Bintje
Well-Known Member
Vor der Hamburger Pressekammer sollte heute ein Prozess gegen die Hamburger Pro Familia-Vorsitzende, Journalistin und ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete Kersten Artus starten. Aber der wurde kurzfristig abgesagt. Der Kläger, ein 29-jähriger Mathematikstudent aus Kleve, der sich in den vergangenen Jahren unter dem Decknamen "Markus Krause" einen fragwürdigen Ruf als emsiger Denunziant zahlreicher Frauenärzt*innen erarbeitet hat, kündigte eine Klageerweiterung an.
Mit seiner Aktion gegen die Hamburger Pro Familia-Vorsitzende will er erreichen, dass sein längst bekannter Klarname nicht genannt werden darf und aus der Öffentlichkeit verschwindet.
Das dürfte trotz der für ihren rigiden Kurs bekannten Hamburger Pressekammer nicht leicht werden. Denn Strafanzeigen gegen Frauenärzt*innen, die über Abtreibungen informieren, bezeichnet der Mann als sein "Hobby" und gibt gern auch mal Interviews. Zum Beispiel in einem Gespräch mit der taz:
Da der Mann selbst offensiv vorgeht, darf zum Beispiel "Buzzfeed" nach einem Gerichtsentscheid weiterhin seinen Klarnamen nennen. Dieser Tage hat auch das "Hamburger Abendblatt" die Hintergründe beleuchtet:
https://www.abendblatt.de/hamburg/a...4V_XFeNx4V_Ok784t1t-4TOzQL3OSTzkm9em9eNqJbEYw
Yannic H. alias "Markus Krause" ist nicht der Einzige, der es Gynäkolog*innen und Frauen in Not schwer macht. Der zweite Heckenschütze in der Szene radikaler Abtreibungsgegner lebt in Baden-Württemberg. Aufgrund der mutwilligen Kriminalisierung von Frauenärzten durch die beiden Männer gibt es immer weniger Ärzte, die Abtreibungen anbieten. Das gilt selbst für Großstädte wie Bremen. Zwar dürfte sich die Lage durch den Kompromiss zum § 219a StGB künftig wieder entspannen, aber unbefriedigend ist die Regelung allemal. Und für Ärztinnen wie die Gießener Gynäkologin Kristina Hänel, die von "Krause" angezeigt und zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt wurde, kommt der sogenannte Kompromiss zu spät.
Der ganze unselige Paragraph gehört für meine Begriffe ersatzlos gestrichen.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-auf-kompromiss-die-diskussion-a-1243481.html
Unterdessen machte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Kabinett mal eben fünf Mio. Euro für Studien zu den "seelischen Auswirkungen" von Abtreibungen locker. Als gäbe es die nicht längst.
Passender Kommentar dazu bei pinkstinks:
https://pinkstinks.de/wie-abtreibun...ydTaRsGkvW4wIPFEGFB7sr1kiYIoUVSSIcNS8GvgyQSE#
.
Mit seiner Aktion gegen die Hamburger Pro Familia-Vorsitzende will er erreichen, dass sein längst bekannter Klarname nicht genannt werden darf und aus der Öffentlichkeit verschwindet.
Das dürfte trotz der für ihren rigiden Kurs bekannten Hamburger Pressekammer nicht leicht werden. Denn Strafanzeigen gegen Frauenärzt*innen, die über Abtreibungen informieren, bezeichnet der Mann als sein "Hobby" und gibt gern auch mal Interviews. Zum Beispiel in einem Gespräch mit der taz:
Wie gehen Sie für gewöhnlich vor?
Wenn ich Zeit habe, am Wochenende meistens, suche ich in meinem Arbeitszimmer am Computer über Google nach Schwangerschaftsabbrüchen und danach, wo man die vornehmen könnte. Ich überlege mir: Wo würden schwangere Frauen im Internet suchen? Also auf Seiten von Arztpraxen. Ich gucke dann, ob ich auf Seiten stoße, auf denen angegeben ist, dass Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Wenn das der Fall ist, dann erstatte ich online Strafanzeige.
Wie viele Anzeigen haben Sie bisher erstattet?
Ich mache das jetzt seit gut drei Jahren und habe, würde ich mal schätzen, 60 bis 70 Anzeigen erstattet. Das ist halt so mein Hobby.
Da der Mann selbst offensiv vorgeht, darf zum Beispiel "Buzzfeed" nach einem Gerichtsentscheid weiterhin seinen Klarnamen nennen. Dieser Tage hat auch das "Hamburger Abendblatt" die Hintergründe beleuchtet:
https://www.abendblatt.de/hamburg/a...4V_XFeNx4V_Ok784t1t-4TOzQL3OSTzkm9em9eNqJbEYw
Yannic H. alias "Markus Krause" ist nicht der Einzige, der es Gynäkolog*innen und Frauen in Not schwer macht. Der zweite Heckenschütze in der Szene radikaler Abtreibungsgegner lebt in Baden-Württemberg. Aufgrund der mutwilligen Kriminalisierung von Frauenärzten durch die beiden Männer gibt es immer weniger Ärzte, die Abtreibungen anbieten. Das gilt selbst für Großstädte wie Bremen. Zwar dürfte sich die Lage durch den Kompromiss zum § 219a StGB künftig wieder entspannen, aber unbefriedigend ist die Regelung allemal. Und für Ärztinnen wie die Gießener Gynäkologin Kristina Hänel, die von "Krause" angezeigt und zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt wurde, kommt der sogenannte Kompromiss zu spät.
Der ganze unselige Paragraph gehört für meine Begriffe ersatzlos gestrichen.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-auf-kompromiss-die-diskussion-a-1243481.html
Unterdessen machte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Kabinett mal eben fünf Mio. Euro für Studien zu den "seelischen Auswirkungen" von Abtreibungen locker. Als gäbe es die nicht längst.
Passender Kommentar dazu bei pinkstinks:
https://pinkstinks.de/wie-abtreibun...ydTaRsGkvW4wIPFEGFB7sr1kiYIoUVSSIcNS8GvgyQSE#
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