Wer wird Kanzlerkandidat?

  • Laschet

    Votes: 2 16,7%
  • Söder

    Votes: 6 50,0%
  • Spahn

    Votes: 0 0,0%
  • Merz

    Votes: 0 0,0%
  • Röttgen

    Votes: 0 0,0%
  • Habeck

    Votes: 1 8,3%
  • Baerbock

    Votes: 3 25,0%
  • Überraschung

    Votes: 4 33,3%

  • Total voters
    12

Mendelssohn

Well-Known Member
Nix. Das bedeutet, daß er zu dumm ist, zurückzutreten. Der weiß gar nicht, wie man das macht … :oops:
Du oder jeder andere wüsste es in dieser Situation wahrscheinlich auch nicht so genau, wie Rücktritt geht.
Hätte er am Wahlabend - entgegen des CDU- Willens zur Macht - gratuliert, hätte er Jamaika aus dem Spiel genommen, aber eine Restchance auf eine Zweierkoalition und den Vizekanzler gehabt. Würde stattdessen die Ampel zustande kommen, hätte er seinen Abgang ordentlich abwickeln und Ministerpräsident von NRW für ein weiteres Jahr bleiben können.
Nun hat Laschet etwas blindäugig die eigene Position und die Macht der CDU als staatstragende Partei etwas überschätzt und die Partei droht in allen Punkten abzukacken: kein Kanzler, kein Jamaika, noch nicht einmal Zweierkoalition. Darum wird er von seinem Amt als Parteivorsitzender zurücktreten müssen, was er auch mit Blick auf den Parteitag im Dezember auch angekündigt hat. Vom Amt des ersten Koalitionsverhandlers als von seiner Partei nominierter Kanzlerkandidat zurückzutreten, ist dagegen nicht so einfach. Es sei denn, man folgt Söders Empfehlung, die Sachen einfach hinzuschmeißen, so dass Merz sich als Oppositionsführer und als neuer Scholz-Herausforderer mit dem Schwerpunkt "einfaches Besteuerung" profilieren kann. Z. B. Brutto=Netto bei Mindestlohn von 12-14 Euro. :) und 50% Einkommenssteuer ab Brutto 1 Mill. Mit der Hälfte von einer Million kommt man auch ganz gut über die Runden. So kriegt man das alles auf einen Bierdeckel, vom ganz Kleinen bis zum ganz Großen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
P. S. Im übrigen wäre es absurd, wenn nicht anmaßend, als nicht gewählter Kanzlerkandidat vom Kanzleramt oder gar von der Kandidatur zurückzutreten. Das eine hat de facto nicht gewonnen, das andere gehört de facto der Vergangenheit an. Welchen Rücktritt forderst du, @Alubehütet? Der Rücktritt als CDU-Vorsitzender ist doch nun nicht so dringend und hat Zeit bis zum Parteitag. Auch halte ich es für falsch, Laschet allein das Debakel anzuhängen. Daran waren viele beteiligt, auch die 5,1% Partei aus Bayern. Möglicherweise hat Laschets dummes Grinsen den Ausschlag für die fehlenden 2% gegeben. Aber 2% mehr hätte die Krise der CDU auch nicht verschleiern können, nicht einmal als Junior der Grünen (was Bild und Co. ja sehr erfolgreich verhindert haben).
Merz wird nun die neue konservative Kraft der CDU. Ich hoffe zu Lasten der AfD und nicht der CDA.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
@EnRetard Man Kann Merz zwar als politischen Gegner brandmarken, aber nicht einen "Kotzeimer" nennen. Oder hat Merz sich jemals wie Höcke rechtsextremistisch oder wie Wagenknecht fremdenfeindlich geäußert? Man sollte keine Begriffsinflation anstacheln. Dann weiß man nämlich nicht mehr, wie man die wirklichen "Kotzeimer" betiteln soll.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Solange Laschet Parteivorsitzender ist, ist überhaupt nicht klar, wer, ob nämlich er Kanzler würde einer Jamaika-Koalition. Mit einem Rücktritt hätte er erzwungen, das schnellstmöglichst zu klären. So beraubt er Lindner jeglicher Erpressungsoption.

Mit welchem künftigen CDU-Kanzler will man denn Jamaika verhandeln?
 
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Mendelssohn

Well-Known Member
Genau so und der wird vom Bundespräsident vorgeschlagen.
Gibt vermutlich Leute, die das für antidemokratisch halten. Ich dagegen wüsste nicht, wie man eine repräsentative Demokratie anders als durch geregelte Verfahren schützen kann. Rousseau, der Verfassungsentwürfe für Korsika und Polen geschriebn hat, war als Genfer Stadtstaatbürger der Meinung, dass Basisdemokratie nur in einem kleinen Gemeinwesen wie der Polis (oder einer Insel) möglich sei, nicht aber in großen Flächenstaaten, nicht einmal zu seiner Zeit mit einer überschaubaren europäischen Bevölkerung. Darum brauchen wir Verfahren. Sichere Verfahren. Die Löchrigkeit der Verfahren der Weimarer Republik hat Hitler ermöglicht. Auf der anderenen Seite hat die Sturheit der Verfahren einen Kotzbrocken wie Trump nach vier Jahren aus dem Amt geschleudert. Repräsentative Dempkratie hat notgedrungen ihre Schwächen, aber gewiss auch ihre Stärken, so dass vertrauen in die Demokratie immer noch gerechtfertigt erscheint.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Man sollte keine Begriffsinflation anstacheln. Dann weiß man nämlich nicht mehr, wie man die wirklichen "Kotzeimer" betiteln soll.
Viktor Klemperer diagnostizierte das den Nazis: Ihnen gingen in der Weimarer Zeit die Superlative aus. Nach dem allergrößten Skandal und dem brutalstmöglichsten Volksverrat kann nicht noch ein weiterer, ein noch viel größerer Skandal und ein noch abgrundtierer Vaterlandsverrat folgen. Der durch das dann Folgende noch unterboten würde.
 
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EnRetard

Well-Known Member
@EnRetard Man Kann Merz zwar als politischen Gegner brandmarken, aber nicht einen "Kotzeimer" nennen. Oder hat Merz sich jemals wie Höcke rechtsextremistisch oder wie Wagenknecht fremdenfeindlich geäußert? Man sollte keine Begriffsinflation anstacheln. Dann weiß man nämlich nicht mehr, wie man die wirklichen "Kotzeimer" betiteln soll.
"Kotzeimer" ist ein Wortspiel mit seinem Wohnort, dem Arnsberger Ortsteil Niedereimer. Ich habe das in Arnsberg gehört. ---- Passend finde ich es auch. Merz ist ein vollkommen egomanischer, gänzlich umempathischer Gier-Neoliberaler. Solche Leute richten weitaus mehr Schaden an als Sektierer, die nie in die Nähe der Macht kommen. Und natürlich hat Merz sich rassistisch geäußert. Wer kam denn mit der "deutschen Leitkultur?"
 
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