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Mein_Ingomann
Guest
Erstarrte Strukturen, mangelnde Perspektiven für die Jugend, während der letzten Tage eskalierten die innenpolitischen Konflikte:
"Wie instabil der Maghreb ist, zeigt sich gegenwärtig an drei Beispielen: dem Aufruhr arbeitsloser und unzufriedener Jugendlicher in Tunesien, dem Übergreifen der Unruhen auf Algerien und davor den gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Saharauis und marokkanischen Sicherheitskräften in der Westsahara. Das rohstoffarme Tunesien – das eine gute Weile Lichtpunkt der Entwicklung, Modernisierung und vor allem der Rechte der Frauen in Nordafrika war –, ist in der Spätphase der langen Regierungszeit von Präsident Ben Ali zu einem erstarrten „Polizeistaat“ geworden. Dort fällt aus der Sicht einer gut ausgebildeten, aber beruflich häufig chancenlosen jungen Generation keine Münze vom Himmel, ohne dass sie in irgendeiner Schürze der alles dominierenden Familie des Präsidenten landet.
Das rohstoffreiche Algerien, das nach Bürgerkrieg, religiösen Konflikten und heftigen internen Verwerfungen unter dem auf Ausgleich mit harter Hand bedachten Präsidenten Bouteflika – auch er ist wie Ben Ali nicht mehr der Jüngste und Gesündeste – eine prekäre Balance erreicht haben zu schien, ist neuen gewalttätigen Eruptionen ausgesetzt. Gegenwärtig geht es bei der „Brotrevolte“ nicht nur um die gestiegenen Lebensmittelpreise, sondern auch um Proteste gegen eine Regierung, von der sich ein großer Teil der Gesellschaft nur mehr wenig verspricht."
Quelle: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...FD8A70E5CFE88D2C7D~ATpl~Ecommon~Scontent.html
"Wie instabil der Maghreb ist, zeigt sich gegenwärtig an drei Beispielen: dem Aufruhr arbeitsloser und unzufriedener Jugendlicher in Tunesien, dem Übergreifen der Unruhen auf Algerien und davor den gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Saharauis und marokkanischen Sicherheitskräften in der Westsahara. Das rohstoffarme Tunesien – das eine gute Weile Lichtpunkt der Entwicklung, Modernisierung und vor allem der Rechte der Frauen in Nordafrika war –, ist in der Spätphase der langen Regierungszeit von Präsident Ben Ali zu einem erstarrten „Polizeistaat“ geworden. Dort fällt aus der Sicht einer gut ausgebildeten, aber beruflich häufig chancenlosen jungen Generation keine Münze vom Himmel, ohne dass sie in irgendeiner Schürze der alles dominierenden Familie des Präsidenten landet.
Das rohstoffreiche Algerien, das nach Bürgerkrieg, religiösen Konflikten und heftigen internen Verwerfungen unter dem auf Ausgleich mit harter Hand bedachten Präsidenten Bouteflika – auch er ist wie Ben Ali nicht mehr der Jüngste und Gesündeste – eine prekäre Balance erreicht haben zu schien, ist neuen gewalttätigen Eruptionen ausgesetzt. Gegenwärtig geht es bei der „Brotrevolte“ nicht nur um die gestiegenen Lebensmittelpreise, sondern auch um Proteste gegen eine Regierung, von der sich ein großer Teil der Gesellschaft nur mehr wenig verspricht."
Quelle: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...FD8A70E5CFE88D2C7D~ATpl~Ecommon~Scontent.html