Antifaschismus war zunächst einmal gelebter Widerstand gegen den Faschismus im vergangenen Jahrhundert; eine Selbstbezeichnung näherhin des linken Antifaschismus (ein katholischer Bischof von Gehlen würde sich nicht so bezeichnet haben), wozu aber auch der (spätere) Existenzialismus in Frankreich z.B. gehört, nicht nur Sozialdemokratie und Kommunismus.
Die haben viele Erben. Der Traditionszweig der Anarcho-Rätesyndikalisten, die spätere Autonome Szene ist da nur einer von (die, die Du anscheinend ausschließlich assoziierst mit der „Antifa“). Und Überempfindlichkeit gegen bestimmte ausländerfeindliche oder gar rassistische Redeweisen ist da ein anderes Erbe, das wir den 68ern zu verdanken haben (und ich persönlich finde nicht, daß wir denen viel zu verdanken hätten), die mit der autonomen Antifa-Szene nur sehr bedingt zu tun hat.
Ich achte allerdings auch darauf, wer „schräge“ Äußerungen tätigt und in welchem Kreis. Unter Freunden, die wissen, wie ich das meine, würde ich mich ggf. selber „politisch unkorrekt“ äußern, wenn es der Verdeutlichung dient.