Wissenwertes über den Islam

Mendelssohn

Well-Known Member
Mit Denken wohl auch nicht...

*duck und weg*
Duck dich tief! :) Religion ist Resultat einer ungeheuren Abstraktionsleistung: der Natur einen Willen voranstellen, auf welchen der Mensch Einfluß gewinnen kann.
Es gibt innerhalb der Philosophiegeschichte eine gewisse Einigkeit darüber, daß vor der Philosophie die Religion war, daß somit ohne Religion die Philosophie, deren Gegenstand das Denken selbst ist, wohl nicht entstanden wäre.
Religiöse Naivität zu überbieten, setzt gerade diese voraus.
 

eruvaer

Well-Known Member
Duck dich tief! :) Religion ist Resultat einer ungeheuren Abstraktionsleistung: der Natur einen Willen voranstellen, auf welchen der Mensch Einfluß gewinnen kann.
Es gibt innerhalb der Philosophiegeschichte eine gewisse Einigkeit darüber, daß vor der Philosophie die Religion war, daß somit ohne Religion die Philosophie, deren Gegenstand das Denken selbst ist, wohl nicht entstanden wäre.
Religiöse Naivität zu überbieten, setzt gerade diese voraus.
Die Religion hab ich auch hier schon häufiger als damals sehr effektives Mittel bezeichnet, der Welt auch ohne Internet und Bücher von Recht und Moral zu berichten und sie auch ohne funktionierenden Rechtsstaat umzusetzen und durchzusetzen.

Ob sie nun Grundlage für unsere heutige Moral und Philosophie bildet oder ob mensch auch mit Reset immer wieder auf die gleiche Art des Anderen kommt und dies angepasst an die aktuelle Zeit auch umsetzt.... Lass ich mal dahingestellt.

Jedenfalls blockiert das Festhalten an tausendjährigen Moralparabeln, an jahrhundertealten philosophischen Denkbildern und jahrzehntealten psychologischen Theorien das vorwärts gewandte Entwickeln.
Der Mensch lebt ohnehin zu gern in der Vergangenheit, als dass er sich auch noch an Felsen aus dieser ketten müsste um seinen Geist nicht völlig öffnen zu müssen.
Was daraus wird können wir vllt bald in der Türkei bewundern... Da kommt dann einer und wirft den Felsen noch mal ein paar Jahrhunderte zurück und flups....
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Jedenfalls blockiert das Festhalten an tausendjährigen Moralparabeln, an jahrhundertealten philosophischen Denkbildern und jahrzehntealten psychologischen Theorien das vorwärts gewandte Entwickeln.
Es geht nicht ums Festhalten an überkommenem Wissen, sondern um das Verständnis der Gegenwart als ein Resultat von Entwicklungen der von dir sogenannten alten Denkbilder. Der Blick nach vorn gelingt nicht, wenn die Gegenwart sich selbst überlassen wird, also einfach da ist. Aus dem, was einfach da ist, kann man nichts machen. Es bleibt immer so, wie es ist. Aber zu wissen, daß das, was ist, ein Gewordenes ist, nimmt ihm das Ewige und schickt in die Zukunft. Ob diese besser ist, wissen wir nicht, aber wir tun alles dafür, damit sie besser wird. Das ist so eine Konstante, die wir durch die Rekonstruktion sämtlicher vergangener Denkbilder gewinnen können. Der Mensch sucht sein Glück und macht sich dafür auf den Weg. Nicht erst seit der Genesis, sondern seitdem er sich zum ersten Mal einen Gegenstand der Anbetung erschuf, um den Weg zum Glück zu verkürzen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Bisher konnten wir aus der Geschichte lediglich lernen, dass sie sich immer wiederholt und sich daher nie etwas ändern wird, da zum Menschen Trennung, AbGrenzen, Hass, Krieg, Wut und Missgunst gehört wie Wasser und Luft.
Das Wissen von früher als Beispiel nicht vergessen ist ja völlig okay. Dagegen sag ich überhaupt nichts.
Zb "Gott sagt Mord ist doof...da denk ich mal drüber nach warum das ein guter Gedanke ist..." Um zum selben Schluss zu kommen?
YAY.
"ich töte nicht weil es eine Todsünde ist. ...naja, den durfte ich töten. Auge um Auge. Steht in der Bibel."
NAY.

da führen jetzt viele Wege nach Rom.
Während Doris zb vllt lieber ihr Buch nimmt und guckt was davon alles gut und sinnvoll ist, was sie so leben und umsetzen sollte und was nicht...denk ich mir lieber alles gleich selbst neu zusammen und komm auf meine allgemeingültigen Schlüsse.
Beides YAY.
Allerdings ist Papier geduldig und liefert auch viel Interpretationsspielraum für Leute, die dann Kriege im Namen Gottes anzetteln.... deswegen wäre es meiner Meinung nach sinnvoller den Blick nach vorne zu richten.
Mit der Motivation "was für eine Welt willst du deinen Kindern hinterlassen? Hass, Zwietracht und Zerstörung oder Liebe, Nachhaltigkeit und Einigkeit?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Bisher konnten wir aus der Geschichte lediglich lernen, dass sie sich immer wiederholt und sich daher nie etwas ändern wird, da zum Menschen Trennung, AbGrenzen, Hass, Krieg, Wut und Missgunst gehört wie Wasser und Luft.
Wenn sich die ersten Menschen voneinander abgegrenzt hätten, hätten sie wohl niemals so zahlreich werden können, um gegeneinander Krieg zu führen. Daß die Abgrenzung kein stärkeres Prinzip ist als die Vereinigung, zeigt die stetige Bevölkerungszunahme trotz unzähliger Kriege.
Haß ist bis heute kein Selektionsvorteil, Kooperation sehr wohl - auch innerhalb der Spezies.

Wir müssen uns hüten, in die die Natur des Menschen Eigenschaften einzulagern, die er erst kulturell erworben hat. Es gibt kein Haß-Gen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Wenn sich die ersten Menschen voneinander abgegrenzt hätten, hätten sie wohl niemals so zahlreich werden können, um gegeneinander Krieg zu führen. Daß die Abgrenzung kein stärkeres Prinzip ist als die Vereinigung, zeigt die stetige Bevölkerungszunahme trotz unzähliger Kriege.
Haß ist bis heute kein Selektionsvorteil, Kooperation sehr wohl - auch innerhalb der Spezies.

Wir müssen uns hüten, in die die Natur des Menschen Eigenschaften einzulagern, die er erst kulturell erworben hat. Es gibt kein Haß-Gen.
für die Vermehrung sind die fehlenden Schutzzonen im Privaten kleinen Kreis zuständig.
Familie grenzt sich gegen nicht Familie ab.
gegen die Nachbarn.
Die Nachbarschaft gegen die andern Viertel.
Die Stadt gegen die Nachbarstadt.
Der Kreis gegen die Region.
Die Region gegen die Länder.
Die Länder gegeneinander.
und wenn sie mal kommen - die Welt gegen die Aliens.

Hass ist überhaupt kein Vorteil.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
für die Vermehrung sind die fehlenden Schutzzonen im Privaten kleinen Kreis zuständig.
Familie grenzt sich gegen nicht Familie ab.
gegen die Nachbarn.
Die Nachbarschaft gegen die andern Viertel.
Die Stadt gegen die Nachbarstadt.
Der Kreis gegen die Region.
Die Region gegen die Länder.
Die Länder gegeneinander.
und wenn sie mal kommen - die Welt gegen die Aliens.

Hass ist überhaupt kein Vorteil.
Bevor sich Familien voneinander abgrenzten, haben sie, soweit wir wissen oder uns von Artverwandten abgeschaut haben, paarungsoffen gelebt, d. h. die Mütter haben nicht von der Jagd des Vaters ihrer Kinder gelebt, sondern von der gemeinschaftlichen Jagd ihrer Horde. Die Segregation fand viel später statt, evolutionstheoretisch erst dann, als man es sich leisten konnte, also genug Menschen herumliefen, mit denen man sich um den Paarungsvorrang streiten konnte. Das dauerte alles sehr lange, angefangen vom aufrechten Gang bishin zum ersten religiösen Kultgegenstand vor ca. 40 000 Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Venus_vom_Hohlefels
 

eruvaer

Well-Known Member
Nichts anderes hab ich gesagt.
Man bildet immer nützliche Gruppierungen, trennt sich dabei aber maximal möglich voneinander ab... Kosten...Nutzen.

Man macht ja sogar mit Feinden gemeinsame Sache wenn dabei etwas für einen rausspringt..
 

Alubehütet

Well-Known Member
Bisher konnten wir aus der Geschichte lediglich lernen, dass sie sich immer wiederholt und sich daher nie etwas ändern wird,
so weit, so offensichtlich,
da zum Menschen Trennung, AbGrenzen, Hass, Krieg, Wut und Missgunst gehört wie Wasser und Luft.
Das gefällt mir aus zwei Gründen nicht:
  • kann zig andere Gründe geben, Patriarchat, Penisneid, was weiß ich
  • Du beziehst nur die Geschichte mit ein, nicht die Vorgeschichte. Geschichte aber ist ein schlapper Zeitraum von vielleicht max. den vergangenen 8000-10.000 Jahren im Vergleich zu rund 200.000 Jahren (?), die es den modernen Menschen schon gibt.
Ich bin der Ansicht, daß, je weiter wir zurückgehen in der Zeit, wir um so weniger Krieg finden werden. Krieg hat einfach auch viel mit knapper werdenden Ressourcen zu tun. Ressourcen aber werden erst knapper mit zunehmender Bevölkerungsdicht.

Ich halte zum Beispiel überhaupt nichts von der Theorie, der moderne Mensch habe den Neanderthaler physisch, gewaltsam ausgerottet. Warum hätte er das tun sollen? Blanke Mordlust? Wenn ein Clan unserer Art sich verirrt in das Neandertal bei Mettmann und da eine freundliche Neanderthalerhorde vorfindet, warum sollten sie denen was tun? Warum nicht ihnen aus dem Weg gehen und nach Wuppertal, sich da ein Stückchen Wald roden (sinnbildlich), wo noch kein Mensch ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Es geht nicht ums Festhalten an überkommenem Wissen, sondern um das Verständnis der Gegenwart als ein Resultat von Entwicklungen der von dir sogenannten alten Denkbilder. Der Blick nach vorn gelingt nicht, wenn die Gegenwart sich selbst überlassen wird, also einfach da ist. Aus dem, was einfach da ist, kann man nichts machen. Es bleibt immer so, wie es ist. Aber zu wissen, daß das, was ist, ein Gewordenes ist, nimmt ihm das Ewige und schickt in die Zukunft.
Finde ich zwar keine Antwort auf @eruvaer, aber trotzdem sehr gut. :)
 
Top