Brexit - das Phantom

alterali

Well-Known Member
Gut möglich, dass ein Aldi-Hähnchen in Wesel billiger ist als ein Gockel auf dem Markt in Lagos.
Gut möglich, dass ein Kentucky-Hähnchen mit Aldi-Preisen angesichts der Transportkosten nicht mithalten kann - trotz Freihandelszone usw. Aber wenn dann zu der Teuerung auch noch zusätzlicher Chemie-shit kommt, der in der Folge das marode Gesundheitssystem Britanniens noch mehr belastet, dann ist dies ein weiterer kleinerer Baustein des Konzepts britischer Selbstdemontage.
Der Shit, das ist eine deutsche Firma.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Hinter der Lebensmittelverseuchung stehen immer irgendwelche Firmen. Da Deutschland führend in der chemischen Industrie ist, sollte es mich wundern, wenn sie ihre Hände nicht im amerikanischen Geschäft hätten.
Ich sage auch nicht, dass es den EU-Hühnern gut geht, aber möglicherweise etwas besser als den Kentucky Fried Chicken, weshalb es bei ihnen ohne Chlor-Ummantelung nicht geht.
Irgendwas muss ja dran sein, sonst würde der US-Botschafter in London nicht so über das europäische Landwirtschaftsmuseum toben:
https://www.telegraph.co.uk/news/20...us-farms-trap-britain-eus-museum-agriculture/
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wenn die Briten Chlorhühnchen wollen, sollen sie Chlorhühnchen kriegen. Wenn nicht, dann nicht. Das ist ja, was sie wollen: Eigene Freihandelsabkommen, insbesondere mit dem Commonwealth. Keine Mitspracherechte in der EU mehr zu haben, aber den EU-Handelsregularien weiterhin unterworfen zu sein, sieht zugegeben auf dem ersten Blick nicht sehr sinnig aus.

Das Problem ist: Wenn die im UK Chlorhühnchen (oder was auch immer) haben, in Irland aber weiterhin nach EU-Recht nicht: Wo ist die Grenze, das Zollamt, wo die Biester abgefangen werden? Wo wird verhindert, daß sie über eine freie Grenze nach Irland und von da in die EU verfrachtet werden? Oder soll auch in Nordirland EU-Markt gelten, im UK aber nicht?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Oder soll auch in Nordirland EU-Markt gelten, im UK aber nicht?
Das wäre eine interessante Lösung, die mit den Tories aber nie und nimmer zu machen ist, nicht mal mit der Queen. :)
Wenn der Preis für den Brexit das wiedervereinigte Irland unter europäischer Flagge wäre, dann hätte UK mehr verloren als einen Landstrich und einen (militärischen) Kontrollpunkt.
 

eruvaer

Well-Known Member
Hinter der Lebensmittelverseuchung stehen immer irgendwelche Firmen. Da Deutschland führend in der chemischen Industrie ist, sollte es mich wundern, wenn sie ihre Hände nicht im amerikanischen Geschäft hätten.
Ich sage auch nicht, dass es den EU-Hühnern gut geht, aber möglicherweise etwas besser als den Kentucky Fried Chicken, weshalb es bei ihnen ohne Chlor-Ummantelung nicht geht.
Irgendwas muss ja dran sein, sonst würde der US-Botschafter in London nicht so über das europäische Landwirtschaftsmuseum toben:
https://www.telegraph.co.uk/news/20...us-farms-trap-britain-eus-museum-agriculture/
Ziemlich sicher geht es denen besser als geben von Kentucky Fried Chicken. Das Zeug* sieht schlimmer aus, als nicht verwertbarer Abfall aus der Tiermehlproduktion...

*als Fleisch kann man das nassfettige graue Knorpeleitergeklump an Knochen nicht bezeichnen
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Das war der EU-Vorschlag, den die Briten aber ablehnen, der sogenannte backstop.
Danke für die Definition des backstops. Wenn ich mal so sagen darf, ein ziemlich freches Angebot der EU, gemacht um abgelehnt zu werden. Welche Nation würde freiwillig Territorium abgeben. Vom backstop zur irischen Einheit wäre es nur ein ganz kleiner Schritt, selbst wenn man formal erst mal gar nichts ändert. Denn die gemeinsame Zugehörigkeit zur EU verbindet, was sowieso zusammengehört - inzwischen wohl auch aus Sicht der protestantischen (Wirtschafts-Elite) in Northern Ireland. Von einem Bekannten, protestantischer Nordire, weiß ich, dass er mindestens alle zwei Wochen über die Grenze fährt, jedenfalls fuhr (habe länger nichts von ihm gehört) für Zigaretten und Benzin. Umgekehrt gibt es natürlich auch für Iren und Irinnen gute Gründe, problemlos nach UK einzureisen.
Ich suche noch immer nach einem einzigen Vorteil des Brexit für UK.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Wenn ich mal so sagen darf, ein ziemlich freches Angebot der EU, gemacht um abgelehnt zu werden. Welche Nation würde freiwillig Territorium abgeben. Vom backstop zur irischen Einheit wäre es nur ein ganz kleiner Schritt, selbst wenn man formal erst mal gar nichts ändert.
Naja......May hat dem Deal zugestimmt. Es geht ja darum, eine harte Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland zu verhindern. Keiner will das und die einzige Moeglichkeit dies zu bewerkstelligen ist ebend der backstop, oder das Vereinigte Koenigreich bleibt in der EU oder zumindest in der Zollunion.
 
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