AfD - wo mag die Reise hingehen...

ist die AfD eine Alternative für Deutschland?

  • ja, unsere einzige Chance!

    Votes: 5 11,9%
  • ja, als Protestwahl.

    Votes: 7 16,7%
  • ja....was soll ich sonst wählen?

    Votes: 3 7,1%
  • ja...nein...weiss nicht...

    Votes: 1 2,4%
  • nein.

    Votes: 3 7,1%
  • nein, definitiv keine Alternative!

    Votes: 28 66,7%

  • Total voters
    42

EnRetard

Well-Known Member
... und so ist es aber auch!

Ich gebe dir ein persönliches Beispiel von mir aus Februar 2017!

Im Februar wurde ich anlässlich eines Termins in unseren Landkreis zitiert. Es ging um geschäftliche Belange und Anmeldeformalitäten für meine Selbstständigkeit. Der Termin war an einem Donnerstag gegen 10:00 Uhr (so genau weiß ich das jetzt nicht mehr)...

Ich kam zeitnah dort an und setzte mich in den Wartebereich und beobachte, wie kurz darauf eine Dame aus dem Zimmer kam, wo ich den Termin wahrnehmen sollte. Die Dame ging einmal quer über den Flur in ein weiteres Büro und schloss hintersich die Tür. Glücklicherweise saß ich der Tür am nächsten, so dass ich die folgenden Kommentare durchaus verstänlich und lautstark wahrnehmen konnte:

Männliche Stimme: "Wenn er Stress macht, dann schmeisst du ihn raus!"
Männliche Stimme: "Wenn er Probleme bereitet dann rufst du sofort um Hilfe und versuchst aus dem Büro rauszukommen"
Männliche Stimme: "Wenn du es nicht schaffst, dann rufe weiter um Hilfe, bis wir da sind. Wir werden uns auf ihn stürzen und solange fixieren, bis die Polizei kommt"

Ich saß vor der Tür und war vollkommen sprachlos. Wozu erhalte ich einen Termin, wenn man so ein Bild von Mitbürgern aus dem gleichen Landkreis hat? (...)

Ich habe mir deinen Bericht jetzt nochmal durchgelesen und stelle fest, ich bin einer nicht fundierten Annahme aufgesessen, nämlich dass die Unterhaltung der beiden Bediensteten einen rassistischen Hintergrund hatte. Almancali ist väterlicherseits türkeistämmig, hat also wohl einen türkischen Namen. Er ist der einzige Wartende. Also die Verknüpfung: Türke, sonst keiner da, die beiden spielen die amoklaufender Kunde-Nummer durch. Es gibt aber keine belastbaren Anhaltspunkte, dass @Almancali gemeint war, denn weder sein Name noch eine Bezeichnung, geschweige denn eine rassistische, des Migrationshintegrunds fielen. Insofern schließe ich mich eher der zweifelnden Position von @lilyofthevalley an.
Klar gibt es im Job Center oder im Jugendamt o.ä. immer die Möglichkeit, dass ein Besucher ausflippt. Aber Modalitäten der Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit bieten ja wohl kaum entsprechendes Konfliktpotenzial. Da könnte ich mir explosivere Themen vorstellen.
 

Msane

Well-Known Member
Also bei uns in Köln erlebe ich es selbst häufig, dass Behördenmitarbeiter während des Gesprächs die Türen offen lassen.
Das machen die aber bei jedem männlichen Besucher.


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Mendelssohn

Well-Known Member
Anette Schultner war Vorsitzende der „Christen in der AfD“, bis sie vor kurzem die AfD verließ. Sie bietet in einem Interview interessante Innenansichten.

Mit Spannung wird wohl ein Parteitag im Dezember erwartet: Wird Höcke in den Vorstand gewählt werden? Wenn ja, wird das wohl noch einmal viele raushauen.

https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2017/10/18/kirche-traegt-mitschuld-an-radikalisierung/
Der interessanteste Punkt des Interviews dürfte dieser sein:
"Ich habe jedoch auch bereits im Gespräch mit dem Bischof gesagt, dass ich bestimmte Dinge innerhalb der AfD kritisch sehe. Nun war es genug."

https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2017/10/18/kirche-traegt-mitschuld-an-radikalisierung/

Der Titel des Interviews ist mißverständlich. Der von mir hervorgehobene Punkt zeigt, daß die Kirche Schultner zurückgepfiffen hat.
 

sommersonne

Well-Known Member
Dieser Höcke hat so viel Aufmerksamkeit garnicht verdient, er ist es nicht wert. Mit solchen Aktionen verschafft man diesen Personen eine Bühne und sie können sich als Opfer darstellen. Es nützt ihnen mehr als es ihnen schadet.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
AfD-nahe Gruppierungen treten zu den Betriebsratwahlen an. Der DGB gibt sich gelassen, aber wachsam. Es handle sich nur um ein "Randphänomen", und die Protagonisten von Rechtsaußen würden an ihrer Unfähigkeit scheitern. Ziel sei nicht Gewerkschaftspolitik, sondern Spaltung der Belegschaft.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...ung-durch-rechte-gruppierungen-a-1185191.html
Meine Empfehlung: Das Randphänomen nicht nur gelassen und aufmerksam beobachten, sondern dem Spaltpilz entgegenwirken. Das dürfte auch im Interesse der Unternehmer sein. Also gute Ergebnisse bei den Tarif-verhandlungen erzielen und den Arbeitgebern erklären, warum es wichtig ist, daß die Lohnerhöhung so ausfallen muß, daß nicht alles in der Steuer hängenbleibt. Die Politik ist natürlich auch gefragt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Och, das gibt es ja schon lange, „christliche“ Gewerkschaften und so. Teilweise hat es ja auch geklappt; Gewerkschaften im Interesse der Arbeitgeber. Ekelhaft, daß diese dann auch gerne von der SPD gegen die „echten“ Arbeitergewerkschaften ausspielt werden, ob am Gesetz vorbei (Rainer Wendt), oder ob man sich die Gesetze passend macht (Deutsche Eisenbahnergewerkschaft).
 
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