gegründet wurde.[1] Der Staatsgründer der Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, wandelte die Moschee 1935 in ein Museum um und verbot allgemein Gottesdienste im Gebäude, um religiösen Unfrieden zwischen Christen und Moslems zu verhindern.[2]
Patriarchalkathedrale! Das Exil der Istanbuler Sophienkirche! – Vor allem aber: Konzilskirche !!! Nein, nicht des einschneidenden nicäanischen Konzils, immerhin aber des zweiten: Es geht um den


Byzantinischen Bilderstreit


Der byzantinische Bilderstreit war eine Zeit der leidenschaftlichen theologischen Debatte in der orthodox-katholischen Kirche und dem byzantinischen Kaiserhaus während des 8. und 9. Jahrhunderts, in der es um den richtigen Gebrauch und die Verehrung von Ikonen ging. Die beiden Parteien wurden in der späteren Betrachtung als Ikonoklasten (Ikonenzerstörer) und Ikonodulen (Ikonenverehrer) bezeichnet.

Über die Gründe, die zum byzantinischen Bilderstreit führten, wird bis heute gestritten, wobei verschiedene Thesen diskutiert werden – von islamischem Einfluss über das Gebot „Du sollst dir kein Gottesbild(nis) machen“ bis hin zu persönlichen Motiven byzantinischer Kaiser.


auf dem

2. Konzil von Nicäa


24. September – 23. Oktober 787

Das Zweite Konzil von Nicäa wurde von Kaiserin Irene im Jahr 787 in der Stadt Nicäa (heute İznik/Türkei) südöstlich von Konstantinopel einberufen. Es war ein ökumenisches Konzil, da außer orthodoxen Bischöfen auch Abgesandte der römisch-katholischen Kirche teilnahmen.



Lehre [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Das Zweite Konzil von Nicäa erlaubte bzw. forderte im Bilderstreit die Verehrung, jedoch nicht die Anbetung von Ikonen, allerdings nur unter bestimmten Auflagen.

Unter Berufung auf die Tradition der Kirche definierte das Konzil:

„… sowohl die Gestalt des kostbaren und lebenschenkenden Kreuzes, wie auch verehrungswürdige heilige Bilder seien darzubieten, sowohl mit Farben gemalt als auch als Mosaiken wie aus jedem anderen passenden Material, in den heiligen Kirchen Gottes auf heiligen Gefäßen und Gewändern an Wänden und auf Tafeln, als nämlich das Bild unseres Herrn und Gottes und Heilands Jesus Christus wie auch unserer unbefleckten Herrin, der heiligen Gottesgebärerin, und der verehrungswürdigen Engel und aller heiligen und segenbringenden Männer.

Denn je öfter man sie in bildlicher Gestaltung sieht, desto mehr werden die, die sie betrachten, zur Erinnerung an deren Urbilder und zur Sehnsucht nach diesen angeregt, und dazu, ihnen Küsse und ehrende Gebete darzubringen. Nicht jedoch, ihnen wirkliche Anbetung zukommen zu lassen, im Sinne des Glaubens an sie, die nur dem göttlichen Wesen gebührt!

Die dem Bild dargebrachte Verehrung geht ja auf dessen Urbild über, und wer zu einem Bild hin betet, betet eigentlich zu dem, was darauf abgebildet ist.“



Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hagia_Sophia_(Nicäa)

https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinischer_Bilderstreit#Das_Zweite_Konzil_von_Nic.C3.A4a

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Konzil_von_Nicäa


Das ist schon nicht ganz unwichtig gewesen, dieses Konzil! Nicht mehr in wesentlichen theologischen Inhalten, sehr wohl aber in der praktizierten Volksfrömmigkeit drohte hier noch einmal / wieder, die Christenheit zu scheiden – Daß das, was da entschieden wurde, ein Formelkompromiß ist, den in der Praxis von den einfachen Gläubigen keiner verstanden, geschweige gar beachtet hat, ist zwar klar.


Es geht um eine Ruine, die früher mal sowohl eine bedeutende (Exil-)Bischofssitz und sogar Konzilskirche, wie später eine völlig unwichtige Moschee war, aber auch als diese schon aufgegeben und am zerbröseln, wiedererrichtet als Museum unter Atatürk. In einer an Moscheen nun nicht armen Gegend. Eine Kirche, die Muslimen nun wahrlich nichts bedeutet, für die war das nur ein weiteres Gotteshaus.

Und, hey. Konzilskirche: Für deren Erhalt würde ein Papst regelmäßig sogar was aus seiner Privatschatulle springen lassen. Das ist nun wirklich kein Denkmalschutz mehr, den die da machen.




Es geht um – Zerstörung orientalischen, wobei hier auch: u.a. katholischen Christentums.


:mad: :mad::mad: :confused: :confused: :mad: :( :( :mad: :mad: :mad:
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Ah ja. O.k., sorry, dann war das ein Mißverständnis. Also nur ein etwas rustikales Vorgehen der türkischen Denkmalschutzbehörde. Alles wird gut. :)

Insofern die Religionsbehörde für sämtliche religiöse Gebäude und deren Erhalt zuständig ist, übernimmt sie in der Tat Aufgaben des Denkmalschutzes.

Das ist nun wirklich kein Denkmalschutz mehr, den die da machen.

Es gibt zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude, die nur durch Umwidmung erhalten werden können. Das gilt auch für Kirchen im Ruhrgebiet oder in Ostdeutschland.
Na gut ... geb ich mich endgültig geschlagen :(


Aber Kopf hoch!

:) Darauf ein Lied, zwo, drei! :)

Es tragen vor: Die Solisten des Chors der ehrwürdigen türkischen Denkmalschutzbehörde! :p

 

Alubehütet

Well-Known Member
meiner Erinnerung nach hatten die Russen im Namen der russisch-türkischen Freundschaft gefordert, man möge die Hagia Sophia an die orthodoxe Kirche zurückgeben und hatten gleichzeitig eine Moschee eröffnet als Zeichen für die Anerkennung des Islam in Russland.
Dein Post hat mir irgendwie keine Ruhe gelassen ... :rolleyes:
An mir nämlich auch. Jetzt wollte ich's wissen. :)


Die Russen haben am 23.09.2015 eine große Moschee eröffnet in Moskau. Putin hat eine große Rede gehalten, der Islam gehört zu Zentralasien. Aus diesem Anlaß hat ein Sergej Gawrilow, Vorsitzender des parteiübergreifenden Duma-Komitees zur Verteidigung der christlichen Werte, den Vorschlag gemacht, die Türken könnten die Sophienkirche ja zurückgeben als Dankeschön.

Und darauf war er noch mal zurückgekommen darauf anläßlich des russisch-türkischen Knatsches Ende 2015.

Erzreaktionäre Quelle, aber scheint zu stimmen: http://www.katholisches.info/2015/1...-eiszeit-in-russisch-tuerkischen-beziehungen/



EDIT: Die Welt hat es auch. https://www.welt.de/geschichte/arti...ieler-Moscheen-soll-wieder-Kirche-werden.html

Aber der Typ ist so unwichtig, der hat noch nicht einmal einen Wikipedia-Artikel :D Immerhin, die haben seinen Stunt auch, dtj als dritte Quelle. (https://de.wikipedia.org/wiki/Hagia_Sophia#cite_note-49)
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Jedenfalls haben sich weder Franziskus noch Kyrill zur Annektion bisher geäußert. Oder habe ich was verpaßt?
Nein, man läßt die Griechen alleine. Bei Kyrill wundert mich das nicht, aber bei Franziskus. Die Römer können mit ihm besser als mit den Moskauern. Außerdem sind Bartholomäus und Franziskus Ökos.
 
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