Abhandenkommen des Türkentums nach mehreren Generationen

Faktotum

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Das ist normal und ihr gutes Recht


haben sie nicht. In Chile oder Paraguay wird unter deutschen Emigranten nach wie vor "Führers Geburtstag" gefeiert und alles Deutsche verherrlicht.



wo?

Da musst Du aber vorsichtig sein.
Mal ganz abgesehen davon, dass die deutschen neben wirren politischen Ideen, Wissen und Entwicklungsstand mitbrachten, welche als Berreicherung für das Zielland angesehen werden kann und nicht als meist ungebildete Hilfsarbeiter ihren Einstieg in die Gesellschaft gestalteten ....

Ein Behauptung wie die zum "Führergeburtstag" kann auf eine bestimmte Gruppe in einer bestimmten Zeit zutreffen ... verallgemeinert wird sie aber schnell zu einer (von vielen) linken Lebenslügen.
 
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sintostyle

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:lol::lol::lol:

Mal ganz abgesehen davon das es nur unter ganz bestimmten und eng begrenzten Bedingungen möglich ist ein Kind mehrsprachig (und das bedeutet in der Regel "zweisprachig") aufwachsen zu lassen, bezweifle ich, dass so etwas geht und / oder gesund für das Kind ist. Menschen ohne Heimat haben anderen gegenüber ein Defizit.
Wir werden wohl erst in 20 Jahren wissen, wer von uns beiden da richtig liegt.

Was die deutschen Auswanderer angeht ... stimmt! Und das ist auch gut so.
Wenn ich nach Kanada auswandere, dann weil ich mich bewußt dafür entscheide und ein Leben in Kanada einem Leben in Deutschland vorziehe. Wenn meine Kinder keine Nachteile gegenüber den einheimischen Kindern erleiden sollen, dann muss ich sie als Kanadier aufziehen. Natürlich kann ich trotzdem deutsch Weihnachten feiern oder deutsch kochen ... eine gespaltene Identität ist dabei aber sicher ein hinderlicher Klotz am Bein.

Spätestens nach der zweiten Generation ist Assimilation sicher kein Verbrechen mehr. Nach der zweiten Generation ist es ein Verbrechen an den Kindern, wenn man nicht assimiliert ist.

Seh ich komplett anders, aber ist deine Meinung... ich war vor drei Jahren in Auschwitz mit einer Gruppe junger Sinti und Roma, da waren zwei Brüder dabei, deren Mutter Halbsintiza ist und deren Vater Deutscher, die konnten kein Wort Romanes, wussten nichts über unsere Kultur etc... Die haben sich aufgeregt, dass sie unsere Sprache und Kultur nicht gekannt haben und ihrer Mutter bittere Vorwürfe gemacht...
 

Faktotum

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Das Ausgrenzen der Sinti während des Dritten Reichs ist auf die "böse" Mehrheitsgesellschaft zu schieben, die Nürnberger Rassegetze und der Wannsee-Erlass galten außer für die Juden auch für Sinti... mein Urgroßvater wurde enteignet, deportiert und ermordet, obwohl er immer integriert und nie ausgegrenzt war, mein Opa wurde mit 13 Jahren zur Zwangsarbeit abgestellt...

Was die Türken angeht, solange die Türken mit ihrer Sprache, Tradition und Kultur hier nicht angenommen und ernstgenommen werden, ist diese Heimatverbundenheit mit der Türkei kein Wunder... ich empfehl dir mal das Lied von Cem Karaca, Willkommen... ist zwar schon älter, aber für viele Deutsche sieht Integration immer noch so aus...

Dazu kann ich eigentlich nur drei Dinge sagen ...

1. Im Bezug auf das 3. Reich stimme ich Dir zu
2. Du begehst den Fehler die - übrigens von Dir genannten - 600 Jahre gemeinsamer Geschichte auf 12 Jahre Nationalsozialismus zu beschränken (übrigens lässt sich die Verfolgung der "Zigeuner" auf einen noch kürzeren Zeitraum beschränken. Himmler war ja eine Weile regelrechter "Zigeuner" Fan, wegen des Indogermanentums etc.).
3. In Deutschland leben sehr viele unterschiedliche Kulturen zusammen. Es gibt hier Bevölkerungsgruppen aus allen Teilen der Welt. Es ist schlicht unzumutbar, die Mehrheitsbevölkerung dazu zu nötigen, sich mit jeder dieser Kulturen auseinanderzusetzen und allem gegenüber tolerant und aufgeschlossen zu sein. Das wäre auch unrealistisch.

Wenn jemand nach Deutschland kommen will, dann soll er es bewußt tuen und konsequent und darf nicht erwarten, hier ein Stück "alte Heimat" aufzubauen.
Oder um es für die Türken zu sagen, wenn jemand nach Deutschland gekommen ist um das schnelle Geld zu machen und dann hier geblieben ist, dann setze ich auch hier eine bewußte Entscheidung für Deutschland voraus.
 
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sintostyle

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3. In Deutschland leben sehr viele unterschiedliche Kulturen zusammen. Es gibt hier Bevölkerungsgruppen aus allen Teilen der Welt. Es ist schlicht unzumutbar, die Mehrheitsbevölkerung dazu zu nötigen, sich mit jeder dieser Kulturen auseinanderzusetzen und allem gegenüber tolerant und aufgeschlossen zu sein. Das wäre auch unrealistisch.

Wenn jemand nach Deutschland kommen will, dann soll er es bewußt tuen und konsequent und darf nicht erwarten, hier ein Stück "alte Heimat" aufzubauen.
Oder um es für die Türken zu sagen, wenn jemand nach Deutschland gekommen ist um das schnelle Geld zu machen und dann hier geblieben ist, dann setze ich auch hier eine bewußte Entscheidung für Deutschland voraus.

Es ist nicht unzumutbar, andere Kulturen zu tolerieren, es verlangt von den Deutschen niemand, sie müssten türkisch oder italienisch oder sonstwas lernen oder zum Islam konvertieren, nur sollte man andere Kulturen nicht diffamieren oder diskriminieren...

EDIT: was machen Flüchtlinge die nicht bewusst hierherkommen???
 
S

sintostyle

Guest
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Zudem gibt es viele die sich nicht bewusst für ein Land entschieden haben... vor allem nach Kriegen wurden viele Menschen vertrieben oder zwangsassimiliert auch gegen deren Willen... von allen möglichen Ländern...
 

Faktotum

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Es ist nicht unzumutbar, andere Kulturen zu tolerieren, es verlangt von den Deutschen niemand, sie müssten türkisch oder italienisch oder sonstwas lernen oder zum Islam konvertieren, nur sollte man andere Kulturen nicht diffamieren oder diskriminieren...

EDIT: was machen Flüchtlinge die nicht bewusst hierherkommen???

Achtung, Charles Bukowski:

"Some people like what you do, some people hate what you do but most people simply don't give a damn."

Und das gilt solange, wie es ihre eigenen Interessen nicht berührt.
Manchmal enstehen Interessenskonflikte ... Belegung der Gefängnisse in Berlin ... negative Folgen von Integrationsunwilligkeit ... fremde Gotteshäuser in der Nachbarschaft ... da sind dann beide Seiten gefragt.

Was die Flüchtlinge angeht ... hör mal, wir hatten schon lange keine Flüchtlinge mehr aus Nachbarländern. Wer auch immer hier als Flüchtling landet, macht das nicht zufällig. Der kommt vorher durch Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Österreich ... hält aber erst hier an. Wenn das keine bewußte Entscheidung ist.
Die wenigen Leute, die von Deutschland hierher gebracht werden ... z.B. irgendwelche Bürgerkriegsflüchtlinge, die sollten schon aus Verbundenheit heraus etwas entgegenkommend sein.
 
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sommersonne

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Allerdings unwarscheinlich.

Die meisten Türken in Deutschland wollen natürlich weiterhin ihr Türkentum ausleben. :(

Kein Vergleich zu deutschen Auswanderern in anderen Ländern. Die haben sich größenteils assimiliert.

Das von den Auswanderern mitgebrachte deutsche Kulturgut ist nur stückweise vorhanden (wenn überhaupt).


Dann hast Du wohl die deutschen "Rentnerenklaven" an der türkischen Riviera noch nicht bemerkt. Da spricht kaum einer türkisch und ein großer Teil des Tages besteht darin mit anderen deutschen Rentnern zu sprechen und herauszubekommen wo man Lebensmittel aus Deutschland bekommen kann.
Assimilation oder weniger streng, Integration sieht anders aus.

Mal davon abgesehen ist doch keiner von uns mehr reinrassig irgendwas. Durch die Völkerwanderung, Kriege, Verschleppung und Versklavung ist die Menschheit mittlerweile ein bischen von allem. Das trifft besonders für die zusammenhängenden Erdteile zu.
Man kann sich doch höchstens daran orientieren in welchem Land man geboren wurde und dann denken, man ist eben Deutscher.
Das klappt aber nur für den einen Menschen in der Gegenwart. Früher kann sein Geburtsland, seine Geburtsstadt einem anderen Land gehört haben.
 

Faktotum

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das heißt, aus deutscher Sicht: "Der Neger aus dem Kongo soll sich albinisieren lassen und ein guter Arier werden!"???

:lol:
Lustig.
Vor allem weil Du als "Zigeuner" scheinbar keine Probleme mit dem Begriff "Neger" hast.

Komischerweise kommen aus Afrika gar nicht mehr so viele Asylanten. Die Mehrzahl wird wohl unser Obst in Spanien pflücken oder in Italien in ein "Auffanglager" gesteckt.
Die meisten Asylanten kommen aus arabischen Ländern. Die sollen keine "Arier" werden (sind diese Schlagwörter nicht super praktisch, wenn man in Deutschland über so ein Thema diskutiert) aber eben auch bitte keine Hass-Videos gegen Israel verbreiten, falls man länger bleiben möchte, unsere Sprache lernen und keine kriminellen Sachen machen.
Dann ist doch schon alles gut.
Und das dürfte ja wohl auf fast alle zutreffen.
 

blackcyclist

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Ich bin wahrscheinlich der totale Deutschtumsbanause, wenn ich mir statt schlesischer oder sächsischer Volkslieder (wo meine Eltern hekommen) lieber Musik anhöre, die mir gefällt und teilweise sogar von amerikanischen Kulturimperialisten stammt.

Ich nehme die Kultur , die mir gefällt und wenn deutsche Kulturwerke (Film, Musik, Literatur) teilweise echt zu dröge ist, dann kann es auch ein Film aus Frankreich sein, den ich mir anschaue.

Abgesehen davon, aus Nationalismus ist selten was Gutes entstanden.
 
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