Och, Putin hat durchaus einen feinen Humor. Das scheint ihn menschlich mit Gerhard Schröder zu verbinden. Was immer man gegen rot-grün sagen kann – in meinem Falle wäre das eine Menge –, aber unter ihnen gab es viel zu lachen.
Unvergessen, als Putin sich einklinkte nach dem Irakkrieg in die
Wo sind denn nun Saddams Massenvernichtungswaffen, Herr Bush, Herr Blair?-Debatte mit dem Statement: Also wenn er, Putin, in den Irak einmarschiert wäre, er hätte Massenvernichtungswaffen gefunden ...
Putin hat dann immer ein sehr feines, trockenes Lächeln an den Mundwinkeln, und schelmisch blitzende Augen. Schalk im Nacken. Das ist ein ganz anderer, weitaus filigranerer Typ als der Prolet Erdogan.
Jep, hast Du. Die Patriarchate von Moskau und Konstantinopel liegen nämlich heftig miteinander im Clinch
Seitdem die römisch-katholischen und die orthodoxen Kirchen getrennte Wege gehen – rückblickend gefühlt seit 1054, real wohl erst später –, ist der Patriarch von Konstantinopel das verbleibende "Oberhaupt" der orthodoxen Kirchen. Er ist es nicht wie der römische Papst, er ist "
primus inter pares", Erster unter Gleichen. Aber nur er darf z.B. zu einem großen oekumenischen Konzil einberufen (Vollversammlung), und hat dies nach Jahrhunderten im letzten Jahr erst wieder getan, nach jahrzehntelangem Vorlauf.
Nachdem Konstantinopel allerdings überrannt wurde, die Russen andererseits zum neuen Global Player aufgestiegen waren, betrachtet Moskau sich als zumindest de facto "Das dritte Rom", den faktischen Anführer der orthodoxen Welt. Beargwöhnen seither mißtraurischst das Patriarchat von Konstantinopel, nicht daß die sich zu einem Quasi-Papst aufspielen wollen.
Und haben das Konzil im vergangenen Jahr bitterlich hintertrieben
Das fand dann trotzdem statt, aber ohne die russische und weitere wichtige, mit ihnen verbundene orthodoxe Kirchen.
Putin also versteht sich leider keineswegs als die Schutzmacht der in Anatolien verbleibenden Orthodoxen.
(Ich muß
@Burebista mal in die Fahndungsliste eintragen
)