, aber da es in Deutschland keine Opposition mehr gibt...
.
Das stimmt nicht. Es gibt zwar eine große Koalition, welches zur Folge hat, daß die parlamentarische Opposition im Vergleich zu anderen Legislaturperioden recht klein ist, aber dafür sitzt die Opposition in Gestalt der CSU auch in der Regierung, und dies nicht nur in der CSU. Es gibt genügend CDU-Politiker, wie die Heilige der Vertriebenen oder der Landesfürst Tillich und Jungspunde in den Fußstapfen Mißfelders, welche die "unterrepräsentierte Straße" ausreichend abdecken. Dafür bedarf es nicht der AfD. Auch in der anderen Volkspartei gibt es einen rechten Flügel, dem z. B. Sarrazin angehört. Auch da wird die Straße gehört. Und wenn ich an den Populismus der Linkspartei denke (Wagenknecht ist ja auch für eine Revision der Willkommenskultur), sollte es auch in der Partei genug Bindungskraft für die Straße geben.
Es gibt nicht deshalb die AfD, weil die Straße auch mal mitreden will, sondern es gibt sie, weil da ordentlich Knete reingesteckt wurde von anti-europäischen Kräften. Nun dreht sich das Rad von allein und Henkels späte Einsicht ändert nichts daran, daß es mal wieder der kleinbürgerliche Wirtschaftsadel war, der glaubte, den Nationalstaat gegen Rechts- und Sozialstaat verteidigen zu müssen.
Es ist naiv, der AfD als Ausdruck irgendeiner Opposition zu verstehen.