Bintje
Well-Known Member
Warum läßt man in solch einer Nacht überhaupt zivile Luftfahrt zu? In der „Putsch“-Nacht in der Türkei flog nichts Ziviles.
Ja, seltsam; das finde ich auch.
Ich verstehe ja nix davon, aber fragte mich sofort, als es hieß, es sei ein Irrtum gewesen, ob es denn keine Kommunikation zwischen zivilen und militärischen Fluglotsen gibt oder gab?
tagesschau.de beantwortete das inzwischen. Klingt plausibel.
Demnach berichtete der Luftwaffenchef der Revolutionsgarden, "am Tag des Unglücks seien alle Streitkräfte wegen der Drohungen der USA, 52 Ziele im Iran anzugreifen, in höchster Alarmbereitschaft gewesen, darunter die Militärbasen in Teheran. Die ukrainische Maschine wurde nach seinen Worten als potenzielle Gefahr eingestuft, man habe sie fälschlicherweise für einen Marschflugkörper im Anflug auf eine strategisch wichtige Militärbasis in Teheran gehalten.
Der zuständige Offizier wollte demnach der Zentrale die Gefahr melden, aber genau zu dem Zeitpunkt habe es einen Defekt im Kommunikationssystem gegeben. Der Offizier hatte laut Hadschisade dann nur wenige Sekunden zu entscheiden, ob er eine Luftabwehrrakete abfeuert oder nicht. Als Chef der Abteilung für Luft- und Weltraumabteilung trage er die volle Verantwortung und sei bereit, alle Konsequenzen zu tragen. Hadschisadeh verteidigte die zivile Luftfahrtbehörde, die tagelang den Abschuss geleugnet hatte. "Sie trifft keine Schuld, weil sie das Ganze aus technischer Sicht gesehen haben und nichts über den Ablauf wussten", sagte der Kommandeur. Seiner Einschätzung nach hätte es aber an dem Tag landesweit ein Flugverbot geben sollen, weil sich das Land in einer Art Kriegssituation befunden habe."
https://www.tagesschau.de/ausland/iran-flugzeugabsturz-mitteilung-iran-103.html
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