Ich weiß nichts von Konstantinopel. Du meinst Istanbul, nehme ich an.Der Versuch ist lächerlich, nicht die Tatsache an sich
Aber warum so weit in die Vergangenheit reisen? Was ist mit den Osmanen und was ist beispielsweise mit Konstantinopel?
Es wäre verfehlt, den armenischen Terrorismus im Osmanischen Reich und im Zarenreich als Fußnote und historisch bedeutungsloses Phänomen abzutun. Auch wenn der Terrorismus nichts zur Lösung der Armenischen Frage beitrug, ist er für das Verständnis der Geschichte des Kaukasusraumes im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert von Bedeutung. Er ist Teil der Gewaltgeschichte an der Peripherie zweier multiethnischer Reiche, die mit einem wachsenden Defizit an Legitimität konfrontiert waren und von radikalen Kräften mit variabler Programmatik und Zielsetzung ins Visier genommen wurden. „Klassischer“ Terrorismus gegen Einzelpersonen, Tyrannenmord, Partisanenkampf gegen kurdische Stämme, ethnische Säuberungen in Gebieten, in denen Armenier und Muslime bislang zusammen gelebt hatten, alle diese Gewaltformen wurden von armenischen Revolutionären als legitime Notwehr und Selbstverteidigung gerechtfertigt. (...)
Nicht mal wenn wir den Anfang des Wahnsinns in den 1930 Jahren nehmen. Wir sind doch erst bei 2019.'Genauer' mehr als ein Jahrhundert!
Tja nun.....die Dschanaken unterstützten ja zuerst die "Jungrürken" und das Komitee für Einheit und Fortschritt. Was sich aber als fatales Missverständnis herausstellte. Die Führer der Dschanaken wurden zu Beginn den Genozids aber als erste verfolgt und getötet. Sowohl die Armenische als auch die westliche Seite sah deren Einsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung als legitimes Mittel an. Und zwar zur Selbstverteidigung. Wobei von türkischer Seite nur von Terroristen und kriminelle Anführer bezeichne wurden. Das sie nicht ohne sich zu wehren zur Schlachtbank führen ließen, will ich ihnen nicht anlasten.Einfach mal lesen: https://www.zeitschrift-osteuropa.de/hefte/2016/4/gegen-zar-und-sultan/
Der Autor ist Historiker an der Berliner Humboldt-Universität; der Volltext ist auch als pdf abrufbar.
Nach Angaben des Istanbuler Historikers Prof. Halil Berktay rechtfertigten türkische Nationalisten und vormalige Anhänger der Jungtürken die organisierten Massenmorde von 1915 als kollektive "Bestrafung", während andere Kreise sehr betroffen reagierten. Nicht zu vergessen der Asala-Terror von den Siebziger bis zu den frühen 1990'er Jahren, bei dem unter dem Motto "Rache für 1915" Dutzende türkischer Diplomaten und Zivilisten ermordet wurden. Der türkisch-armenische Journalist Hrant Dink, der sich zeitlebens für die Aussöhnung zwischen der Türkei und Armenien einsetzte, sagte in einem Interview zwei Jahre vor seiner Ermordung, als Armenischstämmiger sei man in diesen Jahren nur mit gesenktem Kopf herumgelaufen.
Nicht mal wenn wir den Anfang des Wahnsinns in den 1930 Jahren nehmen. Wir sind doch erst bei 2019.
Ich dachte alterali redete vom holocaust?
Dann habe ich mich geirrt, ich hatte den Holocaust im Hinterkopf. Ich denke alterali wird es mir vielleicht verzeihen.