Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

EnRetard

Well-Known Member
Ich wollte die Streeck-Passage kopfschüttelnd auch zitieren – Was für Infektionswege sollen Meinungsforscher in repräsentativen Umfragen entdecken, die Gesundheitsämter in flächendeckenden Interviews nicht längst schon kennen?
Weißt du, was die Gesundheitsämter wen fragen? In Leer, das fast Covid-leer ist, kommt da vielleicht was bei raus, aber glaubst du, in kleinen Thüringer oder bayrischen Landkreisen, die zeitweilig Inzidenzen von 500 hatten/haben, schaffen es die Gesundheitsämter, alle Infizierten gezielt zu befragen? Werten sie ihre Interviews statistisch aus? Nach Berufsgruppe, nach Erwerbstätigkeit, ethnischer Herkunft, allem, was die Demoskopie wissen will und sinnvoll auswerten kann? Sind die Auskünfte der von Bußgeldern bedrohten, namentlich bekannten Infizierten valide?
Haben die Infizierten Öffis benutzt? Wie oft waren sie einkaufen? und wie oft (Wissen wir überhaupt, wie oft sich Discounter-Personal infiziert oder verschweigen die Discounter diese Daten oder werden sie überhaupt verschwiegen, denn schließlich müssen wir alle einkaufen gehen, egal wie riskant dieser Vorgang ist??)
 

Alubehütet

Well-Known Member
Was viel dringender wäre, was ich schon vor einem dreiviertel Jahr bejammert habe: Schafft drei, vier Heinsberg-Studien! Vier Orte in der Bundesrepublik, wo man dauerhaft alles testet, wo man nicht nur PCR, auch Gen-Tests auf die Viren wirft, Bussen nach Dienstende gründlichst Proben abnimmt; wo man durch umfänglichste Untersuchungen dieses vermaledeite Dunkelfeld wenigstens punktuell erhellt. Ich verstehe nicht, warum die Heinsberg-Studie beendet wurde.

Und, ganz dringend, zuallermindest!: Tests, Tests, Tests, Tests! Selbstverständlich haben die USA viel mehr Infizierte als die BRD. Sie testen ja auch vier mal so viel je Einwohner wie wir. Wenn sie bei uns die Inzidenzzahl endlich wieder auf 50 runtergedrückt haben, haben sie keine Entschuldigung mehr, die Tests, wie derzeit, zu limitieren – Und werden, oh wie böse, herausfinden, daß wir in Wirklichkeit immer noch bei 100 hängen :confused:
 

Alubehütet

Well-Known Member
Weißt du, was die Gesundheitsämter wen fragen? In Leer, das fast Covid-leer ist, kommt da vielleicht was bei raus, aber glaubst du, in kleinen Thüringer oder bayrischen Landkreisen, die zeitweilig Inzidenzen von 500 hatten/haben, schaffen es die Gesundheitsämter, alle Infizierten gezielt zu befragen?
Dem Herrn Streeck ging es ja nicht um lückenlose Infektionszurückverfolgung, die bei einer Inzidenz >50 im allgemeinen nicht mehr zu schaffen ist, sondern allgemein um welche Infektionswege gibt es. Im Mai, Juni wird man die erfasst haben, so weit man sie erfassen kann – eben 20%. Was sollen Demoskopen herausbekommen über Übertragungswege, was das Gesundheitsamt Dinslaken nicht schon Oktober 2020 herausgefunden hat?
Werten sie ihre Interviews statistisch aus? Nach Berufsgruppe, nach Erwerbstätigkeit, ethnischer Herkunft, allem, was die Demoskopie wissen will und sinnvoll auswerten kann?
Wie gesagt, statistische Erfassung, Beruf usw. sollten Gesundheitsämter leisten, so sie es nicht schon tun.
 

EnRetard

Well-Known Member
Was sollen Demoskopen herausbekommen über Übertragungswege, was das Gesundheitsamt Dinslaken nicht schon Oktober 2020 herausgefunden hat?
Ich weiß nicht, was das Gesundheitsaamt des Kreises Wesel so alles abfragt, aber wenn ich ein Dinslakener mit positivem PCR-Test wäre, würde ich dem Amt bestimmt nicht erzählen, wenn ich mit 9 Kumpels aus 9 Haushalten im Verinsheim des Kaninchenzüchtervereins 3 Kästen Bier geleert hätte und alle 9 verpetzen würde ich auch nicht. Anonym würden Befragte möglicherweise mehr erzählen.
 

Bintje

Well-Known Member
Das ist eine Frage jetzt eigentlich an @Bintje und @Berfin1980, die diese Gesundheitamt-Fragetortur ja hinter sich haben. Was erfassen sie? Gibt es auch anonymisierte Teile?

Ich erinnere das nicht in allen Details. Es war ja schon im März 2020, aber es ging hauptsächlich um Symptomatik und die Frage eines Tests. Damals wurde hier im Norden noch wenig getestet und wenn, nur in Kliniken, während es in Bayern und andernorts schon Drive-In-Teststationen gab. Das kam hier erst später.
Kontakte zum Beispiel erfragten sie gar nicht. Dabei hatte ich die vor meinem Anruf dort vorsorglich notiert, um sie im Fall der Fälle parat zu haben. Das interessierte sie aber noch gar nicht. Logo, war ja noch ungeklärt.

Was später bei der ELISA-Studie anonym abgefragt wurde: Aufenthalte in und an öffentlichen Orten, bei der Arbeit, Gastronomie, Konzerte, Kino, Friseur oder Einkäufe auf Wochenmärkten, in Supermärkten, Bäckereien usw., etwaige Fahrten mit Bus, Bahn, Taxi oder Privatauto und und und. Mögliche Symptome usw. wollten sie natürlich auch wissen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Für alle Zero-Covid-Fans:

@Berfin1980
Was haben sie dich denn so gefragt?
Die gingen nach den Vorgaben der RKI vor. Gut dabei das ich schon ein Tagebuch geführt habe.

Link

Zur Studie wie bei @Bintje wobei es bei mir eine Langzeitstudie ist, die auch immer wieder auf die Meldung das HA wartet ob noch Antikörper vorhanden sind. Wie es mit den Folgeschäden aussieht, dazu wird auch immer wieder ein MRT gemacht, der Lunge. Die wissen ja auch das ich immer Joggen war und wollen genaustens wissen ob ich das wieder kann oder doch nicht, um mal ein Beispiel zu nennen. Dann eben die Schlafstörungen, was sich aber deutlich gebessert hat. Und ob ich wieder rauche :D:rolleyes: An Depressionen leide ich leider nicht :D aber Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung.

Übrigens hat die Uni in Frankfurt auch eine Studie laufen zur Übertragung im Flugverkehr.
 

EnRetard

Well-Known Member
Für alle Zero-Covid-Fans gibt es hier die Einzelheiten von jefrau, die zwei Lockdowns in NZL erlebt hat. Die Autorin ist eine Befürworterin, jedenfalls für Neuseeland, das ein Inselstaat ist, für uns hier nur mit Einschränkungen.: https://www.zeit.de/gesellschaft/20...strategie-pandemiebekaempfung/komplettansicht

Lockdown in Kiwiland bedeutet, alles ist verboten. Sogar Online-Handel. Die Wirtschaft wurde geschlossen. Und bei jedem neuen Einzelfall gibt es einen regionalen Lockddown, bis die Null wieder erreicht ist.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Für alle Zero-Covid-Fans gibt es hier die Einzelheiten von jefrau, die zwei Lockdowns in NZL erlebt hat. Die Autorin ist eine Befürworterin, jedenfalls für Neuseeland, das ein Inselstaat ist, für uns hier nur mit Einschränkungen.: https://www.zeit.de/gesellschaft/20...strategie-pandemiebekaempfung/komplettansicht

Lockdown in Kiwiland bedeutet, alles ist verboten. Sogar Online-Handel. Die Wirtschaft wurde geschlossen. Und bei jedem neuen Einzelfall gibt es einen regionalen Lockddown, bis die Null wieder erreicht ist.
Kannst du dich damit nicht anfreunden? Ich denke aber der Zug ist hier abgefahren....werden wir nicht erreichen. Es fehlt die Konsequenz das durchzuziehen erstens und die Länderchefs die das auch durchziehen.
 
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