Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

melike83

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AW: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

Diese Karrikaturen waren absolut unnötig und für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum man das damals gedruckt und auch noch verteidigt hat. Tatsache ist aber auch, dass man den Hardlinern in der islamischen Welt keinen größeren Gefallen tun konnte. So wie Salman Rushdis Werk die "Satanischen Verse" wurden auch diese Karrikaturen instrumentalisiert um gegen das Feindbild "westliche Welt" und die Christen Stimmung zu machen. Es waren ja erst Mullahs aus Dänemark, die diese Karrikaturen in der Welt bekannt machten, so wie damals es Ayatollah Chomeini war, der mit seinem Bann gegen Salman Rushdi dessen Buch erst in den Fokus rückte.

Ganz meine Meinung. Die Karrikaturen empfinde ich als unnötig und teils auch provokativ.
Allerdings gab es gegen die Kritik an Salman Rushdis Werk noch eine Gegenbewegung, man hat sich öffentlich dagegen gewehrt.
Heute scheint man lieber den Kopf einzuziehen hinter dem Deckmantel der Toleranz und Rücksichtnahme. Das macht mir persönlich Angst, denn ich frage mich, wie weit das noch gehen kann, denn hinsichtlich dieser gewalttätigen Reaktionen sehe ich die Rücksichtnahme eher als falsche Toleranz.
(Ich hoffe ich konnte meine Position einigermaßen verständlich ausdrücken :-?)
 

solresol

Gesperrt
AW: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

bonjour Catsili

Ok, dann lass es uns doch auf die Fahnen schreiben:

Das Recht zu beleidigen ist wichtiger als der Schutz vor Beleidigung (Zitat aus dem Artikel)

Warum nicht gleich hier im Forum umsetzen?:twisted:

besinn Dich mal, was "beleidigen" wirklich bedeutet! es ist NIEMANDEM "Leid" angetan worden. man hat höchstens einige raren muslimischen Mitbürger oder Gäste in den Erscheinungsländer gereizt.

gibt es in den islamischen Ländern nie bösartige Karikaturen von westlichen Werten und Glauben?

die Muslime versuchen derzeit mit aller Kraft, die Bedeutung unserer Sprachen zu verschieben, und durch wahnsinnige Erhöhung der Wertskala nach oben oder unten, je nach Situation, dramatische Werte zu simulieren.

es ist höchste Zeit für eine Rückkehr auf normale Verhältnisse.

salut
 

Omitier

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AW: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

Dann gab es noch eine schöne Geschichte. Als Antwort auf die Mohammed Karikaturen rief eine iranische Zeitung den "Internationalen Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb" aus. Zwei israelische Künstler reagierten wiederum darauf mit dem "Israelischen antisemitischen Karikaturen-Wettbewerb", und kündigten an: "Wir werden der Welt zeigen, dass wir die besten, giftigsten, niederträchtigsten judenfeindlichen Karikaturen, die je veröffentlicht wurden, schaffen können! Kein Iraner wird uns in diesem Heimspiel schlagen können!"
Hier gibts die Bilder:
http://www.flickr.com/photos/amitai/sets/72057594067999377/

Diese Ironisierung find ich von den Juden einfach klasse. Was der Islam bräuchte, wäre, wie bei den Juden, eine Form von Unterhaltung, Kitsch, Trivialisierung und Banalisierung. Wenn so eine Ironisierung stattgefunden hat, wenn sie einen Halbmond haben, den man als Hundekauknochen verkauft und die Moslems lachen drüber, dann kann man einen "Dialog auf gleicher Augehöhe" führen.
 
P

Pit63

Guest
AW: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

Beleidigungen sind gezielte persönliche herabwürdigende Ehrverletzungen.
Nun ist Mohammed ja schon lange tot. Beleidigt fühlen sich mithin Moslems, welche die Karrikaturen des Propheten als persönliche Herabwürdigung betrachten.

Zunächst sei kurz darauf hingewiesen, dass es sich bei Karrikaturen als humoristisch überspitzte Darstellungen von Menschen oder gesellschaftlichen Zuständen an sich nicht um klassische Beleidigungen im herkömmlichen Sinn handelt sondern um eine bestimmte Form der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit einer langen politischen Tradition.
Ich sehe im vorliegenden Fall jedenfalls keine objektive Herabwürdigung der Moslems, weder eines bestimmten noch in ihrer Gesamtheit.

Sofern es subjektiv dennoch so empfunden wird, sollte man vielleicht eher einmal das verletzte Ehrgefühl hinterfragen, anstatt masslos über die Karrikaturisten herzuziehen.
Was gezeigt wird, ist ja nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern beruht auf Tatsachen und Vorgängen aus dem wahren Leben. Die Mohamedkarrikaturen zeigen reale Aspekte der Alltagswirklichkeit in den islamischen Gesellschaften, wie sie heute ist, bzw. in Erscheinung tritt.
Nur weil man sich als Moslem im Hinblick auf alles Religiöse strikter Selbstzensur unterwirft, kann man das noch lange nicht von anderen erwarten oder gar verlangen.
Wenn es in diesem Zusammenhang zu Meinungsverschiedenheiten kommt, kann man darüber streiten, nicht mehr.


Persönlich hielte ich es schlicht für falsch, die aus meiner Sicht negativen Aspekte aus der gegenwärtigen islamischen Lebenswirklichkeit nicht zu karrikieren. Karrikaturen eignen sich hervorragend dazu, wahrgenommene Misstände treffend sowie für alle nachvollziehbar und verständlich in einem Bild mit wenigen Worten aufzuzeigen.
Das macht mE nach durchaus auch in Bezug auf die islamische Welt Sinn!

Ist jemand anderer Ansicht, lässt sich darüber streiten, nicht mehr.

Alles was in diesem Zusammenhang über einen sozialverträglichen gesellschaftlichen Diskurs auf der Basis gegenseitiger Toleranz hinausgeht, ist strikt und in aller Schärfe zurückzuweisen.
Sofern es zu keiner Einigung kommt, endet der Konflikt im rechtlichen Standpunkt- anders geht es nunmal nicht.

Wenn Andersdenkende dagegen in der Folge verteufelt, angegriffen und umgebracht werden, dann darf es darüber keine Diskussionen mehr geben. Hier verbietet sich jegliche Relativierung bzw. jedwedes Verständnis für das begangene Unrecht.
Wer das offen bestreitet, leistet den gewaltbereiten, menschenverachtenden Fanatikern und Fundamentalisten bewusst oder unbewusst Schützenhilfe.

Die Gründe dafür, sich auf die Seite des Unrechts zu stellen, mögen verschieden sein:
Falsche Solidarität mit dem Täter oder seinem Volk aufgrund ethnischen u/o religiösen Zugehörigkeitsgefühls;
persönliche Positionierung im gefühlten Integrationskonflikt;
ein Bedürfnis nach Appeasement gegenüber nackter Agression und Gewalt;
political korrectness, die mit falsch verstandener Toleranz einhergeht;
Agressionen gegenüber dem Land und den Menschen der einheimischen Mehrheitsgesellschaft
und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Interessen der Lobbyisten in der Mehrheitsgesellschaft.

Die Gründe sind allesamt inakzeptabel und daher abzulehnen.


P.S.: Man sollte den Blick vielleicht auch einmal in die entgegengesetzte Richtung wenden. Es geschehen nämlich objektiv tatsächlich zahlreiche schwere Beleidigungen des Propheten, Allahs sowie der Gemeinschaft der Gläubigen. Diese echten Beleidigungen liegen im heute üblichen fortgesetzten Missbrauch des Islam durch die Moslems.
 
P

Pit63

Guest
AW: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

Ok, dann lass es uns doch auf die Fahnen schreiben:

Das Recht zu beleidigen ist wichtiger als der Schutz vor Beleidigung (Zitat aus dem Artikel)

Warum nicht gleich hier im Forum umsetzen?:twisted:

Dieser "slogan" ist sinngemäss in Verbindung mit dem Thema Meinungsfreiheit in der Gesellschaft zu verstehen. Aus dem Zusammenhang des Artikels gerissen und wörtlich genommen, greift das Zitat zu kurz. Das ist irreführend.
Die gesellschaftliche Konfliktbewältigung bei Meinungsunterschieden eins zu eins auf das Forum zu übertragen, ist darüberhinaus so offensichtlich abwegig, dass ich darauf wohl nicht weiter eingehen muss.

Ich interpretiere Deine Aussage mithin als polemischen Zwischenruf, nicht als ernst gemeinten Diskussionsbeitrag.
 
P

Pit63

Guest
AW: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

bonjour Catsili



besinn Dich mal, was "beleidigen" wirklich bedeutet! es ist NIEMANDEM "Leid" angetan worden. man hat höchstens einige raren muslimischen Mitbürger oder Gäste in den Erscheinungsländer gereizt.

gibt es in den islamischen Ländern nie bösartige Karikaturen von westlichen Werten und Glauben?

die Muslime versuchen derzeit mit aller Kraft, die Bedeutung unserer Sprachen zu verschieben, und durch wahnsinnige Erhöhung der Wertskala nach oben oder unten, je nach Situation, dramatische Werte zu simulieren.

es ist höchste Zeit für eine Rückkehr auf normale Verhältnisse.


salut

Das möchte ich hier noch einmal unterstreichen.
 
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