Wir erzählen eine Geschichte.......

M

Mein_Ingomann

Guest
AW: Wir erzählen eine Geschichte.......

Cyrano, übernehmen Sie! Sonst verhungert Herr Meyer depressiv am Strand...
 

Vaterlich

Well-Known Member
Wo bleibt eigentlich Ulrike? Es ist schon 2 Uhr im Morg'n. Ah, gern macht sie das immer wieder. Verzeichen werd' ich ihr aber diesmal nicht. Nein, nicht. Ulrikeee!... Verdammt! Wo bist du? Ganz allein bin ich hier gerade. Ach, dieser Kopfschmerz!... Besonders dann, wenn ich allein bin. Unertraeglich. Aber wo ist sie denn? Ich muss wohl ein Schmerzmittel nehm'n. Ja, Herr Doctor, ich hör' Sie gerade warn'n: kein Schmerzmittel! Ja, richtig, kein Schmerzmittel... aber wo bleibt sie denn so lange? Sie müsst' schon hier sein. Ulrike!.. Vielleicht verspaetete sie sich wegen des Regens? Dieser Regen... seit gestern hört' es nicht auf! Aufhören? Das kennt der Regen nicht. Ulrike auch nicht. Das habe ich zu ihr auch mal gesagt. Sie sollt' halt aufhören zu rauchen. Damals aber hatt' sie mich nicht verstanden. Ja, Ulrike, ich weiss, du rauchst gern... Ich auch... du must aber aufhören, sonst... sonst was?... Haette sie vom Rauchen sterb'n? Wie speat ist es bloss? Komm endlich! Eines Tages werd'n wir all' sterb'n. Ja, richtig, aber warum ist sie noch nicht gekomm'n? Ah, dir werd' ich nicht verzeihen!
 

Vaterlich

Well-Known Member
Ulrike! Verdammt! Wo bleibst du? Ufff, dieser Kopfschmerz.... Wie spaet ist es? Ja ja, Suzanne... Wir haben verstanden, Suzanne war deine Verlibte, Cohenlein!... Aber wo bleibt meine, um Gottes willen? Dieser Regen ist immer noch... Ufff... Hör auf!... Aufhören kann der Regen nicht. Aber warum nicht? Ulrike! Ach, ich werd' dir nie verzeihen! Ja, richtig, mein lieber Leonard, River... Sag mal, ist Suzanne zu dir endlich gekommen? Meine Ulrike ist noch nicht gekommen... Ulrike!... Wo bist du?
 

Vaterlich

Well-Known Member
Wie spaet ist es denn? Immer noch 2 Uhr im Morgen? Eingefroren ist die Zeit. Kann nicht mehr verhegen. Ulrike! Verdammt! Bist du auch eingefroren? Wo bleibst du denn? Ach, dir werd' ich nie verzeihen! Es regnet immer noch... Ufff, dieser Kopfschmerz... Ich muss morgen zu Aerztin. Wenn es gar morgen wird! Warum aber ist denn mir jetzt kalt? Krank werde ich langsam. So glaube ich. Oder ich bin schon krank gewesen, erst jetzt bemerke ich. Ulrike, wo bist du? Ja, richtig, keine Sorge muss ich mir machen über dich. Immer noch 2 Uhr. Off!.. Schlafen muss ich wohl erst recht. Sie wird nicht kommen. Vielleicht auch nie mehr.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Er wachte erschrocken auf......wo war er? Welche Zeit war es?

Die Gedanken waren wirr, wirr von den Träumen. "Verdammte Stasis" dachte er. So war es immer, wenn man daraus erwachte. So heftig und verworren hatte er aber noch nie geträumt. Ob es an dem Ziel der Mission lag? Es ging immerhin in das Innere der Galaxis. Namen hallten ihm immer noch im Kopf, Namen wie Etienne, Jenny, Jennifer, Gennifer, betrunkene HSV-Fans, was auch immer ein HSV-Fan war. Er mußte seinen Kopf klar bekommen, das Raumschiff vorbereiten, bis er die Anderen aufwecken muß. Immer noch von den Bildern seines Stasistraumes benebelt, ging er den langen hellen Korridor entlang, als ein kleiner Monitor seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.........soetwas konnte doch kaum möglich sein! Das konnte so nicht existieren.....das durfte einfach nicht sein!
 

Sedatbey

Well-Known Member
Er war einer Ohnmacht nahe. Ein Röhrenfernseher aus dem vergangenem Jahrhundert. Sein Herz schlug schneller als er das Gerät aus der Nähe betrachtete. Ob er es anfassen durfte? Kaum zu glauben, wie weit die Menschheit technologisch gesehen, 1985 gewesen war. Das war das Baujahr des Fernsehers, den er anfangs als Monitor wahrgenommen hatte. Tränen standen in seinen Augen. Allerdings wurde der Druck auf die Blase immer stärker. Er ärgerte sich, dass er die 5 Biere getrunken hatte, die nun darauf bestanden, in die Freiheit entlassen zu werden. Wo aber sollte er sich erleichtern?
 

Vaterlich

Well-Known Member
Ulrike! Verdammt! Ach, ich werd' dir nie verzeichen! Nein, nie! Zu einem Baum wurde ich - warten, warten, ewig warten auf dich!.. Ja, richtig, mal hatte ich auf Godot ewig gewartet. Gekommen ist er nie. Und du? Wirst du endlich kommen? Ulrike!... Ufff, dieser Kopfschmerz... Wie spaet ist denn? Verdammt! Immer noch 2 Uhr im Morgen? Oh, nein... Schon wieder höre ich die Nachbarin schnarchen. Unertraeglich. Komm endlich, komm!... Ulrike, verdammt! Dir werd' ich nie verzeichen, nie!
 

Vaterlich

Well-Known Member
Aufhören ist dem Regen fremd... Warum liebe ich den Regen nicht mehr denn? Waren ihre regennasse Haare einst nicht meine lieblingste? Knuddelte ich ihre regennasse Haare nicht gern? Roch ich an sie denn nicht gern? Ulrike, wo sind deine regennasse Haare denn? Und wo bist du? Warum aber liebe ich den Regen nicht mehr? Warum? Ach, dir werd' ich nie verzeihen! Ulrike! Verdammt!.. Ufff, dieser Kopfschmerz... Ja, ja, Herr Doctor, sie haben Recht! Auf mich muss ich mich aufpassen... Aber wo bleibt Ulrike denn? Ulrike! Komm endlich mal her! Wie spaet ist denn? Uff, ich kann gar nicht auch schlafen.... Ja, richtig, morgen muss ich sofort zur Aerztin... Ob es gar morgen wird?... Ach, ich werd'e dir nicht verzeihen, Ulrike, nein, nicht!
 

Skeptiker

Well-Known Member
In seinem Kopf hörte er immer noch diese wirren Stimmen......wie konnte er sie denn nur loswerden? Der Druck der Blase wurde nun unerträglich und der nächste Sanitärbereich mindestens 5 Minuten entfernt. Blöde Konstrukteure.....konnten die sich nicht denken, daß das erste wonach man nach der Stasis dachte, das Pinkeln ist. Naja, dachte er bei sich, ist ja keiner wach außer mir und die Putzroboter werden das schon wieder wegmachen......also ließ er es laufen. Dennoch, irgendwie hatte er das Gefühl beobachtet zu werden.
 

eruvaer

Well-Known Member
So stand er da in der warmen Lache auf dem kalten Korridor. Verschlafen und noch völlig benommen von den wiren Träumen blickte er durch das Bullauge hinaus. Eine merkwürdige Welt. Wie dichter Nebel waberten grünlich schimmernde Schwaden durch die Maschen des Sicherheitszaunes. "So friedlich sieht es immer aus", dachte bei sich. "Wer würde ahnen, wie tödlich dieser Planet ist..." Eine Verwirbelung vergrößerte sich in der dichten Gaswolke. "sicher wieder aufsteigende Miasmen aus der stinkigen Haut dieses unseeligen Ortes", ging es ihm durch den Kopf.
Viel zu lange schon waren sie gezwungen hier Halt zu machen. Müde strich er sich mit dem Handrücken über die Augen, da schien es ihm plötzlich, als habe er eine Bewegung wahrgenommen. Wie konnte das sein!?
Ungläubig starrte er wie gebannt in das Halbdunkel hinaus.
Der dichte Nebel waberte unruhig vor sich hin und riss in Fetzen auseinander...da fuhr er unwillkürlich in einem Schock zusammen, sein Herz blieb beinahe stehen, als es laut von hinten rief "Ey, wie viel hast du denn gesoffen, daß du dich jetzt noch einschiffen muss!?" Er riss seinen Blick vom Fenster weg, sah seinen Freund, startte ihn an wie einen Geist. Völlig blass um die Nase war er geworden. Sein Kopf drehte sich sofort wieder zurück zum Fenster, zum Nebel, zum Schatten - er begann zu stammeln...
 
Zuletzt bearbeitet:
Top