Rechtsruck der AFD offiziell

[Bender]

es neigt sich alles nach rechts.

 

[nordish 2.0]

Mich wundert das alles überhaupt nicht.
(Was nicht heiss, dass ich es begrüsse.)

 

[Pit 63]

Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Wer seiner Arbeit nachgeht, seine Steuern bezahlt und seine Kinder zur Schule bringt, gilt heute als rechts (und damit als gesellschaftlicher Abschaum). So oder so ähnlich äusserte sich die neue Vorsitzende der AfD. Solche Aussagen treffen den Nerv einer systematisch entsolidarisierten Gesellschaft, in der Politker dafür sorgen, das der gesellschaftlich erwirtschafteten Wohlstand zugunsten einer kleinen Oberschicht länderübergreifend umverteilt wird. Während der gemässigte Mittelstand (und damit auch die Bildung) in den Ländern der sog. ersten Welt systematisch zerstört wird, spielen die profitierenden Eliten und ihre Lobbyvertreter nach dem Prinzip teile und herrsche allerortens ethnische oder religiöse gesellschaftliche Gruppen oder sogar Staaten gegeneinander aus.
Extremistische Sicht- und Handlungsweisen sind die zwangslogische Folge immer extremerer wirtschaftlicher und sozialer Verwerfungen. In den armen Ländern der dritten Welt gab es die daraus hervorgehenden Spannungen und Konflikte eigentlich schon immer. Inwieweit das auffiel, hing nur davon ab, wie erfolgreich die Menschen diktatorisch unterdrückt oder in der Spur gehalten wurden. In den wohlhabenden Ländern kehren gesellschaftliche Spannungen und Konflikte dieser Art nun zurück.

 

[Pit 63]

Passt gerade wie die Faust aufs Auge: Nach der jüngst beschlossenen Vorratsdatenspeicherung gibt es nun auch eine Einigung der grossen Koalition über die Gesetzgebung zur Erbschaftssteuer.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-...ang-schaeuble-referentenentwurf-nachbesserung
Schäuble ist demnach den reichen Erben weiter entgegengekommen. Privatvermögen von Firmenerben sollen nun erst ab einer Grenze von 40 Millionen Euro zur Besteuerung geerbter Firmen herangezogen werden.
Wie diese "Grosszügigkeit" gegenüber ihrem Klientel verdeutlicht, fährt die Mainstream-Politik ungebremst in Richtung Oligarchie. Reiche werden reicher und herrschen mit Hilfe ihrer politischen Darsteller immer umfassender über das Heer der Mittellosen.

 

[eruvaer]

....aber über Flüchtlinge regt man sich auf

 

[Pit 63]

....aber über Flüchtlinge regt man sich auf

Das ist doch klar. Wenn man die Zusammenhänge nicht durchschaut muss man sich doch über die Aufnahme von Flüchtlingen aufregen. Mich regt die Flüchtlingspolitik auch auf, nur aus anderen Gründen, als die AfD.
Mich regt erstens auf, dass der grösste Teil der Flüchtlingsströme überhaupt erst direkt oder indirekt durch eine machtpolitische vom Kapital befeuerte Aussenpolitik erzeugt wird.
Mich regt zweitens auf, dass die Profiteure dieser Politk in ihren Ländern von den anderen, die ohnehin schon immer weniger bekommen Solidarität mit den von ihnen produzierten Flüchtlingen fordern, um dann in einem dritten Schritt Leiharbeit und Lohndumping für diese Menschen weiter voranzutreiben.
Der Punkt auf dem i in dieser Schmierenkomödie ist die banale Tatsache, dass die verantwortlichen Profiteure sich selbst gesellschaftlich vollkommen abschotten von den alltäglichen realen Problemen, die mit Zuwanderung nun mal einhergehen.
Für die Administrationen sind die hausgemachten Probleme in der Bevölkerung nur ein weiterer Vorteil im Machtspiel des Teilens und Herrschens. Noch weiter gehen Finanzanalysten, die sich soziale Probleme und ihre Auswirkungen als Bezugsgrössen für die Berechnungen von Gewinnchancen bei Investitionen aller Art (insbesondere Derivate- sublimes, swaps etc.) zunutze machen. Und noch weiter gehen Konzerne, die sich gleich ganze Regierungen halten, wie Shell in Nigeria.

 

[eruvaer]

s ist doch klar. Wenn man die Zusammenhänge nicht durchschaut muss man sich doch über die Aufnahme von Flüchtlingen aufregen.

ja. das meinte ich...man regt sich über Kosten und Folgen auf, die Flüchtlinge versursachen, wenn Milliarden in Richtungen fließen, die kaum einer wirklich direkt als wünschenswert "wählen" würde....hoch naja...Politik(er)..lasse se mal machen....
weil es auch einfach einfacher ist einem Gesicht auf der Straße die Schuld zu geben, als einem System von dem man gar nicht mehr überblicken kann wohin, wie weit und wie das überhaupt läuft......

 

[nordish 2.0]

Mich regt zweitens auf, dass die Profiteure dieser Politk in ihren Ländern von den anderen, die ohnehin schon immer weniger bekommen Solidarität mit den von ihnen produzierten Flüchtlingen fordern, um dann in einem dritten Schritt Leiharbeit und Lohndumping für diese Menschen weiter voranzutreiben.

Das ist doch der Grund,w arum die Menschen ein Problem mit Flüchtlingen haben.
Wenn es denen gut ginge, die ein vernünftiges Einkommen hätten, einmal im Jahr in den Urlaubt fahren, und sich ein Auto leisten könnten (als Beispiel), hätten die das Problem mit den Flüchtlingen gar nicht.
Die Menschen haben einfach Angst vor der Zukunft, davor, dass die Flüchtlinge (Asylbewerber) ihnen auch noch den Scheiss-Job, den sie haben wegnehmen.
Warum findet man so viel "rechtes" Gedankengut in den unteren Schichten?
Weil die alle so doof sind, und im allgemeinen kein Herz haben?
Nein, diese Menschen sind alles andere als doof, sie haben ein Gespür für das, was da gerade läuft und was noch kommen könnte.
Warum muss man diese Menschen immer als Nazis beschimpfen?

Wenn ein sog. "Flüchtling" eine Wohnung zugewiesen bekommt, mit seiner Familie mit knapp 2000€ einfach so bekommt, der deutsche Mann, der mit seinen 8,50€ seine Familie nicht ernähren kann... Klar wird der sauer.
Versteht das denn wirklich keiner?

Da geht es per se doch gar nicht gegen den "Flüchtling" (und gegen den Kriegsflüchtling schon mal gar nicht), sondern gegen die Ungerechtigkeit.

Die Menschen in Europa werden doch nicht jedes Jahr rechter, weil ein Nazivirus in Europa grassiert. Die Umstände machen sie rechts.

 

[eruvaer]

.......weil die Nazis schuld waren, dass die Luft stinkt, nicht die Vergasten.

 

[nordish 2.0]

EDIT:
Verschoben in den Diskussionsthread