Versteckter Rassist?????

TolgaSinan

Gelbe Karte
AW: Versteckter Rassist?????

Vielleicht ist Rassismus auch einfach nur natürlich. Ein Überbleibsel aus der Frühgeschichte, als alles Fremde bedrohlich und feindlich war.
In der Tierwelt werden z. B. Albinos auch feindselig behandelt.

Rassisten sind einfach nur zurück geblieben!!! Also muss man was für ihre Zivilisationsbildung tun!!
(Oder sie einfach ausrotten, wäre auch ne Möglichkeit)



...Tag, ich lese deine Beiträge sehr gerne....

...und finde dass deine Ansichten der ganz normalen evolutionären Entwicklung zuzuordnen ist, was ja natürlich eine gewisse Bildung voraussetzt.

Von daher finde ich deinen letzten Satz nicht so radikal...


Voltaire hat doch mal gesagt, was ja von der richtigen Deutung her eigentlich ganz anders gemeint war,...:


"Ich teile eure Meinung nicht, ich finde nicht richtig was ihr denkt, aber für eure Sache würde ich meinen Kopf opfern"

...und es gibt leider viele Menschen, die sich auf diesen Satz basierend im Recht sehen und etwas nacheifern, was man nicht akzeptieren kann.


Deshalb für mich ganz klar,...: "Zuerst Bildung und danach Meinung !!!!"


Gruss
 

grinsekatze

New Member
AW: Versteckter Rassist?????

Ach,was fürn scheiß,ich finde das lächerlich,was hängst du auch mit so welchen leuten rum...
naja...ich bin keine rassistin,das kann ich beweisen und das ist auch gut so...

:tongue:
 
P

Pit63

Guest
AW: Versteckter Rassist?????

Liebe Cafedelsol,

ich empfinde das Rassismusproblem in Deutschland nicht so schwerwiegend, wie Du das tust. Liegt das nur daran, das ich als ethnischer Deutscher vom Rassismus der Deutschen nicht persönlich betroffen bin? Ich glaube nicht.
Die meisten Deutschen, die ich kenne, sind nicht rassistisch in dem Sinne, dass sie Menschen, die anders aussehen oder die aus anderen Kulturkreisen stammen aufgrund eigener ernsthafter Überlegung tatsächlich für minderwertig halten.
In Anlehnung an die Bemerkung von Sdost würde ich eher von schlechten Gewohnheiten sprechen, dem fahrlässigen oberflächlichen Benutzen
rassistischer Ressentiments, um sich durch die Abwertung anderer selbst zu profilieren, sich einen Vorteil oder eine Stärkung der eigenen Position zu verschaffen.
Dieses vordergründige Muster im Verhalten von Gruppierungen untereinander ist häufig auch in anderen Zusammenhängen aufzufinden, z. B. im Verhältnis der Männer zu den Frauen, der Ausländer zu den Deutschen, des Ostens zum Westen, der Wohlhabenden zu den Armen usw.
Gerade im sog. small talk, diesem oft unsäglichen alltäglichen Geschwätz neigen dann viele Menschen zur verallgemeinernden Phrasendrescherei, um sich selbst darzustellen, zu bestätigen, aufzuspielen oder manchmal einfach nur um eine (gemein-e) Gemeinsamkeit zu finden. ("Also die Islamisten..!" "Nein, also das ist mir auch unbegreiflich, wie..." usw.) Ich sage ganz ehrlich: Davon kann ich mich nicht einmal selbst gänzlich freisprechen- und ich bin definitiv kein Rassist.
Das gemeinsame Lästern ist übrigens heute leider weit verbreitet und Humor findet zunehmend auf Kosten anderer statt.
Und vergiss bitte in diesem Zusaammenhang auch nicht den Einfluss der Medien, die von vielen Menschen gewohnheitsmässig bis suchtartig konsumiert werden. Die dort aus Verkaufs- bzw. Quotengründen häufig plakativen und polarisierenden Botschaften verleiten das Gewohnheitstier Mensch naturgemäss zur Nachahmung.
Noch einmal zu mir: Unter meinen guten Freunden sind zwei Türken und ein Schwede. Sofern wir nicht über Themen sprechen, die unsere ethnischen, religiösen oder kulturellen Unterschiede betreffen, nehmen wir diese schlicht und ergreifend überhaupt nicht mehr wahr. Dann bin ich einfach nur noch der Peter und meine Freunde sind der Nadim, der Ersoy und der Sebastian, nicht mehr und nicht weniger.
Deshalb vertrete ich auch die These: Der Mensch in seiner Unvollkommenheit kann den Problemkomplex Rassismus/Integration nicht mit dem Verstand lösen. Menschen brauchen dazu gute zwischenmenschliche Erfahrungen und die bekommen sie nicht durch Auslandsaufenthalte an sich (siehe z. B. viele Ausländer in Deutschland), sondern nur sofern sie einander so gut kennenlernen, dass die anfängliche Fremdheit nicht mehr empfunden und die Unterschiede nicht mehr als trennend wahrgenommen werden. Das fängt bei einer Person an, dann kommt die nächst usw., den Rest erledigt das Gehirn, das ja nicht nur im Bösen selektiv arbeitet. Aus einem Negativ wird dann ganz schnell ein Positiv. Dieses Stadium haben all die Leute, von denen Du in Deinem Posting sprichst sicherlich niemals erreicht- deshalb: solange sie nicht bösartig sind: sei nachsichtig oder vergiss sie einfach!

Um etwas zu ändern bleibt uns nichts anderes übrig, als selbst immer wieder auf die andere zuzugehen und uns "bekannt" zu machen. Anders geht es nicht. Ich praktiziere das seit Jahren in Duisburg Hochfeld und habe damit bisher fast ausschliesslich gute Erfahrungen gemacht.

Also , lass Dir die Stimmung nicht vermiesen und verlebe ein paar schöne Feiertage

VG
 
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