Deniz Yücel

Alubehütet

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@MaLuJo

Alles Spekulationen. Das erste Mal aufmerksam geworden sind sie wohl auf ihn, als er auf einer Pressekonferenz in der Türkei Angela Merkel gefragt hat, wie sie zur Pressefreiheit stehe in der Türkei, im Beisein eines türkischen Ministers, der ziemlich angefressen reagierte. Und sein – sehr kritisches – Interview mit dem zweithöchsten PKK-Mann im Kandil-Gebirge hat wohl auch in der Türkei für mediales Blätterrauschen gesorgt. Auslöser könnte dann sein Bericht über den Red-Head-Hack gewesen sein betreffend RTEs korruptes Schwiegersöhnchen. Da hat Deniz aber nichts berichtet, was nicht schon zuvor in anderen Medien berichtet worden war.

Man weiß es nicht.

Ach, und: Willkommen im Forum! :)
 

Alubehütet

Well-Known Member
Veysel Ok, 34, einer der führenden Medienanwälte der Türkei und Verteidiger des WELT-Korrespondenten Deniz Yücel, steht am kommenden Mittwoch als Angeklagter in Istanbul vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Beleidigung der Justiz vor. Ok droht damit eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.

WELT
 

Doris

Well-Known Member
Das Interview fand im Jahre 2015 statt, also vor dem "Putch". Selbst damals gab es schon solch eine Rechtsauffassung, die in Vergessenheit geraten ist.

"Mit Ok ist auch der Reporter Cihan Acar angeklagt, der das Interview geführt hatte." Das war damals schon nah an der Sippenhaft.

"Im Verfahren gegen Ok hatte ein Rechtsvertreter Erdoğans beantragt, im Namen des Präsidenten gehört zu werden. Dem gab das Gericht jedoch nicht statt, weil Erdoğan durch Oks Äußerung "nicht unmittelbar geschädigt" worden sei." Das zeigt deutlich, was das türkische Regime von Gewaltenteilung hält.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ein Tag Prozeß

Kurz:

In Istanbul hat am Donnerstag der Prozess gegen „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel (44) begonnen. Der erst Ende Februar nach einem Jahr aus Untersuchungshaft entlassene Journalist war nicht persönlich anwesend. Sein Anwalt Veysel Ok machte zu Verhandlungsbeginn den türkischen Polizei- und Justizbehörden schwere Vorwürfe. Oks Aufruf, Yücel sofort freizusprechen, lehnte das Gericht ab. Der nächste Verhandlungstermin wurde auf den 20. Dezember festgesetzt. Bis dahin soll Yücel eine schriftliche Aussage von Deutschland aus abgeben. Die Staatsanwaltschaft fordert für Yücel 18 Jahre Haft.

Ausführlicher natürlich die Welt, insbesondere mit Oks Plädoyer.
 
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