[...] der Junge erlebt einen Absturz in Sachen sozialer Anerkennung und schiebt das der aus seiner Sicht berechtigten Abwehrhaltung der Deutschen gegen arabischen (!) Chauvinismus in die Schuhe.
... und so ist es aber auch!
Ich gebe dir ein persönliches Beispiel von mir aus Februar 2017!
Im Februar wurde ich anlässlich eines Termins in unseren Landkreis zitiert. Es ging um geschäftliche Belange und Anmeldeformalitäten für meine Selbstständigkeit. Der Termin war an einem Donnerstag gegen 10:00 Uhr (so genau weiß ich das jetzt nicht mehr)...
Ich kam zeitnah dort an und setzte mich in den Wartebereich und beobachte, wie kurz darauf eine Dame aus dem Zimmer kam, wo ich den Termin wahrnehmen sollte. Die Dame ging einmal quer über den Flur in ein weiteres Büro und schloss hintersich die Tür. Glücklicherweise saß ich der Tür am nächsten, so dass ich die folgenden Kommentare durchaus verstänlich und lautstark wahrnehmen konnte:
Männliche Stimme: "Wenn er Stress macht, dann schmeisst du ihn raus!"
Männliche Stimme: "Wenn er Probleme bereitet dann rufst du sofort um Hilfe und versuchst aus dem Büro rauszukommen"
Männliche Stimme: "Wenn du es nicht schaffst, dann rufe weiter um Hilfe, bis wir da sind. Wir werden uns auf ihn stürzen und solange fixieren, bis die Polizei kommt"
Ich saß vor der Tür und war vollkommen sprachlos. Wozu erhalte ich einen Termin, wenn man so ein Bild von Mitbürgern aus dem gleichen Landkreis hat?
Danach kam die Dame wieder aus dem Zimmer... Hielt den Türgriff in der Hand und schielte zu mir rüber... "Sie sind wohl mein Termin. Na dann kommen Sie mal mit!"
Während ich ihr zu ihrem Büro folge, musste ich mit mir ringen, ob ich das Gehörte thematisieren sollte oder nicht. Ich habe es dann einfach gelassen.
Das Gehörte hat mich noch wochenlang verfolgt und auch jetzt ärgert's mich noch.
Vor Monaten habe ich hier im Forum noch meine Sicht geäußert, dass das was jetzt gerade passiert: Selbstmordattentate, mit LKW in Menschenmengen fahren, Menschen niederstechen, sexuelle Belästigungen, Schwemme an Überfremdung usw. letztendlich auch auf uns zurückschlägt.
Ich selbst ertappe mich, wie ich eine immer mehr ablehndende Haltung gegenüber der BRD entwickle. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir selbst die Frage stelle, wieso ich überhaupt die dt. Staatsbürgerschaft angenommen und warum ich hier als Zeitsoldat gedient habe.
So allmählich fallen die Masken der Menschen und man kann auf ihre wahren Fratzen sehen...
All das, weil die Politik versagt hat. Die Menschen die herkommen können nichts dafür. Sie suchen entweder Schutz oder eine Perspektive für ihr Leben... Denen kann man das politische Versagen der amtierenden Regierung nicht vorwerfen.
Allerdings erkenne ich eher ein umgekehrtes Verhaltensmuster der AfD (und sonstiger Wähler und Mitbürger). Sie dämonisieren den Islam, die Flüchtlinge, die Wirtschaftsmigranten, die fehlende Integration und das fehlende Sonstetwas... Vergessen aber letztendlich, dass es eine verfehlte Politik dieses ganze Fiasko erzeugt hat.
In 45 Jahren habe ich mich noch nie so scheisse gefühlt, wie an dem einen Donnerstag um 10:00 Uhr im Landkreis.