Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Berfin1980

Well-Known Member
Gestern habe ich eine Wette abgeschlossen, wer als erstes die Regeln in Frage stellt. Ich habe gewonnen und den Grünen MP dazu auserkoren.

Muss ganz schön geknallt haben gestern, dennoch bewundere ich die Geduld mit der da immer alles heruntergebetet wird.

Könnte ich nicht ich würde platzen und auch die Namen der Quertreiber nennen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Gestern habe ich eine Wette abgeschlossen, wer als erstes die Regeln in Frage stellt. Ich habe gewonnen und den Grünen MP dazu auserkoren.
So weit es die Infektionslage zuläßt. Die Eisenmann hat sich total verrannt, und in BaWü sind im März Wahlen.

Kretschmann will die Schulen wieder öffnen.

Hm. Darf man trotzdem zur gewonnenen Wette beglückwünschen? @Mendelssohn, Statement? Blicken wir zu wenig rein in dienDebatte?
 

Berfin1980

Well-Known Member

Bintje

Well-Known Member
(...)Sie hat es ziemlich satt im Homeoffice zu arbeiten. Die zwei Bildschirme nehmen viel Platz weg. Sie hat einen Schreibtisch im Schlafzimmer. Anfangs war sie noch begeistert, aber nun ist die Luft raus.

Das kann ich gut nachvollziehen, weil es ja ein Provisorium ist. Wüsste sie, dass es immer so ist, würde sie sich vielleicht anders einrichten und ein Zimmer konsequent zum Arbeitszimmer umgestalten. Was ich übrigens nur empfehlen kann. Aber wenn man es selbst nicht in der Hand und womöglich auch zu wenig Platz hat, nervt es irgendwann. Das finde ich nachvollziehbar.

Du hast es wunderschön beschrieben. Es nervt viele Leute, weil es schon fast ein Jahr dauert. Im Gegensatz zu März 2020 funktioniert der "Lockdown" jetzt nicht mehr so gut, weil die Leute es leid sind und sich nicht mehr an alles halten wollen. Weniger Homeoffice als damals, mehr Mobilität, mehr heimliche Partys. Ich heiße es ja nicht gut, aber so ist es eben.

Na ja, man muss die Widersprüche etlicher Maßnahmen schon großzügig übersehen (wollen).
So ist es halt. Ich stelle mir diese Ministerpräsidentenrunden alles andere als ersprießlich vor.
Sie sitzen da und reden und reden und reden, irgendwann sind alle müde, erschöpft, - und dann kommt der kleinste gemeinsame Nenner dabei heraus, dessen potenzielle Haken und Ösen spätabends niemand mehr durchdeklinieren mag. Irgendeiner twittert oder simst auch noch womöglich nebenbei an "Bild" & Konsorten, um das Prozedere zu beschleunigen und nebenbei Kontakte zu füttern, und wummms!, ist es das dann. Ganz ehrlich?, Entscheidungsträger können in diesen Zeiten nur Fehler begehen, egal, was sie entscheiden.
 

Alubehütet

Well-Known Member
und dann kommt der kleinste gemeinsame Nenner dabei heraus
Das Problem ist ja, daß da teilweise nicht verhandelbare, kompromißlose Fundamentalismen aufeinander stossen. Die BaWü-Eisenmann, CDU, hat sich verrannt festgelegt auf Schulen öffnen um jeden Preis, auf jeden Fall, unbedingt, sofort. Und steht da im Wort, zwei Monate vor der Wahl. Muß beinahe die Macht-, Koalitionsfrage stellen. Und auf der anderen Seite Merkel, die weiß, wenn wir die Schulen öffnen, sind wir verloren. Da kann man zehn Stunden zusammensitzen, man kommt keinen Millimeter weiter. Da gibt es keinen gemeinsamen Nenner. Ausser „Macht doch alle, was Ihr wollt!“. Was es ja auch nicht sein kann. In dieser Frage schon gar nicht; Vereinbarkeit der Bildungsabschlüsse.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Bei fast 1000 Verstorbenen jeden Tag ist diese Denkweise einfach rücksichtlos.

Und genau deswegen @Alubehütet wie schon geschrieben nicht nachvollziehbar und inakzeptabel.

Außerdem haben die Berater der Knazlerin, sehr wohl einen Mega Lockdown gefordert, aber es musste ja mal wieder quergeschossen werden.
 

Bintje

Well-Known Member
Doch, nachvollziehen kann ich das schon. Zwangsvereinsamung ist ein Problem. Nur ist das Verhalten natürlich trotzdem nicht im Sinne des Erfinders.

Ich kenne Menschen, die in dieser Zeit das Malen oder einsame Radtouren für sich entdeckt haben.
Beides nichts meins. Zum Malen habe ich überhaupt kein Talent, weswegen ich meine Malutensilien mit Leinwänden, Pinseln, Palette etc. vor längerem verschenkt habe. Seit vergangenem Frühjahr kommen sie zu neuen Ehren! Aber richtig! Ausgiebig! Das freut mich sehr. :)
 

EnRetard

Well-Known Member
Das Problem ist ja, daß da teilweise nicht verhandelbare, kompromißlose Fundamentalismen aufeinander stossen. Die BaWü-Eisenmann, CDU, hat sich verrannt festgelegt auf Schulen öffnen um jeden Preis, auf jeden Fall, unbedingt, sofort. Und steht da im Wort, zwei Monate vor der Wahl. Muß beinahe die Macht-, Koalitionsfrage stellen. Und auf der anderen Seite Merkel, die weiß, wenn wir die Schulen öffnen, sind wir verloren. Da kann man zehn Stunden zusammensitzen, man kommt keinen Millimeter weiter. Da gibt es keinen gemeinsamen Nenner. Ausser „Macht doch alle, was Ihr wollt!“. Was es ja auch nicht sein kann. In dieser Frage schon gar nicht; Vereinbarkeit der Bildungsabschlüsse.
Den großen Krach gab es aber dem Vernehmen nach zwischen Merkel und Schwesig. Letztere wollte nicht akzeptieren, dass die Schulen und Kitas geschlossen sein sollen, die Kinder also die größten Nachteile erleiden, während auf harte Vorschriften für die Arbeitgeber verzichtet würde. https://www.tagesspiegel.de/politik...own-verlaengerung-im-ueberblick/26830238.html
Merkel soll verlangt haben, "dass noch weniger Kinder in Kita und Schule gehen, sonst können im April die Friseure immer noch nicht aufmachen", hieß es aus der SPD.
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Bintje

Well-Known Member
(...)
Merkel soll verlangt haben, "dass noch weniger Kinder in Kita und Schule gehen, sonst können im April die Friseure immer noch nicht aufmachen", hieß es aus der SPD.
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Wer auch immer das so verkürzt kolportiert hat, muss um die polemische Wirkung gewusst haben ("Merkel will nur zum Friseur!!"). :rolleyes::confused:

Der Punkt ist aber ganz einfach: Kinder im Schul- und Kita-Alter sind laut seriösen Virologen beim neuen Virusmutanten stärker ansteckungsgefährdet und tragen das ggf. weiter. Schon gehen die Zahlen noch weiter nach oben, siehe England. Ich nehme Schwesig ihren sozialpolitischen Ansatz völlig ab, aber das muss sie m.E. auch berücksichtigen und ferner: die kleinen Selbständigen, denen umso eher die Luft ausgeht, je länger es dauert. Beileibe nicht nur Friseure.

Ganz mal abgesehen davon, dass Mec-Pomm seit Wochen eh schon wieder dicht ist: Die Mecklenburger dürfen ungehindert nach S.-H., aus beruflichen Gründen sowieso.
Und wenn sie "nur" privat hierher fahren, was sich mit windigen Konstruktionen anders verkaufen lässt, sollen sie nach ihrer Rückkehr in Quarantäne - aber ich darf nicht nach Mec-Pomm. Gar nicht.
Drei Kilometer weiter stehen die Kontrolletis und schicken alle wieder zurück, die keinen Passierschein vom Arbeitgeber und/oder eine Zweitwohnung und/oder einen Kaufvertrag als Reise-Alibi haben. Der LKW-Verkehr fließt ohnehin ungehindert weiter quer durchs Land. 'Glücklicherweise' habe ich die DDR noch mitbekommen. Kein echter Trost, aber damals war auch an der Grenze Schluss. : /

Nun ja. Frau Schwesig verkennt zudem, dass Kita-Kinder, die nach Angaben ihrer Eltern betreuungsbedürftig sind, durchaus in Kitas abgeladen werden können, wenn die Eltern im Home-Office arbeiten. Sie brauchen anders als im März nicht systemrelevant zu sein, sich nur so zu fühlen. Mein Schwiegertochter arbeitet in dem Bereich und kann ein Lied davon singen: Jede Woche der Appell, Kindchen nur in die Einrichtung zu bringen, wenn es nicht anders geht. Jede Woche schaltet ein erheblicher Teil der Eltern auf Durchzug und bringt die Kiddies ggf. auch mit Schnupfnase. Und Kita-Erzieher:innen stehen auf Spahns Impfliste erst an dritter Rangfolge.
Genau so wie ich. Das finde ich schräge.
 
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