Wahrscheinlich doch. Es ist unmöglich alle diese eingeschleppten Tierarten in jedem Land wieder zu entfernen und der Klimawandel wird sowieso auch dazu beitragen das Tiere anfangen zu wandern und sich in ihnen ursprünglich fremden Gebieten niederzulassen.
Ja, das denke ich auch. Zumal mir ein Freund gestern erzählte, dass Waschbären und Marderhunde auch beim ihm in Berlin herumturnen. "Seit Jahren", sagte er. Und da er nicht gerade in einem Randbezirk lebt, sondern eher mittenmang, kann man wohl davon ausgehen, dass sie die Stadt erobert haben.
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Was Hannah Arendt betrifft, habe ich den Imperialismus-Band inzwischen wiedergefunden. GUT so!
Man muss die entsprechenden u. auch in der "Anstalt" zitierten Passagen im Kontext lesen, dann entkräften sich m.E. die auch von Jutta Ditfurth erhobenen Vorwürfe und verkehren sich ins Gegenteil.
Arendt schreibt unter anderem:
"Der Rassebegriff kann in seiner verhängnisvollen Wirkung auf moderne Politik nur verstanden werden, wenn man auch die Not versteht, aus der er entstand." Und weiter:
"[...] Der in Afrika beheimatete Rassebegriff war der Notbehelf, mit dem Europäer auf menschliche Stämme reagierten, die sie nicht nur nicht verstehen konnten, sondern die als Menschen, als ihresgleichen anzuerkennen sie nicht bereit waren."
Und wenige Absätze später völlig unmissverständlich:
"Es gibt keine Rechtfertigung des Rassewahnes, weder eine theoretische noch eine politische; will man daher das Entsetzen begreifen, aus dem er entstand, so wird man sich Auskunft weder bei den Gelehrten der Völkerkunde holen dürfen, [...] noch bei den Rassefanatikern [...], noch schließlich bei jenen, die in ihrem berechtigten Kampf gegen Rassevorstellungen aller Art die verständliche Tendenz haben, ihnen jegliche reale Erfahrungsgrundlage überhaupt abzusprechen. Joseph Conrads Erzählung "Das Herz der Finsternis ist jedenfalls geeigneter, diesen Erfahrungshintergrund zu erhellen, als die einschlägige geschichtliche oder politische oder ethnologische Literatur."
Das finde ich sehr deutlich.
Nur ist das Problem, dass Erklärungen häufig mit Rechtfertigungen verwechselt werden.
Natürlich kann jeder so argwöhnisch, böswillig und selektiv wie möglich lesen und interpretieren.
Aber das sagt m.E. sehr viel mehr über die Leute aus, die das tun, als über tatsächliche Inhalte.
Wenn es nicht an Dyslexie und mangelndem Auffassungsvermögen liegt, ist es wohl auch eine Charakterfrage.