Das Wetter

Mendelssohn

Well-Known Member
Es heißt, dass der Sommer 2003 extremer gewesen sei als 2018. In der ersten Augusthälfte habe es viele Hitzetote gegeben.
Das Problem war nicht der heiße Juli.
Das Problem war, dass es seit April kaum geregnet hat. Kein Regen, wenn die Saat wachsen soll. Ich glaube, dass es das dritte Jahr in Folge war, dass ich in meinem bescheidenen kleinen Hausgarten in der Stadt ab Mai gewässert habe. Seit Ende Juni liegt der Schlauch draußen, wird gar nicht mehr eingerollt. An dem Punkt war ich noch nie. Seitdem ich auf der Welt bin. :)
2018 ist das Dürrejahr, und hier im Westen sollen die Landwirte laut Zeitungsmeldung noch alle mit einem blauen Auge davon gekommen sein. (Vom Niederrhein habe ich allerdings was anderes gehört).
 

Alubehütet

Well-Known Member
Habe ich bei Kachelmann auch so gefunden. Das Problem war nicht die Hitze, das Problem war die Dürre. 2018 wird mir tatsächlich nicht so in Erinnerung bleiben wie 2003.
 

eruvaer

Well-Known Member
Mir wird zwar eh nichts in Erinnerung bleiben, aber ich habe von einem neuen System gelesen um langfristige Wettervorhersagen genauer zu machen und dies sagt voraus, dass die nächsten vier Sommer auch so heiss werden wie dieser.

Wo muss ich jetzt hin? Südpol!?
 

sommersonne

Well-Known Member
Hoffentlich stimmt das nicht mit dem neuen System. Mehrere solcher Sommer wären schlimm. Vor allem für die Landwirtschaft. Die müssen sich umstellen vor allem in der Pflanzenwirtschaft. Andere Pflanzen anbauen als bisher.
Dann ist es vielleicht auch aus mit dem billigen Fleisch. Für mich wäre das nicht schlimm. Aber für viele andere schon.
 

eruvaer

Well-Known Member
Hoffentlich stimmt das nicht mit dem neuen System. Mehrere solcher Sommer wären schlimm. Vor allem für die Landwirtschaft. Die müssen sich umstellen vor allem in der Pflanzenwirtschaft. Andere Pflanzen anbauen als bisher.
Dann ist es vielleicht auch aus mit dem billigen Fleisch. Für mich wäre das nicht schlimm. Aber für viele andere schon.
Ich weiss ja nicht, aber ich würde das als die fühlbaren Auswirkungen der globalen Erwärmung nennen und wundere mich nicht.
Mag aber auch daran liegen, dass ich den Schnee im Auge behalte... Und abgesehen von Schneespitzen ist der seit ich denken kann kontinuierlich auf dem Rückzug. Wenn ich Mamas Erinnerungen noch mit einbeziehe, wird es noch deutlicher: die ist jeden Winter durch hohen Schnee zur Schule gewatet in ihren kratzigen Wollstrumpfhosen und den zu grossen Schuhen. Ich nicht. Und das lag nicht an den Wollstrumpfhosen. Die hatte ich auch.

Mich wundert eher, dass es die Menschen tatsächlich wundert und warte mit Schrecken auf den Rest meines Lebens mit viel zu heissen Sommern, die immer länger werden.
Irgendwie ist alles bei Menschen immer so kurzfristig gedacht. Bestes Beispiel ist und bleibt für eine sehr lange Halbertszeit die "saubere" Atomenergie. Mal ganz abgesehen vom radioaktiven Müll, fand ich die Idee sehr gedankenlos Kühlwasser um "ein paar Grad" erwärmt wieder in die Gewässer zu leiten.
"Ein paar Grad" die sind da. Kontinuierlich immer und haben auch Auswirkungen.
Dieses Jahr sind unheimlich viele Fische gestorben wegen "ein paar Grad" mehr...
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich habe heute gerade wieder gelesen, daß wir es in D mit einer Überproduktion von Fleisch zu tun haben, die für die Dumpingpreise zuständig ist. Die Massentierhaltung macht sich also selbst den Preis kaputt. Daher keine Subventionen für Riesengroßställe, die mehr Futter wegen der Dürre ankaufen mussten.
Und nun jammern die Maisbauern, dass sie ihr wertvolles Getreide in den Schredder für Bio-Gas bringen müssen. Ich lach mich tot. Genau dafür war der Mais doch gedacht, nur dreifaches Gewicht.
Das Vieh kriegt Deuka aus Holland, doch nicht den teueren Mais! Die Schweine sollen flüssig kacken mit Deuka, wird dann unterm Rost aufgefangen und flüssig auf die Felder verteilt, damit es gut in die Gewässer zieht und per Algenbewuchs den Fischen den Sauerstoff stiehlt.
Was ich gut finde: die Landwirte kritisieren sich selbst. Als Bauern wissen sie, dass sie mit dem Wetter und nicht gegen das Wetter arbeiten können bzw. dürfen, wenn sie noch zur Kirche gehen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Billiges Fleisch ist eigentlich ein Unding, das ohnehin nicht sein dürfte.
Darf ein Kilo Fleisch, das Monate und Jahre von Pflanzen, Wasser und Medikamenten ernährt und irgendwie auch gepflegt wurde weniger kosten als ein Kilo qualitativ für Äpfel, Kartoffeln oder Tomaten?

Völlig unabhängig von Ideologie oder der Wertschätzung der Tiere, sollte einem der Gedanke völlig lächerlich und abwegig vorkommen, dass das überhaupt möglich sein könnte.
Rein auf biologischer Input/Output-Basis betrachtet, macht die Rechnung doch eigentlich keinen Sinn. :confused:

Eben wie bei der Milch...wie kann etwas wo ein Tier hinter steht und umsorgt werden muss billiger sein als etwas aus "deren Futter" oder Chemie mit Gewürz und Zucker!?

Ja ich weiss, dass es so läuft, aber richtig kann das einfach nicht sein.
 

sommersonne

Well-Known Member
Aber bei dem "richtigen" Preis, könnten sich nicht mehr so viele Menschen so oft Fleisch leisten.
Ich kann mir vorstellen das es massig Proteste geben würde, wenn auf einmal Fleisch, Wurst und Milch und ja auch Milchprodukte teuerer werden würden.
Auf den billigen Nahrungsmitteln ruht doch der (eingebildete) Wohlstand und wenn der wegfällt könnten dann die vielen Geringverdiener sehr ungemütlich werden. Deshalb hat wohl auch die Politik so wenig Interesse an einem Wegfall der Massentierhaltung.
 
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