Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Berfin1980

Well-Known Member
Das ist keine Coronavirus-bezogene Fallbeschreibung. Die sähe so aus: Pfleger/in setzt sich in Pflegeheim-Klamotten auf Bussitz, auf den zuvor ein Covid-19-Erkrankter gehustet hat. Flüssigkeit mit Viruspartikeln wird von Pflegeheim-Klamotte aufgenommen (am Po oder Rücken) und verteilt sich im Baumwollstoff. Anschließend latscht sie oder er nach Hause und zieht dieselbe Klamotte zum nächsten Dienst ungewaschen wieder an. Virushaltiger Tropfen dürfte inzwischen komplett ausgetrocknet sein. Oder das passiert auf dem Hinweg. Virustropfen verteilt sich ebenfalls im Baumwollstoff, dürfte bei Ankunft im Pflegeheim ebenfalls abgetrocknet sein.

BewohnerIn fasst PflegerIn bei der Pflege oder Essensausgabe oder Animation an den Po/Rücken exakt an der Stelle, wo der Tropfen einst hingelangte, fasst sich Sekunden später an die Nase/Augen/Mund oder, verschärfte Version, leckt besagte Stelle am Po der Pflegerin ab bzw. bohrt seine/ihre Nase hinein. Er oder sie wird auf diesem Wege nicht an Covid-19 erkranken.

Genau so! Es sind andere Zeiten und die erfordern eben das beste daraus zu machen und vor allen, wie von dir gefordert die Bewohner zu schützen.
Was hältst du stattdessen von der Fallkonstruktion Pflegerin wird in welchen Klamotten auch immer in der Bahn von jemanden mit Covid-19 angerotzt, mitten ins Gesicht, oder zu Hause im Wohnblock im Aufzug, erkrankt kaum merklich und steckt dann das halbe Pflegeheim an, weil es nicht genug Masken gibt?
Worst Case und ist ja auch eingetreten, wenn sogar Krankenhäuser in den sozialen Netzwerken um Spenden diesbezüglich bitten.

Was MRSA und Konsorten betrifft, ein Pflegeheim ist kein Operationssaal. Vergiss diesen Ansteckungsweg. Die einzig denkbare Krankheit, die sich auf die von dir beschriebene Weise per Schmierinfektion verteilen ließe, ist die Norovirus-Erkrankung, das jeden Winter in Pflegeheimen etc. BewohnerInnen und Pflegekräfte gleichermaßen auf die Toiletten treibt und beim besten Willen nicht auszusperren ist.

Und genau wegen solcher Infektionsketten sollt es doch möglich sein im Umkleideraum mit Spind seine Kleidung zu wechseln.

Du scheinst Virologe zu sein wenn du dich mit den Infektionsketten und den Erregern so gut aus auskennst. Ich bin auf jeden Fall froh das ich dahingehend mal eine Schulung für Angehörige besucht habe, was einem Krankheitsbild familiär geschuldet war.

Der Oberbügermeister von Hanau hat jetzt ein Mundschutz GEBOT ausgesprochen. Und dank der Dummen die auf dem Wochenmarkt in größeren Gruppen ihre zum abholen gefertigten Speisen verzehrten, darf kein Imbissbetrieb mehr stattfinden. Der Espresso Wagen durfte auch schließen, obwohl die Betreiber alle Bistrotische usw. schon längst entfernt hatte.

Ihr A...geigen ich will meine Bratwurst wieder.....:mad:
 

Alubehütet

Well-Known Member
betr.: Handytracking, Datenschutz und so:

Gestern im Radio gehört und mal nachgegoogelt: Selbstverständlich diskutiert der ChaosComputerClub schon länger und entwickelt auch Lösungen, und jetzt schicken sie Linus Neumann auf WDR-/ARD-Tour.

Link zu Linus

Im Folgenden erkläre ich, warum Location-Tracking völlig ungeeignet ist, und welche Methoden stattdessen zielführend sein könnten. Wichtig ist immer, Sinn und Ziel einer solchen App nicht aus den Augen zu verlieren:

Wenn bei einer Person zum Zeitpunkt t eine Infektion festgestellt wird, soll sie in der Lage sein, ihre Kontakte der letzen t–14 Tage darüber zu informieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Primäres Ziel sollte also sein, die Kontakte reliabel zu erfassen.



Probleme bei einer zentralen Erfassung der Bewegungsdaten durch Checken der Funkmastverbindung, GPS-Daten u.ä. sind nicht nur
  • zentrale Erfassung: Wer weiß, wer das sonstwofür noch toll findet. „Wo der Trog ist, da sammeln sich die Schweine.“
  • Nicht anonym, mögliche Prangerwirkung
Sondern vor allem auch die Dreidimensionalität. Linus meint, in Berlin sind Wohneinheiten mit 80 Parteien und mehr, die sich alle in den selben Funkmast einloggen, ja keine Seltenheit. Die sind ja aber nicht alle miteinander in Kontakt gewesen. Die Erfassung ist viel zu unscharf.


Lösung: Eine Bluetooth-basierte App. Bluetooth hat ja viel geringere Reichweiten, ist ja eigentlich konstruiert, um Geräte per Funk in meinem Wohnzimmer höchstens zu verbinden. Heißt, ein Gerät registriert nur die Geräte, die wirklich in unmittelbarer Nähe sind (und die App auch an Bord haben natürlich). Im besagten 80-Parteien-Mietblock also nur die der Leute, mit denen ich mal ein Schwätzchen gehalten habe im Hausflur, oder wo ich mal geklingelt habe für Eier und Milch.

Das ganze geschieht dezentral, und ist sogar völlig anonym. Ich erfahre nur, daß ich mit einem Infizierten Kontakt hatte (und natürlich nur, wenn dieser diese Information auch preisgibt); nicht, wann und wo, schon gar nicht, mit wem. (Technische Details im Link.) Und: Es ist völlig freiwillig. Absolut grundrechtskonform; ich kann es ja jederzeit wieder deinstallieren.



Problem, das ich sehe: Das funktioniert natürlich nur, wenn möglichst alle mitmachen. Das müßte also ganz großflächig propagiert werden wie derzeit die Atemmasken. Da müßte Politik massiv hinter stehen. Problem selbst dann noch: Wie installieren Enkel ihren Großeltern diese App, wenn sie sie nicht treffen dürfen? Eigentlich müßten Apple und Google die offensiv bewerben: Tippe hier, und den Rest macht das Gerät. Aber eigentlich eine phantastische Sache, sollte man unbedingt machen. Wie gesagt: Es ist einfach einer zentralen Erfassung um ein Vielfaches überlegen; von allen datenschutzrechtlichen Nützlichkeiten längst abgesehen. Und bietet dann eben wirklich die Möglichkeit, Infektionsketten zu verfolgen und die Infizierten in Quarantäne zu stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
(...)
Und genau wegen solcher Infektionsketten sollt es doch möglich sein im Umkleideraum mit Spind seine Kleidung zu wechseln.

"Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sei grundsätzlich unklar, wie lange das Virus auf Oberflächen überlebt. Studien legten nahe, dass es einige Stunden oder Tage seien - abhängig von Bedingungen wie Oberfläche, Temperatur oder Feuchtigkeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Infizierter Waren mit dem Virus verunreinigt, stuft die Behörde als gering ein. Auch das Risiko, dass sich ein Empfänger über ein Paket ansteckt, das auf dem Transport unterschiedlichen Bedingungen und Temperaturen ausgesetzt ist, sei gering. Importierte Lebensmittel und Waren wie Spielzeug, Computer oder Kleidung seien dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge als Infektionsquellen ebenfalls unwahrscheinlich."

Quelle und mehr: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/ansteckungsgefahr-inkubationszeit/

So weit die WHO. Drosten hält es ebenfalls für unwahrscheinlich. Wie auch immer: wenn die Vorgabe in der von Dir angeführten Einrichtung lautet, Dienstkleidung nur innerhalb des Hauses zu tragen und ansonsten zu wechseln, legen sie das anders aus. Dann sollte sich die junge Frau natürlich daran halten.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ach ja, und Laschet? Spielt den Orban :(

Das ist eines der drastischsten Gesetze, das mir in meiner juristischen und politischen Tätigkeit zu Gesicht gekommen ist. Das sind Eingriffe der Freiheit, etwa der Berufsfreiheit, die nicht zu rechtfertigen sind.

Udo Vetter
 
Top