Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Alubehütet

Well-Known Member
Physik ist brutal.

Im Januar/Februar 2021 lagen die R-Werte im Mittel unterhalb von eins, sprich: Das Gesamtpaket aus offiziellen Maßnahmen und individuellem Verhalten hat dazu geführt, dass jede*r Infizierte im Schnitt weniger als eine weitere Person angesteckt haben.

Was wäre anders gelaufen, wenn wir die entsprechenden Maßnahmen bereits in der zweiten Oktoberwoche getroffen hätten? Wenn wir uns ab Kalenderwoche 42 acht Tage lang so verhalten hätten wie im Januar/Februar 2021? Alternativ: Was, wenn wir uns vier Wochen lang so verhalten hätten wie im Januar/Februar 2021?

Sie sehen, worauf das hinausläuft. Auf die Frage nämlich, was uns rechtzeitige konsequente Gegenmaßnahmen damals im Herbst 2020 gebracht hätten.


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Mit rechtzeitigem 8-Tage-Lockdown (Januar-Februar-Version der Maßnahmen) hätten wir bis heute insgesamt 1,6 Millionen Corona-Fälle verhindert. Entspräche das einer proportionalen Verhinderung schwerer Verläufe, entsprechender Aufenthalte auf Intensivstationen und entsprechender Sterbefälle, dann hätten wir, ins Verhältnis gesetzt mit den realen Sterbezahlen ab KW42, rund 40 000 Todesfälle verhindern können.

Mit rechtzeitigem 28-Tage-Lockdown hätten wir 2.3 Millionen Fälle verhindert, entsprechend viele Komplikationen, und proportional gerechnet rund 58 000 Todesfälle. Das sind 82% der tatsächlichen Corona-Todesfälle.


Man hat nie Erfolg oder Mißerfolg der Politik so knallhart messen können wie in der Pandemie.

https://scilogs.spektrum.de/relativ...ie-haetten-wir-rechtzeitig-etwas-tun-koennen/

Und das ist kein linker Blog.


Aber hätte man das damals schon wissen können? Ja, die entsprechenden Warnungen gab es. Die Entwicklung anderer europäischer Staaten war uns 2-3 Wochen voraus und hat direkt gezeigt, wohin es ging. Die Grundlagen exponentieller Wachstumsphasen hatten uns Wissenschaftskommunikator*innen gleich am Anfang der ersten Welle erklärt. Was es in solchen Situationen für einen Unterschied macht, wenn man zu lange wartet. Wie es mit zunehmender Zeit immer schwieriger wird, wieder zu geringeren Neuerkrankungs-Zahlen zu kommen. Wir hatten mit der ersten Welle sogar ein direktes Beispiel vor Augen, welche Maßnahmen uns helfen konnten, die zweite Welle rasch zu brechen.

Aber hätte man die Maßnahmen damals so durchführen können? Eindeutig. Wir haben es im Januar/Februar 2021 ja auch geschafft. Wohlgemerkt in einer Phase, wo die Pandemie-Müdigkeit und -Genervtheit noch deutlich stärker ausgeprägt waren als im Herbst 2020.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Oh wait.... sind ja alle arbeitslose Zecken die unter Brücken schlafen.
Linus Neumann, den ich bekanntlich derzeit viel höre, schläft nicht unter Brücken, jedenfalls nicht, daß ich wüßte. Aber SciLogs, Springer, Spektrum der Wissenschaft sind für mich keine dezidiert linken Medien wie sagen wir taz oder Freitag. Klar. Wer Ahnung von Physik hat, der macht sich Sorgen um den Klimawandel. Das macht ihn noch nicht zu einen Linken.

Den Markus Pössel speziell habe ich noch nicht viel gelesen. Mal seinen Twitter-Account überflogen – o.k., leichte Linkstendenz ist da.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich wurde wieder zurückgeschickt. Ich hätte ein Attest nach §3 vorlegen müssen. Meines umfasste nur §4. Also wurde der Impftermin auf unbestimmt verschoben.

Oh nein ... :(
Und wie hattest Du den Termin bekommen? Online gebucht, telefonisch oder wie?
Die Warteliste beim Hausarzt wäre wahrscheinlich die bestmögliche Chance. Die Impfzentren sind sehr strikt, wenn die Bescheinigungen nicht passen.
 
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