Coronavirus Covid-19 ---- Sind die Maßnahmen angemessen?

Bintje

Well-Known Member
Was ist, wenn klar werden sollte: Omikron ist auch für Ungeimpfte kein Killer? Wie will man dann eine Impfpflicht rechtfertigen?
Die Frage stellt sich in der Tat, aber man muss es m.E. nicht nur situativ beurteilen, sondern auch prospektiv sehen: Omikron ist mit Sicherheit nicht die letzte Variante, mit der wir es zu tun bekommen, und sie hat bereits mehrere Dutzend Untervarianten ausgebildet, wenn ich es richtig verstanden habe. Andere Varianten lauern im Hintergrund und dürften sich irgendwann als durchsetzungsfähig(er) erweisen, je nach Impfquoten und Möglichkeiten zur Anpassung. Und sofern die aus welchen Gründen auch immer erfolgreicher in der Verbreitung und womöglich wieder aggressiver sein sollten als Omikron, möchte ich das Geschrei lieber nicht hören, wenn sich der Spuk noch über die nächsten Jahre verlängert.

Meine Hoffnung richtet sich darauf, das Virus mit bestmöglich angepassten Impfstoffen so auszubremsen, dass es auch für Ungeimpfte irgendwann kein größeres Problem mehr darstellen kann - was nach meinem laienhaften Verständnis aber nur mit einer entsprechend hohen Impfquote funzen würde. Stichwort Schutzschirm, wenn es, wovon ich optimistischerweise ausgehe, in Zukunft so weit sein sollte, dass Impfstoffe der neueren Generationen auch die Übertragung verhindern. ;)

Dazu kommt die Überlegung, dass (zu) viele Leute mit der Entscheidung für oder gegen eine Impfung ganz offenbar überfordert sind.
Sie sind nicht aus Prinzip dagegen, sondern haben oft nur Angst und sehen sich zum Teil durch abenteuerliche Gerüchte bestätigt.
Bei einer Impfpflicht würde ihnen die Last der Abwägung abgenommen, weil der Staat dafür gerade stehen würde.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Was ist, wenn klar werden sollte: Omikron ist auch für Ungeimpfte kein Killer? Wie will man dann eine Impfpflicht rechtfertigen?
Für Omikron kommt die Impfpflicht ohnehin zu spät. Die kommt März/April und muß dann noch durch Karlsruhe. Was vermutlich noch knifflig wird. Es geht um Weihnachten diesen Jahres und um die Virusvarianten, die bis dahin noch kommen mögen. Omikron ist nicht das letzte Wort.
 

EnRetard

Well-Known Member
Die Frage stellt sich in der Tat, aber man muss es m.E. nicht nur situativ beurteilen, sondern auch prospektiv sehen: Omikron ist mit Sicherheit nicht die letzte Variante, mit der wir es zu tun bekommen, und sie hat bereits mehrere Dutzend Untervarianten ausgebildet, wenn ich es richtig verstanden habe. Andere Varianten lauern im Hintergrund und dürften sich irgendwann als durchsetzungsfähig(er) erweisen, je nach Impfquoten und Möglichkeiten zur Anpassung. Und sofern die aus welchen Gründen auch immer erfolgreicher in der Verbreitung und womöglich wieder aggressiver sein sollten als Omikron, möchte ich das Geschrei lieber nicht hören, wenn sich der Spuk noch über die nächsten Jahre verlängert.

Meine Hoffnung richtet sich darauf, das Virus mit bestmöglich angepassten Impfstoffen so auszubremsen, dass es auch für Ungeimpfte irgendwann kein größeres Problem mehr darstellen kann - was nach meinem laienhaften Verständnis aber nur mit einer entsprechend hohen Impfquote funzen würde. Stichwort Schutzschirm, wenn es, wovon ich optimistischerweise ausgehe, in Zukunft so weit sein sollte, dass Impfstoffe der neueren Generationen auch die Übertragung verhindern. ;)

Dazu kommt die Überlegung, dass (zu) viele Leute mit der Entscheidung für oder gegen eine Impfung ganz offenbar überfordert sind.
Sie sind nicht aus Prinzip dagegen, sondern haben oft nur Angst und sehen sich zum Teil durch abenteuerliche Gerüchte bestätigt.
Bei einer Impfpflicht würde ihnen die Last der Abwägung abgenommen, weil der Staat dafür gerade stehen würde.
Ein Impfstoff muss aber auch gegen irgendwelche künftigen Varianten einigermaßen wirksam sein, sonst rechtfertigt er keinen Grundrechtseingriff. Es kann aber gut sein, dass Omikron in den nächsten Wochen nahezu die gesamte Bevölkerung erwischt, auch die Ungeimpften, die dann eine Grundimmunisierung erwerben, die sie bei künftigen Varianten vor schweren Verläufen schützt. Überforderte kenne ich übrigens nicht, wohl aber Anhängerinnen von Impfmythen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Es geht um Weihnachten diesen Jahres und um die Virusvarianten, die bis dahin noch kommen mögen.
Die Diskussion wird aber vor dem Hintergrund der Omikron-Welle geführt, während der sich der Großteil der Bevölkerung infizieren wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Impfpflicht noch vermittelbar sein wird, wahrscheinlich nicht mal eine neue Impfkampagne, für die dem trägen Teil Bevölkerung wieder genügend Angst eingejagt werden müsste.
 

Bintje

Well-Known Member
auch die Ungeimpften, die dann eine Grundimmunisierung erwerben, die sie bei künftigen Varianten vor schweren Verläufen schützt.
Ja, das hätten sie gern und natürlich auch den Schutz vor schweren Verläufen.
Es schützt sie laut Sander von der Charité, der sich auf Studien beruft, aber noch nicht mal vor Delta.

Die Diskussion wird aber vor dem Hintergrund der Omikron-Welle geführt, während der sich der Großteil der Bevölkerung infizieren wird.
Die Diskussion um die Impfpflicht wird vor dem Hintergrund der Pandemie geführt.
Omikron tauchte erst in letzter Zeit auf und befeuert es nur.
 

EnRetard

Well-Known Member
Es schützt sie laut Sander von der Charité, der sich auf Studien beruft, aber noch nicht mal vor Delta.
Delta ist futsch.
Die Diskussion um die Impfpflicht wird vor dem Hintergrund der Pandemie geführt.
Omikron tauchte erst in letzter Zeit auf und befeuert es nur.
Das ist eine Spitzfindigkeit, aber nicht die öffentliche Wahrnehmung. Die ist: Wenn Omikron durch ist, ist die Pandemie vorbei. Eine Impfpflicht muss durch den Bundestag und sie muss Akzeptanz finden. Es ist ja kein Impfzwang geplant.
 

Bintje

Well-Known Member
Das ist eine Spitzfindigkeit, aber nicht die öffentliche Wahrnehmung. Die ist: Wenn Omikron durch ist, ist die Pandemie vorbei.
Seit wann hast Du Probleme mit Fakten? Entschuldige, aber Fakt ist: Über eine Impfpflicht und deren Ausschluss wurde weit vor Omikron diskutiert.
Natürlich kann man die öffentliche Wahrnehmung darüber stellen, nur ändert es nichts an der Chronologie.

Ich glaube, das wüsste das RKI auch gern. Delta ist nämlich keineswegs futsch, die Omikron-Verteilung ist je nach Bundesland höchst unterschiedlich.
Dies ist der letzte abrufbare Wochenbericht vom 6.1.22, wenn Du Dich da mal durchpfriemeln möchtest:

Die Grafik No. 8 aus der zuletzt aufbereiteten KW, nein: Meldewoche 52 gehört dazu. Der nächste Wochenbericht müsste in Kürze erscheinen.

Bildschirmfoto 2022-01-13 um 17.01.21.png
 
Zuletzt bearbeitet:

Mendelssohn

Well-Known Member
Für solche Passivität wurde Sachsens Polizei zu Recht und seit Jahren kritisiert. Aber in Sachsen ist ja nun wohl das Innenministerum tätig geworden. Vielleicht sollte in NRW auch das Innenministerium tätig werden, damit sich schlechte Angewohnheiten nicht verfestigen.
Und heute las ich dann in der Zeitung, dass das NRW-Innenministerium einen Erlass an die Polizeidiensstellen herausgegeben hat, dass die Spaziergänge als Demonstrationen zu behandeln sind. Sie sind nicht umstandslos aufzulösen, nur weil sie nicht angemeldet wurden, aber sie sind zu "betreuen", und dies von Anfang an.
Ich freue mich immer, wenn hier gelesen wird. :)
 
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