Eigenartiges Spanien. Kann man da als Tourist noch hin?
Nach den Schriftstellern Dogan Akhanli und Hamza Yalçin wurde auf Basis türkischer Anschuldigungen über Interpol in Spanien erneut einen Flüchtling festgesetzt
Es hat länger gedauert, bis der Fall von Baris Ates an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Der Alevit aus dem kurdischen Gaziantep, der seit 2012 als anerkannter Flüchtling in Deutschland lebt, ist schon am 20. Juni am ersten Urlaubstag auf Basis von türkischen Anschuldigungen im südspanischen Torremolinos festgenommen worden. Da es sich nicht um einen prominenten Fall handelt, wie beim deutsch-türkischen Schriftsteller Dogan Akhanli oder beim schwedisch-türkischen Journalisten Hamza Yalçin, hat die spanische Presse über den Fall bisher praktisch nicht berichtet.
Akhanli findet es "merkwürdig", dass sich ein solcher Fall wie seiner wiederholt. "Die spanischen Behörden müssen wissen, dass die türkischen Behörden willkürlich handeln." Er geht davon aus, dass auch Ates vermutlich wieder nach Deutschland zurückkehren kann, doch zwischenzeitlich werde ihm das Leben schwer gemacht.
TELEPOLIS