Brexit - das Phantom

Mendelssohn

Well-Known Member
Heute las ich in der Zeitung die etwas kryptische Formulierung, dass Johnson zum Rücktritt bereit sei, wenn dies gefordert würde. Vermutlich rechnet er damit, dass die Tories sich erstens nicht einig sind im Hinblick auf die Kündigung und zweitens im Hinblick auf die Nachfolge. Hinzukommt, dass sie keine Antwort auf die negativen Folgen des Brexits, den sie zum großen Teil zu verantworten haben, geben können. Wer immer die Nachfolge antritt, wird das Ruder nicht herumreißen können, denn es gibt einfach zu wenige Brexit-Gewinner. In Zusammenhang mit dem Reputationsverlust der Windsors, der nach dem Ableben der Queen nicht mehr zu kaschieren sein wird, steht bei den nächsten Wahlen sowohl der Brexit als auch die Einheit des Königreichs zur Debatte. Warum sollten z. B. die Schotten zu ihrem eigenen Nachteil am vom Königreich verordneten Brexit festhalten?
 
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Bintje

Well-Known Member
Man versteht ja rein menschlich nicht, wie ein Boris Johnson Corona-Parties feiern kann. Einer, der mit Covid-18 auf der Intensiv gelegen hat.
War er wirklich auf Intensiv oder auf der Normalstation? Habe ich schon wieder vergessen ..
Aber das britische Unterhaus sieht seine Parties offenbar ähnlich und will nun definitiv einen Untersuchungsausschuss gegen ihn anstrengen.
Hihi, das gönne ich ihm doch von Herzen! ^^


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Alubehütet

Well-Known Member
Wenn ich mich richtig erinnere, haben sie ihn prophylaktisch auf die Intensiv verlegt. Hätten sie mit einem Kassenpatienten nicht gemacht, aber einen PM will man nicht fahrlässig im eigenen Krankenhaus versterben wissen. Und dann stellte sich heraus, daß es nötig war – Ein, zwei Tage später wäre er ohnehin auf Intensiv gekommen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Johnson kann von Glück reden, dass der Ukraine-Krieg seinen Partygate überdeckt. In Deutschland sind wegen Parties zum falschen Zeitpunkt schon Ministerköpfe gerollt. Sogar Kanzlerkandidatenköpfe.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wenn Johnson nachgewiesen wird, dass er gegenüber dem Parlament gelogen hat mit seiner Aussage, dass ihm nicht bewusst gewesen sei, dass es sich bei den verschiedenen Anlässen um Parties gehandelt habe, dann wird er zurücktreten müssen. Lügen vor dem Parlament gelten in UK als Rücktrittsgrund. Zugleich, so würde ich im Untersuchungsausschuss argumentieren, muss man sich um die geistige Gesundheit des Premiers Sorgen machen, wenn er seine eigene Geburtstagsparty nicht als Party erkennt. Damit wäre er dann auch fällig. Es sei denn, er fährt gute Ergebnisse mit Indien ein, z. B. dass sich Indien gegen den russischen Krieg in der Ukraine positioniert. Aber davon hören wir von dem Putinversteher Boris natürlich gar nichts. Vermutlich ist er in Indien damit beschäftigt, das Kapital seiner russischen Vereinsfunktionäre und Yachtenbesitzer nach Indien zu transferieren, bevor der seit dem Brexit sehr lahme britische Fiskus sich ein Bild davon machen kann. Die Royals sind über ihren inoffiziellen Botschafter Ihrer Majestät in Russland, Michael von Kent, auch im Kreml-Geschäft. Meinetwegen können sie alle abkacken, da bin ich im Einklang mit Harry und Familie.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Finde ich unter dem Strich aber ein eindeutiges Ergebnis. Zumal er für mich eindeutig abgewählt gehört nicht wegen irgendwelcher Coronaparties, sondern er hätte den Brexit ausgleichen müssen mit einem Commonwealth-Deal.
 
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