Brexit - das Phantom

EnRetard

Well-Known Member
Long-Covid-Fatigue würde ihre "Mobility Problems" und die weit auseinander liegenden öffentlichen Auftritte erklären. Betroffene sind wochenlang vollkommen platt, wenn sie sich einmal angestrengt haben, und liegen auf der Nase. Wenn eine Hochbetagte, die nicht mehr viele Reserven hat, wochenlang auf der Nase liegt, wird sie zwangsläufig immer schwächer. Irgendwann ist dann Schluss.
Herz schon schwach war und es nicht mehr geschafft hat Blut durch den ganzen Körper zu pumpen.
Bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz hätte sie ziemlich sicher dicke Ödeme in den Beinen unterhalb der Knie gehabt. Davon war nichts zu sehen.
 

Bintje

Well-Known Member
Hier hat jemand die Lage im Königreich treffend auf den Punkt gebracht.


"Wir haben ein neues Staatsoberhaupt, das zufällig durch Geburt dahin versetzt wurde, und eine neue Premierministerin, die von 81.000 Menschen gewählt wurde, aber Gott sei Dank haben wir die undemokratische EU verlassen."

... das nennt man wohl britischen Humor. :p Etwas anderes bleibt ihnen auch nicht übrig.
Tatsächlich ziemlich absurd: Liz Truss ist nur Premier, weil die die Mehrheit der Tories sie nach Johnsons Abgang dazu bestimmt haben.
 

Bintje

Well-Known Member
Das ist bei uns noch schlimmer. Sollte Scholz bei der SPD in Ungnade fallen, kungelt sie den Nachfolger oder die Nachfolgerin nach selbst bestimmtem Verfahren aus. Falls es schnell gehe muss, macht es das Präsidium.
Dadurch wird er aber nicht automatisch Kanzler.

Die Akzeptanz der britischen Monarchie war gebunden an die Queen.
Die Akzeptanz der neuen PM hält sich in Grenzen.
Ja, beides, wobei ich den Eindruck habe, dass viele Briten die Monarchie weniger in Frage stellen als die lange und teils sehr unselige Kette von Premiers.
Die Monarchie ist einfach da, schon durch ihre verlässlich wiederkehrenden Rituale, während die Premiers sich teilweise darin gefallen, so viel Wind um sich zu machen wie Ersatz-Monarchen, während sie katastrophale Entscheidungen durchpauken und ihre Partei erodiert.

ps Schön, dass Du wieder da bist, @Mendelssohn - ich freu mich! :D
 
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EnRetard

Well-Known Member
Dadurch wird er aber nicht automatisch Kanzler.
Das unterscheidet sich aber nicht wesentlich. In GB ernennt die Königin/der König den/die Parteichef*in der Partei, die sich auf eine Mehrheit stützen kann. Bei einem Hung Parliament ist das auch kein Automatismus. Den gibt es bei einer absoluten Mehrheit. Der einzige Unterschied ist, dass die/der Kanzlerkandidat*in vom Bundestag gewählt werden muss. Das ist aber bei einer vorhandenen Mehrheit ebenso eine Formsache.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Frage ist ja, ob der Brexit akzeptiert wird, der bisher nur Nachteile gebracht hat, auch für die Monarchie.
Charles hat ja erhebliche Etatkürzungen für die Royals angekündigt. Und dies gewiss nicht ohne Not. Wenn die offizielle Trauerzeit vorbei ist, wird die Diskussion um die Kosten des Brexit aufflammen, wenn es stimmt, dass sich krankenversicherte Briten die Zähne selber ziehen müssen, weil sie keinen Termin beim Zahnarzt bekommen.
 
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