Zuwanderung in NRW

vzd_2.1

Well-Known Member
AW: Zuwanderung in NRW

Ausgangspunkt des Threads sind die Zuwanderer in NRW die nun dort angeblich "Probleme" machen. Ohne EU Beitritt der Herkunftsländer wären die gar nicht hier. Das hätte keine Schleuserbande geschafft. Und auch die muss man sich erst einmal leisten können. Was ich damit sagen will: Wenn diese Handvoll Flüchtlinge, die es nis nach NRW geschafft haben, hier schon Probleme verursacht, wie schlecht muss es denjenigen gehen die immer noch in Bulgarien oder Rumänien leben?

eine handvoll sind das nicht mehr. empfehle einen ausflug nach duisburg in die wahnheimer straße, (untere) vulkanstraße oder einfach rein nach hochfeld.

die roma und sinti kommen nach deutschland und beantragen asyl. bei der situation, die sie in bulgarien, rumänien und vor allem auch ungarn erleben und erleiden müssen, ist deutschland für sie das paradies. über den umgang der rechtspopulistischen regierung in ungarn und die ressentiments/gewalt der ungarischen bevölkerung gegenüber sinti und roma ist es nachvollziehbar, dass menschen fliehen wenn sie diskriminierung und gewalt erleihen müssen. leider kriegt europa es nicht geregelt, ungarn sowie bulgarien und rumänien anzuhalten, diesen rassismus zu stoppen. und ich erinnere mich noch gut an den aktionismus und den aufschrei als ende des jahrtausends in österreich ein herr waldheim mit nazi-vergangenheit ins höchste staatsamt kam. wo bleiben jetzt die gemeinsamen europäischen aktionen?
 
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Mein_Ingomann

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AW: Zuwanderung in NRW

eine handvoll sind das nicht mehr. empfehle einen ausflug nach duisburg in die wahnheimer straße, (untere) vulkanstraße oder einfach rein nach hochfeld.

Wenn ich richtig informiert bin handelt es sich um insgesamt ca. 4.000 Roma und Sinti aus den neuen Beitrittsländern. Das sollte zu verkraften sein in einem Land, das den "notleidenden" Banken Milliarden hinterherwirft, oder?!

Ansonsten schliesse ich mich dieser Meldung an:

"Flüchtlingsrat warnt vor Stigmatisierung der Roma

Der Flüchtlingsrat Brandenburg hat vor einer Stigmatisierung der Sinti und Roma gewarnt. Ein entsprechender Brief von Vorstandsmitglied Almuth Berger an Ministerpräsident Platzeck (SPD) wurde am Montag veröffentlicht.

Die langjährige brandenburgische Ausländerbeauftragte erklärte, die Ankunft zahlreicher Roma werde politisch instrumentalisiert, um das Grundrecht auf Asyl einzuschränken. So wolle Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) schärfere Regeln für Asylbewerber aus Serbien und Mazedonien durchsetzen.

Sie bezog sich auch auf Äußerungen des Sachgebietsleiters der Zentralen Ausländerbehörde Brandenburgs in Eisenhüttenstadt, Wendorf. Er hatte von Wirtschaftsflüchtlingen aus Serbien und Mazedonien gesprochen.

Berger bewertete solche Darstellungen als Hetze gegen Roma, die in Deutschland Schutz vor Elend suchten."

Quelle: http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2012_10/fluechtlingsrat_warnt.html
 
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Pit 63

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AW: Zuwanderung in NRW

Wenn ich richtig informiert bin handelt es sich um insgesamt ca. 4.000 Roma und Sinti aus den neuen Beitrittsländern. Das sollte zu verkraften sein in einem Land, das den "notleidenden" Banken Milliarden hinterherwirft, oder?!

Dass zwischen beiden Themen ein Zusammenhang besteht, ist offensichtlich und nicht neu. Gleichwohl halte ich es für irreführend und abwegig, in der Diskussion Kapitalismuskritik mit Migrations- und Integrationskonflikten ja nach Bedarf von Fall zu Fall gegeneinander "auszuspielen". Unabhängig von ihrer "Schnittmenge" haben beide Themen ihren eigenen Inhalt, ihre eigenständige Bedeutung.
Die Bedarfsgemeinschaft Deutschland ist kapitalistisch geprägt- mit zunehmender Tendenz. Das ist kein Grund, Migrationsprobleme zu relativieren.
 

vzd_2.1

Well-Known Member
AW: Zuwanderung in NRW

Dass zwischen beiden Themen ein Zusammenhang besteht, ist offensichtlich und nicht neu. Gleichwohl halte ich es für irreführend und abwegig, in der Diskussion Kapitalismuskritik mit Migrations- und Integrationskonflikten ja nach Bedarf von Fall zu Fall gegeneinander "auszuspielen". Unabhängig von ihrer "Schnittmenge" haben beide Themen ihren eigenen Inhalt, ihre eigenständige Bedeutung.
Die Bedarfsgemeinschaft Deutschland ist kapitalistisch geprägt- mit zunehmender Tendenz. Das ist kein Grund, Migrationsprobleme zu relativieren.

dem schließe ich mich an.
 
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Mein_Ingomann

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AW: Zuwanderung in NRW

Dass zwischen beiden Themen ein Zusammenhang besteht, ist offensichtlich und nicht neu. Gleichwohl halte ich es für irreführend und abwegig, in der Diskussion Kapitalismuskritik mit Migrations- und Integrationskonflikten ja nach Bedarf von Fall zu Fall gegeneinander "auszuspielen". Unabhängig von ihrer "Schnittmenge" haben beide Themen ihren eigenen Inhalt, ihre eigenständige Bedeutung.
Die Bedarfsgemeinschaft Deutschland ist kapitalistisch geprägt- mit zunehmender Tendenz. Das ist kein Grund, Migrationsprobleme zu relativieren.

Ich finde es weder "abwegig noch irreführend" darauf hinzuweisen, dass Menschen in Not als "Wirtschaftsflüchtlinge" diskreditiert werden, während ausschliesslich wirtschaftlich orientierte Geldhäuser die sich verzockt haben und das Geld ihrer Kunden verbraten als "notleidend" bezeichnet werden.
Das ist eine sprachliche Pervertierung der Begriffe "Not" und "Leid" die einer demokratischen Gesellschaft zuwider läuft und humanistische Begriffe auf Banken ausdehnt, während sie sie Menschen abspricht.

Und es gibt immer noch keinen Grund Flüchtlinge mit Einwanderen gleichzusetzen und von einem "Migrationsproblem" zu reden, wenn es darum geht, Menschen vorübergehend eine angemessene Zuflucht zu gewähren ohne sie zu kriminalisieren.
 
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Pit 63

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AW: Zuwanderung in NRW

Ich finde es weder "abwegig noch irreführend" darauf hinzuweisen, dass Menschen in Not als "Wirtschaftsflüchtlinge" diskreditiert werden, während ausschliesslich wirtschaftlich orientierte Geldhäuser die sich verzockt haben und das Geld ihrer Kunden verbraten als "notleidend" bezeichnet werden.
Das ist eine sprachliche Pervertierung der Begriffe "Not" und "Leid" die einer demokratischen Gesellschaft zuwider läuft und humanistische Begriffe auf Banken ausdehnt, während sie sie Menschen abspricht.

Und es gibt immer noch keinen Grund Flüchtlinge mit Einwanderen gleichzusetzen und von einem "Migrationsproblem" zu reden, wenn es darum geht, Menschen vorübergehend eine angemessene Zuflucht zu gewähren ohne sie zu kriminalisieren.

Die Themen Kapitalismus und Migration lassen sich natürlich wechselseitig gegeneinander ausspielen, was ja auch nichts neues ist. Darum ging es im vorhergehenden Gesprächsverlauf aber nicht.
 
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Mein_Ingomann

Guest
AW: Zuwanderung in NRW

Die Themen Kapitalismus und Migration lassen sich natürlich wechselseitig gegeneinander ausspielen, was ja auch nichts neues ist. Darum ging es im vorhergehenden Gesprächsverlauf aber nicht.

Nochmal: Flüchtlingshilfe ist keine Migration.

Wer behauptet rund 4.000 Roma und Sinti Flüchtlinge bundesweit stellten ein "Problem" dar, weil es Geld kostet um sie angemessen unterzubringen, sollte genau hinsehen wofür Geld ohne Limit da ist. Und sich dann fragen, wo hier die "Probleme" liegen?!
 

Lynx72

Gesperrt
AW: Zuwanderung in NRW

Nochmal: Flüchtlingshilfe ist keine Migration.

Wer behauptet rund 4.000 Roma und Sinti Flüchtlinge bundesweit stellten ein "Problem" dar, weil es Geld kostet um sie angemessen unterzubringen, sollte genau hinsehen wofür Geld ohne Limit da ist. Und sich dann fragen, wo hier die "Probleme" liegen?!

Das Problem ist, dass man mit rassistischen Vorurteilen gegen Roma prima Wahlen gewinnen kann.
 
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