HayatGüzel

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Durch die befehle der Usa ist auch Deutschland fast beste freund von Saudi Arabien geworden... statt Russland, China..
 

Bintje

Well-Known Member
Verlobte.
Eine Witwe ist auch keine Exfrau.

Das ist nicht das Gleiche, abgesehen davon, dass ich sie nicht als "Ex-Verlobte", sondern als "frühere Verlobte" bezeichnet habe. Denn "Ex" impliziert die von einer oder beiden Seiten gewünschte Trennung. Und das war hier nicht der Fall, im Gegenteil. Die Verlobung endet normalerweise mit der Hochzeit. Stirbt aber einer der Verlobten vor der Heirat, endet damit meines Wissens auch die Verlobung. Die bisherige Braut kann vom Verhältnis zu ihrem gestorbenen Partner dann nur noch in der umschreibenden Vergangenheitsform reden, ohne dass es einen stehenden Begriff dafür gäbe wie bei Witwen oder Witwern. Zumindest kenne ich keinen.

Eine über den Tod eines Verlobten hinausreichendes oder gar posthum eingegangenes Verlöbnis ist m.E. praktisch nur im christlich-klerikalen Kontext anzutreffen ("Bräute Christi" o.ä., möglicherweise auch noch in christlich grundierten mystischen Rittersagen), normalerweise aber nicht im Hier und Jetzt. Es sei denn, die beiden haben oder hatten ein gemeinsames Bankkonto, einen gemeinsamen Mietvertrag und ähnliche freiwillig eingegangene Verpflichtungen, um die sich dann der überlebende Teil kümmern muss. Aber selbst dann ändert es nichts am Grundsätzlichen: die Verlobung ist mit dem Tod eines der beiden aufgelöst und beendet, während die Ehe mit einem oder einer später Verstorbenen automatisch die Witwen- oder Witwerschaft mit entsprechenden Rechtsfolgen begründet.

Wie man selbst in so einer Situation dazu stehen und es dann ausdrücken mag, bleibt trotzdem jedem selbst überlassen ... und hängt sicherlich vom Grad der inneren Verbundenheit und seelischen Verarbeitung ab.
 

eruvaer

Well-Known Member
Also in meinem Herzen bin ich weiterhin verlobt.

Mein Mann findet es auch okay (nicht nur weil wir eh wahrscheinlich nur eins bekommen), dass unsere Tochter den Zweitnamen bekäme den (obacht: ) mein Verlobter sich für sein kleines Mädchen gewünscht hat.
Die beiden Männer hätten sich sehr gut verstanden. Beide ein Herz aus Gold.

Das hat nichts mit Christentum zu tun.
Christentum ist, wo einen der Tod scheidet.
Liebe währt für immer.
Die Verlobung wurde durch den Tod nicht gelöst, sondern für immer in dem Moment eingefroren. Wie ein Foto ohne Trägerpapier.
 

Bintje

Well-Known Member
Also in meinem Herzen bin ich weiterhin verlobt.

Mein Mann findet es auch okay (nicht nur weil wir eh wahrscheinlich nur eins bekommen), dass unsere Tochter den Zweitnamen bekäme den (obacht: ) mein Verlobter sich für sein kleines Mädchen gewünscht hat.
Die beiden Männer hätten sich sehr gut verstanden. Beide ein Herz aus Gold.

Das hat nichts mit Christentum zu tun.
Christentum ist, wo einen der Tod scheidet.
Liebe währt für immer.
Die Verlobung wurde durch den Tod nicht gelöst, sondern für immer in dem Moment eingefroren. Wie ein Foto ohne Trägerpapier.

Das kann, wie gesagt, jeder für sich halten und empfinden, wie er oder sie möchte.
Ich weiß nur, dass ich persönlich mich nicht nach wie vor im wörtlichen Sinne 'verlobt' fühlen und trotzdem mit jemand anderem zusammen oder sogar verheiratet sein könnte. Weil das für mich (für mich!) bedeuten würde, dem Nachfolger keine echte Chance zu geben. Und umgekehrt würde ich auch nicht wollen, auf keinen Fall, dass der Liebste, wenn ich gestorben bin, sich nach wie vor so sehr an mich gebunden fühlt, dass die Beziehung zu einer anderen Frau (oder einem Mann?) auf die eine oder andere Weise dadurch getönt, möglicherweise geprägt oder sogar verhindert würde. Denn das wäre eine neue Liebesgeschichte, ein Neuanfang und damit eine Entscheidung fürs Weiterleben mit allen Implikationen, der automatisch und ganz natürlich eine Exklusivität für sich beansprucht und das auch darf, muss! Und ich denke, das hat mit der Liebe zu einem Verstorbenen nichts zu tun. Die gilt es natürlich zu achten und zu respektieren. Ohne das geht es nicht. Denn Liebe bleibt, wenn es Liebe ist; sie bleibt unabhängig vom Tod im Herzen. Das kann aber auch bedeuten, sich in Liebe zu verabschieden und den vormals realen und inzwischen nurmehr imaginierten Lebenspartner loszulassen, um etwas Neues zu beginnen.
 

EnRetard

Well-Known Member
@Bintje Es konnte durch den Mord nicht zu einer Hochzeit kommen. Es war ihnen nicht vergönnt. Frühere/Ex... Ich finde deine Argumentation spitzfindig.
 

Bintje

Well-Known Member
@Bintje Es konnte durch den Mord nicht zu einer Hochzeit kommen. Es war ihnen nicht vergönnt. Frühere/Ex... Ich finde deine Argumentation spitzfindig.

Und ich wundere mich über Deine sprachlichen Verwischungen, wo Du Dich sonst so gern in genauesten Definitionen ergehst? :confused: Ich dachte, eine Erklärung käme Dir entgegen, auch wenn sie Dir nicht gefällt. Aber gut, wie Du meinst. Völlig okay. Trifft zwar nicht, was ich schrieb und gemeint habe, aber kann ruhig so bleiben, wenn Du es so interpretierst. Gut zu wissen. Spart Zeit, Buchstaben, Energie.. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

eruvaer

Well-Known Member
Das kann, wie gesagt, jeder für sich halten und empfinden, wie er oder sie möchte.
Ich weiß nur, dass ich persönlich mich nicht nach wie vor im wörtlichen Sinne 'verlobt' fühlen und trotzdem mit jemand anderem zusammen oder sogar verheiratet sein könnte. Weil das für mich (für mich!) bedeuten würde, dem Nachfolger keine echte Chance zu geben. Und umgekehrt würde ich auch nicht wollen, auf keinen Fall, dass der Liebste, wenn ich gestorben bin, sich nach wie vor so sehr an mich gebunden fühlt, dass die Beziehung zu einer anderen Frau (oder einem Mann?) auf die eine oder andere Weise dadurch getönt, möglicherweise geprägt oder sogar verhindert würde. Denn das wäre eine neue Liebesgeschichte, ein Neuanfang und damit eine Entscheidung fürs Weiterleben mit allen Implikationen, der automatisch und ganz natürlich eine Exklusivität für sich beansprucht und das auch darf, muss! Und ich denke, das hat mit der Liebe zu einem Verstorbenen nichts zu tun. Die gilt es natürlich zu achten und zu respektieren. Ohne das geht es nicht. Denn Liebe bleibt, wenn es Liebe ist; sie bleibt unabhängig vom Tod im Herzen. Das kann aber auch bedeuten, sich in Liebe zu verabschieden und den vormals realen und inzwischen nurmehr imaginierten Lebenspartner loszulassen, um etwas Neues zu beginnen.
wir meinen scheinbar das gleiche, ziehen nur eine andere Schlussfolgerung daraus.

mehr sag ich zu dem Thema jetzt hier nicht.
Für mich ist die Dame so lange es um das Thema Kashoggi geht auch seine Verlobte - ob sie nun schon fünf mal verheiratet oder gar schon zig Jahrzehnte tod wäre, spielt aus meiner Sicht keine Rolle.

aber das war jetzt mehr als genug zu dem Thema.
Namen sind Schall und Rauch.
 

EnRetard

Well-Known Member
Und ich wundere mich über Deine sprachlichen Verwischungen, wo Du Dich sonst so gern in genauesten Definitionen ergehst? :confused: Ich dachte, eine Erklärung käme Dir entgegen, auch wenn sie Dir nicht gefällt. Aber gut, wie Du meinst. Völlig okay. Trifft zwar nicht, was ich schrieb und gemeint habe, aber kann ruhig so bleiben, wenn Du es so interpretierst. Gut zu wissen. Spart Zeit, Buchstaben, Energie.. :)
warum so angepisst?
 

Bintje

Well-Known Member

:confused:

.. wir texten offenbar wirklich aneinander vorbei. Wie auch immer. Guten Morgen. ; )

wir meinen scheinbar das gleiche, ziehen nur eine andere Schlussfolgerung daraus..

Ja, denke ich auch. Völlig okay. Es geht ja nicht um "richtig" oder "falsch", sondern um Gefühle und die Frage, wie man selbst am besten mit so einer Situation klarkäme, und dass Antworten darauf so verschieden sein können wie Menschen, versteht sich von selbst.

Inzwischen haben sich neben Hatice Cengiz auch MBS, der UN-Generalsekretär und ein einflussreicher republikanischer US-Senator zu Wort gemeldet und den Uno-Bericht kommentiert. Während der saudische Kronprinz schäumt und den Bericht "haltlos" nennt, fordern Cengiz sowie weitere Stimmen, darunter auch die türkische Regierung, weitere Untersuchungen und eine lückenlose Aufklärung bis hin zur persönlichen Verantwortung des Kronprinzen. US-Senator Lindsey Graham attackierte MBS scharf und erklärte: "Er war es. Es wäre ohne ihn nicht passiert." Er fühle sich persönlich betrogen.
Da Graham ganz sicher in den Reihen der Republikaner nicht der Einzige ist, dürfte Trump wegen seiner Nibelungentreue einigermaßen blamiert sein.

https://www.stern.de/panorama/stern...ise-gegen-saudischen-kronprinzen-8762214.html

Ausgesprochen enttäuschend finde ich die Reaktion von UN-Generalsekretär Guteres.
Die Sonderberichterstatterin hatte ihn aufgefordert, eine Untersuchung anzuordnen oder Leitlinien für ein Tribunal zu entwickeln:

Guterres teilte jedoch mit, er habe nach eigener Einschätzung nicht die Autorität, eine Untersuchung gegen den saudischen Kronprinzen einzuleiten, auch wenn er eine "umfassende, transparente Untersuchung" für notwendig halte. Guterres hatte immer wieder betont, er könne ohne Mandat eines UN-Gremiums oder Bitte eines involvierten Mitgliedslandes keine Untersuchung einleiten. Mehrere Menschenrechtsgruppen werfen ihm vor, er könne das doch, entscheide sich aber bewusst dagegen.

Callamard forderte zudem internationale Sanktionen gegen den Kronprinzen. Zwar gelte für jeden immer die Unschuldsvermutung. Aber bei anderen Sanktionen werde darauf auch keine Rücksicht genommen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Gilt denn die Verlobung als gelöst wenn der Verlobte tot ist? Ich frage, weil in Saudi Arabien gilt dazu das Islamische Recht.

In Deutschland ist das weitgehend im BGB geklärt. § 1297 bis 1302.
 
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