eruvaer

Well-Known Member
Na das war ja wohl nix. Erdogan gibt keine neuen Erkenntnisse und keine Details preis, obwohl er es angekündigt hatte.
Na ja, kann man sich ja auch abkaufen lassen oder ist es schon passiert.
http://www.lvz.de/Nachrichten/Politik/Die-15-Beschuldigten-muessen-in-Istanbul-angeklagt-werden
Möglich wäre es.
Er droht öffentlich mehr Details an, bekommt was er will und erzählt beim Auftritt nichts neues.

So viel Kram der gefühlt medienwirksam auf dem Rücken des Opfers ausgetragen wird. Traurig.
 

beren

Well-Known Member
Er sagt, es sei geplant gewesen.

Man sieht in Videos, wie ein körperlich ähnlich gebauter Mann kurz vor Cemal Kaşıkçı die Botschaft betritt, dann ähnlich wie er aussehend und mit ähnlichen Klamotten gekleidet das Gebäude verlässt. Ein zweiter Typ mit weißer Plastiktüte folgt ihm bis zu einer öffentlichen Toilette, wo er sich umzieht und wieder rauskommt. Die Tüte mit den Kaşıkçı Klamotten oder ähnlichen Klamotten wird entsorgt und der Typ fliegt nach Saudi Arabien zurück. Alles mit Fotos oder Videoausschnitten Schritt für Schritt nachweisbar. Kam gestern in den Nachrichten.
 

santiago

Well-Known Member
Bald jeden Tag gibt es eine neue Version von diesem Mord. Frage mich immer mehr, wer eigentlich bei diesem Verbrechen gedeckt wird und davon profitiert ?
Angeblich existieren plötzlich Skype-Videobänder von dieser Konferenz zwischen dem SA-Konsulat in Istanbul und Riad, wo seitens Saudi-Arabien der Mord befohlen wird. Die Türkei soll im Besitz dieser Aufzeichnungen sein, welche man aber nicht an die US-Regierung aushändigen will. Wer will was verbergen ?
 

beren

Well-Known Member
Bald jeden Tag gibt es eine neue Version von diesem Mord. Frage mich immer mehr, wer eigentlich bei diesem Verbrechen gedeckt wird und davon profitiert ?
Angeblich existieren plötzlich Skype-Videobänder von dieser Konferenz zwischen dem SA-Konsulat in Istanbul und Riad, wo seitens Saudi-Arabien der Mord befohlen wird. Die Türkei soll im Besitz dieser Aufzeichnungen sein, welche man aber nicht an die US-Regierung aushändigen will. Wer will was verbergen ?


Hä, warum sollen die Türken was den US Behörden aushändigen? Die Türkei kann und muss auch selber Ermittlungen machen, immerhin passierte alles in der Türkei, auch wenn die Botschaftsräumlichkeiten Hoheitsgebiet der Saudies ist. Die US Behörden können gerne ihre Fachleute zur Mithilfe in die Türkei schicken, das ist was anderes.
 

santiago

Well-Known Member
Hatte heute beim Auftritt von Erdogan eigentlich mehr erwartet. Nichts Neues, was wir bereits gestern schon wussten.
 

Bintje

Well-Known Member
Erdoğan schlägt meines Erachtens mehrere Fliegen mit einer Klappe. Hochgradig geschickt.

Energisch darauf zu pochen, dass die 15 Mordbuben in der Türkei vor Gericht landen (wie es, glaube ich, auch internationales Strafrecht vorsieht), erweckt jedenfalls bei flüchtiger Draufsicht den Eindruck von Rechtsstaatlichkeit und geordnetem Verfahren. Dazu gehört selbstredend auch, dass Erdoğan keine Beweise präsentiert hat. Denn das würde die Illusion von einer unabhängigen Justiz wieder in ein fragwürdiges Licht tauchen und wäre m.E. vor einem Prozess, wenn überhaupt, Sache der Ermittlungsbehörden.

Die Schicksale der vielen in der Türkei eingekerkerten Journalisten dürften in der öffentlichen Wahrnehmung dagegen verblassen, zumindest nicht mehr so dringlich erscheinen. Der türkische Staat kümmert sich um das Verbrechen an einem Journalisten; also geht scheinbar alles seinen rechtsstaatlichen Gang.

Daneben sendet Erdoğan den mit ihm sympathisierenden Muslimbrüdern das Signal: auf die türkischen Behörden ist Verlass. Wir sühnen solche Schurkereien. Das Signal gilt praktischerweise auch für die westlichen Staaten.

Last not least kann er mit dem zurückhaltenden Ausspielen mutmaßlicher Asse im Ärmel den Druck auf den saudischen König beliebig erhöhen.
Der vermutlich genau wie der Kronprinz vom US-Finanzminister massiert wird.

Jetzt wüsste ich noch gern, welche Rolle die umstrittene CIA-Chefin Gina Haspel bei der ganzen Nummer spielt?
Gestern las ich, sie sei höchstpersönlich in die Türkei geflogen, um den Tatort zu untersuchen.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Energisch darauf zu pochen, dass die 15 Mordbuben in der Türkei vor Gericht landen (wie es, glaube ich, auch internationales Strafrecht vorsieht), erweckt jedenfalls bei flüchtiger Draufsicht den Eindruck von Rechtsstaatlichkeit und geordnetem Verfahren.
Das kommt auf deren Staus an, nach Art. 32 des Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen können die 15 Mordbuben dann, der Strafgerichtsbarkeit nicht zugeführt werden und müssen auch nicht aussagen.

Der Entsendestaat kann deren Immunität aber aufheben.
 
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