Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

sommersonne

Well-Known Member
Im März 2020 wußte keiner so richtig wie mit der Pandemie umzugehen ist. Da würde ich noch niemanden einen Vorwurf machen. Erst später.
Die Merkel Regierung wollte keine Impfpflicht einführen. Das will evtl. erst die Scholz-Regierung.
 

Msane

Well-Known Member
Ja ja eine Pandemie ist nicht unvorhersehbar, hatten wir auch noch nie, da kann sich alles ganz schnell ändern.
Lasse ich aber nicht gelten.
Denn die Politik hatte sich vor der Wahl darauf festgelegt das es keine Impfpflicht geben wird um sich das dann vom Wähler mit Stimmen honorieren zu lassen.
Nach der Wahl ist das dann alles wieder mal Schnee von gestern.


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sommersonne

Well-Known Member
Es war die CDU mit Ihrem Gesundheitsminister, die keine Impfflicht wollte, nicht die Politik. Die ist aber zur Zeit nicht mehr an der Regierung. Die jetzige Regierung möchte es aber unter Umständen, ist ja noch nicht mal beschlossen, einführen.
Es ist insofern Schnee von gestern, weil sich in einer Pandemie immer mal Änderungen der Voraussetzungen ergeben. Noch ist gar nichts beschlossen und noch alles offen.
 

Bintje

Well-Known Member
Denn die Politik hatte sich vor der Wahl darauf festgelegt das es keine Impfpflicht geben wird um sich das dann vom Wähler mit Stimmen honorieren zu lassen.
Das kann man durchaus so sehen, aber da das nach meiner Erinnerung alle Parteien gesagt haben, war das für Wahlentscheidungen wohl eher nicht ausschlaggebend (außer für Versprengte, die eh gegen alles waren/sind und gleich die Basis gewählt haben).
Im März 2020 wußte keiner so richtig wie mit der Pandemie umzugehen ist. Da würde ich noch niemanden einen Vorwurf machen. Erst später.
So sehe ich das auch. Vor allem im ersten Jahr wusste man ja auch noch nicht, ob es überhaupt Impfstoffe geben würde und wenn ja, wie sie wirken.
Dann kamen sie auf den Markt, da ging es auch um Vertrauen, Vertrauen auf Vorschuss. Parallel aber haben Leute wie Spahn m.E. öfters geradezu desaströs kommuniziert, und von überhasteten Halbinformationen geschwängerte Medienberichte im Fünf-Minuten-Takt haben es, vorsichtig ausgedrückt, nicht besser gemacht. Dazu eine falsche, verzerrende "Ausgewogenheit", die fast jeder Anti-Vax-Mom und kollektiven Protesten von Impfgegnern teils mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat als anderen Bevölkerungsgruppen bis hin zu Ärzten, Pflegepersonal und Wissenschaftlern, die sich wirklich mit der Materie auskennen (nicht Bhakdi oder ähnliche Schwurbler wie Rüdiger Dahlke). Mir fehlte auch oft die Perspektive der Opfer, der vielen Hinterbliebenen. Traumatisch, sich nicht mehr sehen, verabschieden zu können und sich vorstellen zu müssen, der oder die einsam gestorbene Liebste sei wegen der Ansteckungsgefahr sofort in einem verschlossenen Plastiksack weggekarrt worden ...

Gestern bin ich aus meinem Nachrichten-Detox mal ein bisschen aufgetaucht und las unter anderem, dass Scholz sich für fraktionsübergreifende Gruppenanträge der Abgeordneten stark gemacht habe statt, wie es üblich wäre, Anträge der verschiedenen Fraktionen zur Impfflicht.
Das fand ich gut, richtig gut und hätte ich ihm gar nicht zugetraut! Viel besser als die Fraktionsdisziplin, bei der der eine oder die andere sicherlich nur widerstrebend oder gar nicht dahinter stehen könnte. Es ist richtig so! Eine berufsbezogene Impfpflicht finde ich vollkommen okay; die sollte m.E. selbstverständlich sein. Aber da sie es anscheinend nicht war, geht es nur über gesetzliche Regeln.

Bei der allgemeinen Impfpflicht bin ich mir inzwischen tatsächlich unschlüssig. Zögerlich, so lange beispielsweise nicht klar ist, wie häufig die Leute ggf. nachgeimpft werden müssten und wie das Ganze kontrolliert werden soll. Bis dahin stelle ich mich gern weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Verfügung und lasse mich selbstredend impfen. Als vermeintliches "Versuchskarnickel". Weil ich der Wissenschaft und Medizin ungleich stärker traue als Leuten, die auf Globuli und energetisiertes Wasser vertrauen und zur aufsteigenden Mondlinie meditieren. Bitte, keine Ursache. :)
 
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Alubehütet

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Omikron ist nicht nur ansteckender, sondern gleichzeitig auch harmloser geworden. Wäre dem nicht so, wenn das Biest nur so gefährlich geblieben wäre wie Delta, es gäbe zur Impfpflicht gar keine Alternative. Und wie das werden würde, das konnte keiner wissen. Darum hätte dieses Versprechen niemals jemand hätte geben dürfen.
Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein.

Das wird in dieser Generation kein Kanzler mehr sagen können.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Gestern bin ich aus meinem Nachrichten-Detox mal ein bisschen aufgetaucht und las unter anderem, dass Scholz sich für fraktionsübergreifende Gruppenanträge der Abgeordneten stark gemacht habe statt, wie es üblich wäre, Anträge der verschiedenen Fraktionen zur Impfflicht.
Das fand ich gut, richtig gut und hätte ich ihm gar nicht zugetraut!
Bemerkenswert, sehr gut. So eine wichtige Sache heraushalten aus dem Parteienstreit. Und die FDP kann ihr Gesicht wahren, dagegen stimmen, und dennoch in der Koalition bleiben.
 

EnRetard

Well-Known Member
Omikron ist nicht nur ansteckender, sondern gleichzeitig auch harmloser geworden. Wäre dem nicht so, wenn das Biest nur so gefährlich geblieben wäre wie Delta, es gäbe zur Impfpflicht gar keine Alternative


Ein großer Elefant steht noch im Raum, und dass ist der Schweregrad der Erkrankung nach einer Infektion durch Omikron für Ungeimpfte. Wir hören und lesen überraschend wenig darüber. Zwar klingt es logisch, dass die durch die Impfung erzeugte Immunität für die überwiegend milden Verläufe verantwortlich ist, aber es steht inzwischen auch fest, dass sich Omikron zwar bestens im Rachen, aber gar nicht gut in den tiefen Bereichen der Lunge vermehren kann, wo vorherige Varianten die größten Schäden anrichteten. Bisherige Varianten töteten die Erkrankten aber vor allem durch Lungenversagen. Omikron ist gerade über Kenia hinweggefegt, trat dort als "Grippe" auf und wurde von der Bevölkerung großenteils ignoriert, ebenso wie die zwischenzeitlich gerichtlich gestoppten Freiheiteinschränkungen durch die Regierung. Die Krankenhäuser liefen im Gegensatz zur vorherigen Corona-Welle nicht voll und Sauerstoffdramen gab es diesmal auch nicht. Im Land sind 16% geimpft. Es gibt zwar einzelne Studien, die für die Hauptstadt von bis zu 70% Grundimmunisierung durch früheren Kontakt zum Virus sehen, aber Nairobi ist bei Weitem nicht das ganze Land.
Das andere Beispiel ist London, wo die Inzidenz inzwischen zurückgeht. Die Impfquote in London ist die niedrigste Englands. https://data.london.gov.uk/dataset/coronavirus--covid-19--cases Vergleicht man Impfquote und Totenzahl auf die einzelnen Boroughs bezogen, müssten sie umgekehrt proportional sein. Je höher die Impfquote, desto niedriger die Totenzahl. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil, im impfskeptischen Islington (unter 70% zweifach Geimpfte, unter 50% Geboosterte,) gibt es mit die wenigsten Toten.
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Was ist, wenn klar werden sollte: Omikron ist auch für Ungeimpfte kein Killer? Wie will man dann eine Impfpflicht rechtfertigen?
 

Msane

Well-Known Member
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