Ich hatte ja mal erzählt, wie es unter Corona-Bedingungen im Norden zugeht. Gestern meldete sich - rechtzeitig vorm letzten Ferienwochenende mit hochsommerlichen Temperaturen - der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther zu Wort und erklärte, wie er das sieht:
Dass es bis Ende August [entgegen bisheriger Pläne] keine weiteren Lockerungen in S.-H. geben werde und!:
dass alle Tagesausflügler touristische Hotspots bitte meiden sollen. O-Ton:
"Gemeinsam mit Gesundheitsminister Heiner Garg habe ich heute verkündet, dass wir auf weitere Corona-Lockerungen in Schleswig-Holstein zunächst verzichten. Hintergrund sind die leicht gestiegenen Infektionszahlen der letzten Tage, außerdem wollen wir den Start der Schulen und die Reiserückkehrer genau beobachten. Erst dann sehen wir weiter, deshalb besteht unsere jetzige Verordnung mindestens bis zum 30. August. In den kommenden Tagen bringen wir ein Bußgeld für all diejenigen auf den Weg, die sich renitent und provokativ unserer Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel widersetzen. Und wir appellieren an alle Tagesausflügler, unsere touristischen Hotspots bitte zu meiden. Ich weiß, das Wochenende wird hochsommerlich. Aber die Sonne scheint auch im heimischen Garten oder im Park um die Ecke. Vielen Dank! /dg"
https://www.facebook.com/MP.DanielGuenther/photos/a.130713970909620/625904851390527/?type=3&theater
Kurzfassung: "Liebe Bewohnerinnen und Bewohner Schleswig-Holsteins, bitte nutzt die Ostsee oder eure Seen sowie Ausflugsziele nicht. Das dürfen dieses Jahr nur Touristen."
Ähm, okay? Das wusste man doch schon? Erstens war das längst klar, zweitens erledigen sich hochfliegende Pläne eh wegen Gedränge, und drittens: drei Kreuze, wenn die Touri-Saison endlich vorbei ist...
Ein Freund erzählte übrigens: in Bayern keine anderen Szenen. Er war mit seiner Frau im Allgäu, ausgerechnet Oberstdorf. Geplant waren zwei Wochen, nach einer haben sie abgebrochen und sind wieder nach Hause gedüst. Rappelvoll, sagte er.