Wissenwertes über den Islam

sommersonne

Well-Known Member
ch bin der Ansicht, daß, je weiter wir zurückgehen in der Zeit, wir um so weniger Krieg finden werden. Krieg hat einfach auch viel mit knapper werdenden Ressourcen zu tun. Ressourcen aber werden erst knapper mit zunehmender Bevölkerungsdicht.

Ich halte zum Beispiel überhaupt nichts von der Theorie, der moderne Mensch habe den Neanderthaler physisch, gewaltsam ausgerottet. Warum hätte er das tun sollen? Blanke Mordlust? Wenn ein Clan unserer Art sich verirrt in das Neandertal bei Mettmann und da eine freundliche Neanderthalerhorde vorfindet, warum sollten sie denen was tun? Warum nicht ihnen aus dem Weg gehen und nach Wuppertal, sich da ein Stückchen Wald roden (sinnbildlich), wo noch kein Mensch ist?

Die Ressourcen der Frühmenschen waren sehr wohl schon knapp. Nicht durch zu viel Jagd, sondern durch das Klima. In Europa z.B. durch die Eiszeit. In Afrika durch das vorrücken der Wüste, Trockenheit. Da wanderten die Tiere natürlich auch ab bzw. mußten sich erst mal an die veränderten Lebensbedingungen gewöhnen. Obwohl es nicht sehr viele Menschen gab und sie verstreut lebten, sind sie sich garantiert begegnet und da die Ressourcen knapp waren ging das nicht immer friedlich ab, wenn eine andere Gruppe in das eigene Jagdgebiet eindrang. So jedenfalls die Meinung der Wissenschaftler, die auch meinen ein Abgrenzungsgen hätte sich bis heute im modernen Menschen erhalten. Erkenntnisse dazu gewann man in der Vergangenheit bei Naturvölkern die noch fast wie in der Frühzeit lebten. Heute gibt es ja kaum noch welche. (Trotzdem ist gerade bei der Frage wie lebten sie den Alltag viel Spekulation dabei.)

Das der moderne Mensch den Neandertaler ausgerottet hat, das glaubt heute kein Wissenschaftler mehr. Es gab bestimmt auch Revierkämpfe, aber es gab auch "Verschmelzung". Das sogar derart das der moderne Mensch in den Gegenden wo Neandertaler lebten heute noch das Neandertalgen in sich trägt.

In Leipzig gibt es das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, die haben das erforscht. (Svante Pääbo mit seinen Mitarbeitern)
 

eruvaer

Well-Known Member
Ausgerottet wohl nicht. Dennoch gibt es an archäologischen Funden, die ja eher Stichproben der nicht überlieferten Frühgeschichte darstellen, schon so traurig viele Hinweise, dass auch damals schon die Gruppen unter sich blieben und die fortschrittlichen Jagdwrkzeuge auch damals schon gegeneinander eingesetzt wurden...

Ich stell mir das nicht groß anders vor als die Geschichten du Indianerstämme... Diese friedlichen Naturvöklker im Einklang mit allem (nein keine Ironie).
Die zogen umher und folgten den Ressourcen und sahen alles als Geschenk der Natur an. Nahmen nur was sie brauchten und hinterließen möglichst keine Zerstörung in der Natur...
Und führten unerbitterte Kriege untereinander schon lange bevor sie Europäer aufschlugen.
Ähnliches gilt für Völker im Dschungel.
Afrika lass ich mal raus wegen des Ressourcenaspekts...
 
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Msane

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Wo der Mensch sein Lager aufschlägt beutet er die Natur maximal aus, dies gilt für die Industrienationen, über Viehzüchter in Schwellenländern bis hin zum Indianerstamm, wo der Mensch auftaucht sterben Tier- und Pflanzenarten reihenweise aus.


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alterali

Well-Known Member
Wo der Mensch sein Lager aufschlägt beutet er die Natur maximal aus, dies gilt für die Industrienationen, über Viehzüchter in Schwellenländern bis hin zum Indianerstamm, wo der Mensch auftaucht sterben Tier- und Pflanzenarten reihenweise aus.
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Da hat der Mensch kein Alleinstellungsmerkmal.
Aber der Mensch hat das Himmelsloch bewusst verkleinert.
Das macht ihm nach heutigem Kenntnisstand kein Lebewesen nach.
 

alterali

Well-Known Member
Bisher konnten wir aus der Geschichte lediglich lernen, dass sie sich immer wiederholt und sich daher nie etwas ändern wird, da zum Menschen Trennung, AbGrenzen, Hass, Krieg, Wut und Missgunst gehört wie Wasser und Luft.
Das Wissen von früher als Beispiel nicht vergessen ist ja völlig okay. Dagegen sag ich überhaupt nichts.
Zb "Gott sagt Mord ist doof...da denk ich mal drüber nach warum das ein guter Gedanke ist..." Um zum selben Schluss zu kommen?
YAY.
"ich töte nicht weil es eine Todsünde ist. ...naja, den durfte ich töten. Auge um Auge. Steht in der Bibel."
NAY.

da führen jetzt viele Wege nach Rom.
Während Doris zb vllt lieber ihr Buch nimmt und guckt was davon alles gut und sinnvoll ist, was sie so leben und umsetzen sollte und was nicht...denk ich mir lieber alles gleich selbst neu zusammen und komm auf meine allgemeingültigen Schlüsse.
Beides YAY.
Allerdings ist Papier geduldig und liefert auch viel Interpretationsspielraum für Leute, die dann Kriege im Namen Gottes anzetteln.... deswegen wäre es meiner Meinung nach sinnvoller den Blick nach vorne zu richten.
Mit der Motivation "was für eine Welt willst du deinen Kindern hinterlassen? Hass, Zwietracht und Zerstörung oder Liebe, Nachhaltigkeit und Einigkeit?
Geschichte wiederholt sich nicht!
Sie wird immer neu geschrieben.

Man sollte nicht nur nach vorn schauen, sondern erst einmal auch einen Blick auf die Gegenwart haben.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wo der Mensch sein Lager aufschlägt beutet er die Natur maximal aus, dies gilt für die Industrienationen, über Viehzüchter in Schwellenländern bis hin zum Indianerstamm, wo der Mensch auftaucht sterben Tier- und Pflanzenarten reihenweise aus.


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Das gilt z.B. nicht für die Nomadenvölker der zentralasiatischen Steppe. Bei verknappendem Weideland gehen die eher gegenseitig aufeinander los, als daß sie die Landschaft mit Überweidung zerstörten.
 

sommersonne

Well-Known Member
Das gilt z.B. nicht für die Nomadenvölker der zentralasiatischen Steppe. Bei verknappendem Weideland gehen die eher gegenseitig aufeinander los, als daß sie die Landschaft mit Überweidung zerstörten.
Da bin ich ja mal gespannt wo du das her hast. Gehen aufeinander los?
Die sind so weit verstreut das die sich freuen wenn sie sich mal begegnen.

Die paar Nomadenvölker die es in der zentralasiatischen Steppe noch gibt, überweiden allesamt die Landschaft. Allerdings ziehen sie ja herum wenn das bischen Gras was ihre großen Viehherden benötigen, abgefressen ist. Es ist so wenig Grasland da, das es sich garnicht schnell genug erholen kann. In der Mongolei z.B. gibt es mehr Vieh als Menschen. Durch die jahrhundertelange Überweidung ist aber sehr viel Land schon versteppt, deshalb wird nun langsam die Nahrung für die Herden knapp. Der Klimawandel tut ein übriges dazu.
Das ist ein Teufelskreis. Ihr Reichtum und ihr Lebensunterhalt sind viele Tiere. Aber diese Tiere machen die Lebensgrundlage der Hirtenvölker kaputt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@sommersonne
Die Weidewirtschaft in der zentralasiatischen Steppe hat rund 7000 Jahre funktioniert, eben ohne daß es zur Überweidung gekommen wäre. Erst in den heutigen Tagen findet das ein Ende, eben durch den Klimawandel.

Das bronzezeitliche Klimapessimum um 1200 v.Chr. hat eben nicht dazu geführt, daß die Nomaden das immer weniger werdende Weideland auch noch ruiniert hätten. Vielmehr führten sie einen sich immer mehr brutalisierenden Krieg gegeneinander mit immer ausgefuchsteren perfiden Waffen. Ab so 800 v.Chr. begannen sie, statt immer nur aufeinander los zu gehen, diese inzwischen überlegenen Kriegstechniken auch mal gegen die umliegenden urbanen Kulturen zu wenden. Seitdem haben wir schubweise immer wieder die Plage der Reiterkriegerei: Skythen, Hunnen, Magyaren, Mongolen, Türken u.v.a.m., zuletzt noch die Kosaken, die erst Stalin einer Endlösung zuführte.

Kennzeichnend für diese Leute war z.B., daß sie Krieg ausübten wie eine Naturgewalt, heißt, ohne jede Ethik, was die Urbanen so entsetzte. Distanzwaffen — Pfeil und Bogen — galten den Städtern als verpönt, weil unritterlich. Die sind Mann für Mann aufeinander losgegangen. Die Skythen hingegen haben den ungeheuer durchschlagkräftigen Kompositbogen entwickelt, ihre Pfeilspitzen mit Widerhaken versehen und äußerst üblem Gift bestrichen.



Für diese Leute war der Erhalt des Ökosystems zum Wohle aller und der zukünftigen Generationen stets wichtiger als das Einzelinteresse des einen oder anderen Clans, zu überleben. Wenn die zu viele waren, dann mussten die Schwächeren eben weichen. Wohin auch immer.
 
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