Was denkt Ihr gerade? (38)

alterali

Well-Known Member
Wahrscheinlich doch. Es ist unmöglich alle diese eingeschleppten Tierarten in jedem Land wieder zu entfernen und der Klimawandel wird sowieso auch dazu beitragen das Tiere anfangen zu wandern und sich in ihnen ursprünglich fremden Gebieten niederzulassen.
Also der Waschbär kam nicht mit dem Klimawandel.
Er kam auch nicht über den großen Teich geschwommen.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/...aschbaeren-bedroht-andere-arten/23808538.html
 

sommersonne

Well-Known Member
Die Schwarzen sind schon recht steinzeitlich geblieben, nur ausrotten dürfen hätte man sie halt nicht?
Das ist in meinen Augen kein Rassismus, nur eine Verallgemeinerung. Es gibt ja auch heute noch Stämme die steinzeitlich leben und am liebsten auch garnichts anderes wollen. (Himba, Zurma, Hadsa und Pygmäen um nur einige zu nennen.) Und das man sie nicht ausrotten darf nur weil sie nicht so leben wollen wie die westlichen Vorstellungen, ist absolut kein Rassismus, sondern Humanismus.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es gibt ja auch heute noch Stämme die steinzeitlich leben und am liebsten auch garnichts anderes wollen.
Aber ist das ein Grund, auf sie herabzusehen, und gar mit Entsetzen?

Als der Deutsche Orden um 1100 ins Baltikum vorstieß, waren die Balten auf sehr niedrigem Bronzezeitlevel. Na und? Sie hatten alles, was sie brauchten. Keine Villen, Schlösser, Burgen. Überhaupt keine herausragenden Bauwerke. Aber halt Holzhäuser, die im Winter schön warm waren, Kleidung, Ackerbau, Viehzucht.
 

Bintje

Well-Known Member
Ja nee, ist klar. Hannah Arendts glühender Einsatz für den Nationalsozialismus ist ja allgemein bekannt o_O

Rassistisch im klassischen Sinne hat sich Heidegger nun wahrlich nicht geäußert. Das wüßten wir.

Heidegger war aber dezidierter Antisemit. o_O Ansonsten wollte ich noch ein bisschen auf anderes dazwischen eingehen, bin aber zu müde. Zuletzt ein paar Spinnen eingefangen, ausgewildert und hinterher überlegt:
kriegen die wohl Gehirnerschütterung, wenn man sie übern Balkon auf die Wiese wirft? :confused:
Und wie ist das mit Schnecken? Die ziehen sich ja in ihre Häuschen zurück, wenn man sie aufklaubt (was ich öfters tue, damit sie nicht zertreten werden, wenn sie über den Weg kriechen) - aber kann man sie dann einfach auf ein sicheres Fleckchen werfen? Oder sollte man sie besser dahin tragen?
Tja. Egal, das löse ich heute nicht mehr. Gute Nacht!
 

sommersonne

Well-Known Member
Aber ist das ein Grund, auf sie herabzusehen, und gar mit Entsetzen?

Als der Deutsche Orden um 1100 ins Baltikum vorstieß, waren die Balten auf sehr niedrigem Bronzezeitlevel. Na und? Sie hatten alles, was sie brauchten. Keine Villen, Schlösser, Burgen. Überhaupt keine herausragenden Bauwerke. Aber halt Holzhäuser, die im Winter schön warm waren, Kleidung, Ackerbau, Viehzucht.
Nein ist es nicht.
Wer sich für hochzivilisiert hält kann da schon entsetzt sein. Wir sind ja heute weiter und halten diese Stämme für nostalgisch, authentisch, sorgenfreies Leben - auch falsch.

Ich finde es auch falsch nun plötzlich Menschen, die schon lange nicht mehr leben und eben auch nur Kinder ihrer Zeit waren, plötzlich darauf abzuklopfen ob sie Rassisten waren oder nicht. Was bringt uns das wenn wir sie postum verurteilen?
Dieses plötzliche Interesse ist ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Bisher war für uns doch auch die allseits bekannte Rassendiskriminierung in den USA herzlich egal.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich finde es auch falsch nun plötzlich Menschen, die schon lange nicht mehr leben und eben auch nur Kinder ihrer Zeit waren, plötzlich darauf abzuklopfen ob sie Rassisten waren oder nicht. Was bringt uns das wenn wir sie postum verurteilen?
Mich brauchst Du da nicht fragen. Ich will nicht verurteilen. Ich verurteile nicht einmal Heidegger (Arendts Lehrer und zeitweise Geliebter), und der war wirklich engagierter Nazi bis etwa 1935. Aber bei Arendt überrascht und befremdet es komplett. Die hätte man für eindeutig weiter gehalten.
 

Bintje

Well-Known Member
Mich brauchst Du da nicht fragen. Ich will nicht verurteilen. Ich verurteile nicht einmal Heidegger (Arendts Lehrer und zeitweise Geliebter), und der war wirklich engagierter Nazi bis etwa 1935. Aber bei Arendt überrascht und befremdet es komplett. Die hätte man für eindeutig weiter gehalten.

Ich denke, bei ihr ist es nicht ganz so einfach. Sie hat sich teilweise heftig vergaloppiert, das aber später teils auch zurückgenommen und angesichts der Kritik des schwarzen Schriftstellers Ralph Waldo Ellison eingestanden, bei Little Rock habe sie schlicht "die Komplexität der Situation nicht verstanden". Lies das mal zum Beispiel:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/zeitgeschichte-die-moeglichkeit-des-neubeginnens-1.4861900

Oder das: https://www.deutschlandfunkkultur.d...itisch-zu.1270.de.html?dram:article_id=457454

Kulturtipp: https://www.dhm.de/ausstellungen/hannah-arendt-und-das-20-jahrhundert/follow-online.html

Die Ausstellung "Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert" läuft noch bis zum 18. Oktober 2020 im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Über den Link kann man auch stöbern und reinhören, der rbb hat Hörcollagen dafür aufbereitet.
 
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