AfD - wo mag die Reise hingehen...

[Bintje]

"Wir sind hier in Deutschland und da müssen die Deutschen auch zuerst versorgt werden."

Knappe Lebensmittel in Kahlaer Tafel: Deutsche Kunden zuerst | MDR.DE

Ukrainische Flüchtlinge können bei der Tafel in Kahla erst einkaufen, wenn deutsche Kunden fertig sind. Vor allem am Ende des Monats, wenn das Geld knapp ist, gibt es für die Ukrainer oft nichts mehr.

www.mdr.de

Finde ich ungeschickt bis unmöglich, zumal für die Ukrainer offenbar tatsächlich nur Reste übrig bleiben. Arm ist arm, egal welcher Herkunft. Natürlich wäre es Aufwand, nach Reihenfolge des Erscheinens vorzugehen, entsprechende Tickets zu verteilen oder einfach auszulosen, wer wann dran ist. Das haben sie hier beim größten Ansturm in den Kleiderkammern so gehalten, und das hat geklappt. Könnte man sich zusätzlich darauf einigen, dass Alte und Gebrechliche zuerst an die Reihe kommen, fände ich es sehr viel fairer als das, was sie in Thüringen durchziehen.

Wohlgemerkt, ich kann begreifen, wenn es Unmut geben sollte, weil Deutsche benachteiligt werden. Aber "Deutsche zuerst" bedeutet, andere Menschen zu benachteiligen, die es u.U. nötiger haben. Da kann aber jede Tafel oder Kommune nur ihr eigenes Modell finden und geht dabei hoffentlich mit mehr Fingerspitzengefühl vor. Deutsche vorzuziehen, nur weil sie deutsch sind, fände ich jedenfalls genauso verquer wie Menschen anderer Herkunft vorzuziehen und Einheimische zu benachteiligen.

 

[EnRetard]

Das gab's vor ein paar Jahren schon mal in Nix-zu-Essen. Tafel-Boss Jörg Sartor verkündete damals einen Aufnahmestopp für Ausländer*innen. https://www.spiegel.de/panorama/ges...heine-und-das-sagt-joerg-sator-a-1195870.html

 

[Bintje]

Das gab's vor ein paar Jahren schon mal in Nix-zu-Essen. Tafel-Boss Jörg Sartor verkündete damals einen Aufnahmestopp für Ausländer*innen. https://www.spiegel.de/panorama/ges...heine-und-das-sagt-joerg-sator-a-1195870.html

Stimmt, das hing mir auch noch vage im Hinterkopf, nur wusste ich nicht mehr genau, wo das war. Danke für die Details.

 

[Alubehütet]

Hatten wir sehr intensiv diskutiert hier. An Essen habe ich mich noch erinnert, Namen nicht mehr.

 

[Alubehütet]

Haben AfD und Grüne vorgemacht.

FDP

 

[EnRetard]

Und wieder zeigt sich, dass die Politik dieses Landes durch und durch unsozial ist. Der Staat missachtet seine Pflichten. Er ist verpflichtet dafür zu sorgen, dass jedermann und jedefrau genug Geld haben, um sich ernähren zu können. Stattdessen setzt er die Sozialleistungen so niedrig an, dass sie nicht für ausreichend Lebensmittel reichen und verweist sie an die "Tafeln", die Ausschussware und Spenden zusammentragen und mehr oder weniger willkürlich unter den Hungernden verteilt. Nun stellt sich heraus, dass die Almosengeber nicht mehr genug haben, um alle Bedürftigen zu versorgen. Bei unseren Regierenden herrscht anscheinend das die Auffassung vor, dass wer nicht genug Geld für Lebensmittel hat. eben irgendwann im Leben mal falsch abgebogen ist, deshalb selbst seine Amut selbst verschuldet und es nicht die Aufgabe des Staates ist, solcherlei Gesocks durchzufüttern. ---Wes Geistes Kind Teile der Regierunsparteien sind, zeigt sich gerade auch beim Umgang mit der Kinder-Grundsicherung. Frau Paus möchte eine substanzielle Linderung der Kinderarmut. Bei SPD und FDP herrscht anscheinend der Gedanke vor, dass es Verschwendung sei, den Gesocks-Eltern Geld für ihre Hervorbringsel zukommen zu lassen, weil das ja sowieso in Alkohol, Kippen, Drogen und Streaming-Abos umgerubelt würde. Schnappatmung kriegt die FDP dagegen, als Paus verschlägt, Geld gegen die Kinderarmut zu beschaffen, indem das Elterngeld für die Einkommens-Kategorie Oberbonz gestrichen wird.

Ich könnte mal wieder kotzen.

 

[Msane]

Das kann ich nicht verstehen, überhaupt nicht. Statt sich z.B. mal selbst zu engagieren lieber gleich rechtsextrem wählen? Einfach aus Trotz?
Und überhaupt, "ruinöse Politik": ich wage zu behaupten, dass jede Regierung nach der langen Merkel-Ära, Corona, dem Krieg in der Ukraine usw. echte Probleme hätte. Im Fall der Ampel werden sie augenscheinlich noch lustvoll von (Leit-)Medien befeuert, nicht im qualitativen, aber im Boulevard-Sinne, die ihre eigene Agenda (u.a. Döpfners "Bild") und keine Lust und/oder ausreichend Kompetenz haben, ihre auf steten Krawall getrimmten Reflexe zu hinterfragen.

Die etablierten Parteien schaffen es augenscheinlich nicht mehr die Wähler zu erreichen.
Hier sind selbstkritische Analysen der eigenen Politik und hinterfragung der eigenen Positionen gefragt.


.

 

[Alubehütet]

Natürlich äusserst wackelig, sehr grob, über nicht gelegte Eier sprechen.

Ein Wahlumfrageinstitut hat sich mal den Spaß gemacht, zu fragen, welche Chancen eine Liste Wagenknecht hätte für die Thüringer Landtagswahl:

 

[sommersonne]

Die scheinen ja das Parteiprogramm schon zu kennen und damit auch Leute befragt haben. Wer das glaubt glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Schön mal was gesagt zu haben vielleicht glaubt es ja jemand.

 

[Alubehütet]

Das ist das Problem mit dieser Umfrage. Man weiß noch gar nicht, wer das sein soll. – Interessant immerhin, daß die größte Abwanderung von der AfD kommt. Die wollen wohl eine klarere antiamerikanische Ausrichtung der AfD.